Veränderungen

Veränderungen


Auf einmal empfand Kyle zum ersten Mal im Leben Liebe mal anders. Er kannte nur die körperliche Liebe, aber nicht die emotionale Liebe. Für seinen früheren Ekel schämte er sich komplett. Nun war Joy so wie sie ist in seinen Augen wunderschön geworden. Er liebte ihre inneren Werte und nicht die äußere Hülle wie sonst bei anderen Frauen.



Er trainierte sie weiter und spürte auch von ihr aus, dass sie ihn sehr mochte. Eigentlich sollte er nur den Freund mimmen. Nun wollte er der echte Freund von ihr sein und sie durch alle Lebenslagen begleiten.



Eine kleine Demo auf dem Vorplatz des Familienviertels forderte eines morgens seine Aufmerksamkeit. Es ging um soziale Ungerechtigkeit im Justizsystem. Kurzerhand schloss er sich der Gruppe an und fühlte sich danach besser. Die ärmeren Menschen sollten immerhin auch zu ihren Recht kommen.



Neben Joy führte er immer noch eine Liebschaft mit der schüchternen Xenian. Er konnte sich einfach nicht entscheiden. Will er die sehr eifersüchtige Hülle oder die inneren Werte auf Dauer haben.



Seine Entscheidung wurde ihm schnell abgenommen. Beim ersten Mal mit Joy wurde diese schwanger. Er fühlte sich überrumpelt und musste sich erstmal Gedanken machen. Er saß zwischen zwei Stühlen. Beide Frauen erfüllten ihn. Nun bekam aber eine ein Kind von ihm und er wollte fürs Kind und dessen Mutter da sein. 



Da Joys Vater immer noch nicht den versprochenen Lohn gezahlt hatte und die Nebenkosten von 5.200 Simleons das Konto auf einmal leer räumten, war guter Rat teuer. Joys Vater musste inzwischen 15.000 Simleons an ihn auszahlen, aber immer wieder fand er einen Grund fürs Nichtzahlen. Sie fanden Obhut in Apartment 19 im Culpepper-Haus im Familienviertel. Zwar ist das Apartment Tierverseucht (Ratten und Kakerlaken), hat marode Leitungen und einen Stromkasten, der immer wieder kaputt geht, dafür haben beide ein Dach überm Kopf.



Während sie arbeiten war, trainierte er fleißig und stellte sich den Sandsack als Joys Vater vor. Er musste sofort an das Geld kommen. Immerhin muss er bald ein Kind versorgen und ohne Geld geht es schlecht. Sein Zweitjob im Fitnesscenter brachte ihm kaum Lohn und es reichte gerade so zum Leben.



Als seine Gedanken zu sehr abschweiften, beendete er sein Training und duschte. Anschließend reiste er ins reiche Viertel der Stadt San Myshuno und stand vor der Türe der Familie Hansen. Sie wohnt im einen Penthouse mit Ausblick auf die Stadt. Das Hausmädchen öffnete ihm die Türe und er fragte sofort:
"Ist Herr Hansen im Haus?"
"Tut mir leid, Herr Ice. Herr und Frau Hansen sind außer Haus. Soll ich ihnen etwas ausrichten?", antwortete sie.
"Ja gerne. Herr Hansen soll sich dringend bei mir melden", sagte Kyle. 
Die junge Haushälterin schloss die Türe und er ging zu seinem Zweitjob im Fitnesscenter.



Einige Tage später wollte er mit Xenian endgültig Schluss machen und bat sie in den Stadtpark von San Myshuno. Nach einem Gespräch hatten beide im Observatorium Spaß und er bekam Joy gegenüber ein schlechtes Gewissen. So sollte es nicht ablaufen. Er wollte Joy und nicht Xenian. Warum aber wird er immer schwach bei Xenian?



Nun besaßen beide Nachbarn und die Familie Bheeda hatte einen schlechten Ruf. Sie hatten alle Nachbarn bisher vergrault. Nun wusste auch Kyle warum. Joy durfte sich nicht aufregen und er ging wütend rüber. Wütend trommelte er gegen die Türe und wartete anschließend ab.




Ein Mann im reifen Alter kam raus und wirkte sofort hochnässig.
"Na, du Spießer. Dein Leben ist wohl so öde, dass du keinen Spaß mehr hast", sagte der Nachbar. 
"Ich habe sehr wohl Spaß im Leben. Eigentlich bin ich nur rüber gekommen, um Ruhe zu bitten. Meine Freundin und ich müssen morgen früh aufstehen und arbeiten gehen. Können Sie bitte die Musik leiser machen?", fragte Kyle beherrscht.
"Kommt doch rüber. Macht Party mit uns. Trinkt doch etwas Wodka. Dann ist alles total locker. Wir arbeiten auch, aber wir genießen auch unser Leben", sagte der Nachbar.
"Meine Freundin bekommt bald unser Kind. Sie braucht Ruhe nach einem harten Arbeitstag", sagte Kyle.
"Meine Frau hat in der Schwangerschaft getrunken und geraucht. Dazu Drogen genommen. Aus dem Kind ist trotzdem was geworden", erzählte der Nachbar prahlerisch.
"Das hat man gesehen. Sie sitzt wegen Drogenmissbrauch und Drogenhandel im Gefängnis. So soll mein Kind nicht enden", sagte Kyle zähneknirschend.



Damit hatte er wohl einen wunden Punkt erwischt. Der Nachbar schubste ihn weg und sagte wütend:
"Nimm die Worte sofort zurück. Meiner Stieftochter wurde alles nur angehängt, verstanden?! Sie nimmt keine Drogen. Oder vertickt sie auf der Straße."
"Warum wurde aber 5 Kilo Meth in Ihren Keller gefunden? Das kann sicher nicht von alleine dort gelandet sein", sagte Kyle wütend.
"Warum tratschen nur alle hier?! Ihr Junkie-Freund hat es im Keller gebunkert. Da bin ich mir sicher", sagte der Nachbar sauer.
Im nächsten Moment flog Kyle gegen eine Wand und hatte Schmerzen in einer Schulter. Der Nachbar beugte sich abstütztend über ihm und beide Männer starrten sich wütend an. 
Frau Bheeda zog ihren Mann ins Apartment und die Musik verstummte. Joy zog Kyle ins Apartment und schaute sich die Schulter an.
"Schatz, die ist ziemlich blau angelaufen. Sollen wir nicht morgen früh lieber zum Arzt fahren?", fragte Joy besorgt und kühlte die Schulter etwas.
"Das geht nicht. Ich darf nicht im Fitnesscenter ausfallen. Wie sollen wir sonst die Miete zahlen?", sagte Kyle mit Schmerzen.
"Ich arbeite mehr und bringe mehr Geld nach Hause", sagte Joy besorgt.
"Nein, das tust du nicht. Du hast den Arzt doch gehört. Du darfst nur begrenzt arbeiten und nicht so viel Stress haben. Ich gehe dann morgen zum Arzt, versprochen. Mache dir keine Sorgen wegen mir", sagte Kyle und strich über Joys Hände.

 

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