Kapitel 17

Yosie

Ich fing klein im Krankenhaus an. Als Praktikantin, die die Drecksarbeit wie Kaffee kochen, Betten machen, Essen verteilen und so weiter machen musste. Leider fiel ich auch dem einen oder anderen männlichen Kollegen auf. Sie zogen mich damals gedanklich regelrecht nackt aus. Heute bin ich Ärztin und keiner traut sich mehr, mich in Gedanken nackt auszuziehen. Ich habe mich damals beim Chef beschwert, als mich ein Kollege ständig befummeln musste und sextische Sprüche abließ. Dieser wurde nicht gefeuert, aber schriftlich verwarnt. Seitdem werde ich erst in Ruhe gelassen.


Pepe

Eine Magierin namens Bloody Vampyr reiste in die Unterwelt und bot mir eine zweite Chance an. Weil mein Tod etwas unheroisch war, sollte ich wieder leben. Und bekam sogar Geld geschenkt, damit ich überleben kann.

Ich erschien also auf dem Grundstück, wo ich verstorben bin und war geschockt. Da stand ein anderes Haus und es stand für wenig Geld zum Verkauf. Wie lange war ich weg? Wie ist es meiner Tochter ergangen? Den Jungs?

Ich kaufte zumindest das Haus und bezog es sofort. Dann reiste ich nach Sulani und fand das Haus meiner Schwester leer vor. Mein Verwandter Olaf Wagner lebte nicht mehr mit seiner Frau und in seinem Haus lebte eine andere Familie. Aber ich fand meine Nichte Ulma in der Nachbarschaft wieder. Sie wohnte jetzt kleiner, da sie keine Kinderplanung hatte und das alte Haus zu groß war für sie alleine.

Sie berichtete mir, dass meine Söhne gesuchte Verbrecher sind und immer auf der Flucht. Einmal wollten beide Brüder bei ihr ein Versteck haben, aber sie knallte ihnen die Türe vor der Nase zu, weil sie nichts mit ihnen zu tun haben wollte. Yosie wurde Ärztin und wurde von Norma Jean erzogen. Als diese noch lebte. Sie ist erst vor wenigen Wochen aus Krankheitsgründen verstorben und findet keine Ruhe. Ihr Vater verstarb an den Folgen eines gebrochenen Herzens. Und Ulma ist auch Archäologin. Sie gab mir Yosies aktuelle Adresse in Brindleton Bay. Wenn ich mich irgendwann traue, schaue ich bei ihr vorbei.


Ich wollte beweisen, dass ich so gut wie früher bin und reiste planlos nach Selvadorada. Nach der langen Anreise legte ich mich erstmal schlafen.


Anschließend versorgte ich mich mit Vorräten und traf auf dem Ex von Isabela. Zumindest passte der eine Barbesitzer auf die Beschreibung von ihr. Eigentlich sprach er mich an. Erkundigte sich nach seiner Ex-Frau. Aber ich teilte ihm mit, dass ich keinen Kontakt mehr zu ihr habe. Wie ein Schläger wirkte er nicht. Er erzählte mir, dass er eine lange Therapie nach dem Mordversuch seiner Ex hinter sich hat und gelernt hat, dass Gewalt keine Lösung ist. Jetzt hat er eine neue Frau und ein Kind mit ihr. Sie kennt seine Vorgeschichte und sagt ihm bescheid, wenn er alte Verhaltensweisen an den Tag legt. Dann geht er zum Sport und lässt so seine Wut raus.

Ich erzählte ihm, dass wir zusammen drei Kinder haben. Die Kinder, die bei ihr lebten, wurden Verbrecher und unsere Tochter, die bei mir und meiner Schwester lebte, eine motivierte Ärztin. Manchmal war sie früher auch so nervig, dass ich ihr am liebsten auch eine gescheuert hätte. Ich meine Isabela. Aber ich wurde gewaltfrei erzogen und trennte mich lieber von ihr, bevor das noch passiert.

Danach reiste ich in den Dschungel und entdeckte bei Einbruch der Dunkelheit ein Flugzeugwrack. Aber ich war müde vom Laufen und schlief lieber, bevor ich das Wrack untersuchen wollte.


Der zweite Tag begann mit Regen. Herbst. Regen. Normal bei diesem Klima. Ein paar Vorratskisten fielen mir ins Auge und im Flugzeug ein altes Logbuch. Es war 40 Jahre alt. Der Pilot kam in einem Sturm und stürzte ab. Zum Glück hatte er Proviant und konnte die ersten Tage im Wrack schlafen. Dann wollte er in den Busch gehen und nach Hilfe suchen. So endete zumindest das Logbuch. James Heart. So hieß der Pilot.

Im Laufe des Tages fand ich die königlichen Bäder wieder und sprang nackt rein. Das warme Wasser war so wunderbar entspannend.


Der dritte Tag begann sehr früh. Tiere weckten mich und mochten mein Blut. So konnte ich nicht mehr schlafen und suchte nach einem Tempel. Ich fand den Tempel nach wenigen Stunden wandern und Reste von Forschern im Tempel. Sie haben ihn praktisch rasend verlassen. Den Grund fand ich schnell. Ein modernes Skelett namens Calavera Knorpel lebt dort und vergraulte jeden. Aber wir redeten und sie zeigte mir Bilder. Seit wann haben Skelette ein Smartphone?


Ich übernachtete im Tempel und Calavera scherte sich einen Dreck um den Schatz. Sie mochte lieber ihren Hut und das Smartphone. Mein vierter Tag startete also im Tempel. Nachdem ich gestärkt war, löste ich Rätsel und fand den Schatz. Im Tal teste ich ein paar Flüche und machte nicht jedem damit glücklich. Erneut liefen herrenlose Tiere rum, die man vergessen hatte. In der Bar wurde ich von Mia Valdez angesprochen. Sie wirkte etwas schüchtern auf mich und beichtete mir, dass sie mich nicht vergessen konnte, seit ich sie nach der Anreise ansprach. Aber ich war nicht mehr im Tal und sie dachte, ich wäre fort. Wir tranken etwas und ich mochte sie auch irgendwie.


Mein letzter Tag begann damit, dass ich beim Frühstück an Mia denken musste. Und an dem letzten Abend. Mein letzter Sex war lange her und ihrer war schon länger her. Zumindest hatten wir Spaß zusammen. Sonst war ich den ganzen Tag im Dorf und verbrachte den Abend erneut mit Mia. Wir tauschten unsere Nummern aus und hielten dann auch Kontakt.


Zu Hause untersuchte ich die Relikte.


Durch den goldenen Fluch bekam ich eine Haushälterin. Aber keine normale Haushälterin für mehrere Tage. Zumindest sorgte sie für Aufmerksamkeit bei den Nachbarn.


Ein halbes Jahr lang hatte ich mit Mia einen sehr engen Kontakt und sie schrieb mir, dass sie Angst vor einer engeren Beziehung mit mir hat. Weil ihre Erfahrungen waren nicht die Besten in den letzten Jahren und so entwickelte sich bei ihr eine Beziehungsphobie. Trotzdem wollte sie anreisen und mich sehen.

Wir trafen uns in einer Disco und tanzten erst zusammen. Dann wurden wir in der Umkleide intim.


Ich schlug ihr vor, dass sie doch bei mir wohnen könnte. Immerhin kennen wir uns schon länger und sie stimmte zu. Dann dauerte es nicht mehr lange und sie erwartete ein Kind von mir.









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