Kapitel 6

Ich war überrascht, als eine Mülldeponie plötzlich ein Marktplatz war. Und Zoe brauchte doch Müll für ihr Handwerk. Auf den anderen Plätzen stellte ich also Container auf und veränderte die Eigenschaften, damit Müll entstehen kann.


Ich habe ihr eine neue Maschine geholt, wo sie aus Müll Möbel bauen kann. Anscheinend ist das Teil auch launisch. Was man später sehen wird.


Jules und Yvonne wurden zu Stammbesuchern. Sie kamen echt jeden Tag und schauten nach ihr.


Ich erwähnte doch, dass das Teil launisch ist. Manchmal will die Maschine Zoe töten. Aber sie überlebt immer.


Da sind doch Kerzen ungefährlicher. Leider kann Wachs sehr heiß sein. Zumindest kam immer Aua von ihr.


Yvonne hat ihre Schwester total lieb. Spontan hat sie ihr ein Geschenk gemacht. Und wollte mit ihr Plaudern.


Eigentlich kam der Meermensch Paka Uha nach Evergreen Harbor, um die Quelle des Mülls im Meer zu finden. Dort kann man als Meerwesen nicht mehr leben. Es ist nur noch Gift und gefährlich durch die Plastikteilchen im Wasser. Viele seiner Verwandten und Tiere sind bereits daran verstorben. Dazu kommt noch die Überfischung der Meere. Und auf dem Verpackungen standen Adressen aus Evergreen Harbor. Er entdeckte sogar eine Röhre, wo sie schmutziges Wasser ins Meer leiten. Da will man echt nicht mehr im Meer leben. 😷

Leider wollte keiner der Verantwortlichen ihm zuhören, als er mit ihnen sprach. Sein Volk könne doch das Meer putzen, wenn sie der Abfall störe. Ihn machte es wütend. Dann müssen sie wohl den Müllberg an die Verursacher zurückschicken. Aber er hörte auch von Menschen, die Müll nicht wegschmeißen, sondern daraus was Neues machen.

Es war Singlenacht in der örtlichen Bar und viele hübsche Frauen waren vor Ort. Dabei fiel ihm eine schöne Dunkelhaarige auf, die gerade etwas trank und sich zu langweilen schien. Er sprach sie an und sie stellte sich als Zoe Landgraf vor. Als beide sehr betrunken waren, gingen sie aufs Klo und entkleideten sich. Sie setzte sich auf seinem Schoss und küsste ihn. Als beide innig wurden, wirkte sie sehr begeistert. So begeistert, dass sie ihn mit zu sich nach Hause nahm und sie dort weitermachten. Wegen Privatsphäre.


Zoe hatte sogar eine Routine entwickelt. Ihren Werkstoff holt sie jeden Morgen aus den Containern. Dann produziert sie daraus neue Sachen.


Irgendwie wurde bei dem Abend das Kondom oder die Pille danach vergessen. Zoe wurde schwanger und ihr Vater freute sich. Als sie Paka Uha in der Bude vor dem Markt sah, dachte sie, sie sieht Geister. Ihm fiel natürlich auch der Kugelbauch auf seit dem ersten Treffen. Beide hatten sich ewig nicht mehr gesehen, weil er noch etwas zu tun hatte.

Mit seinem Volk und mutigen Tieren brachte er wirklich den Müll an den Absender zurück. Haben sie doch gesagt. Zumindest einen großen Teil davon. Die Unternehmer waren entsetzt, als sie morgens parken wollten und selbst das Gebäude mit Müll vollgestopft war. Mit der Nachricht:
Bitte richtig entsorgen und nicht zurück ins Meer. Sonst wandert der Müll wieder ins Gebäude.
Die Meermenschen
Die Rohre haben sie verstopft. So kann das Schmutzwasser nicht mehr ins Meer.

Das hat natürlich Zeit gekostet. Und dass er Vater wird überrumpelte ihn. Im Meer leben war jetzt seit der Aktion erträglicher geworden. Die Produzenten hatten nach der Reinigungsaktion ihre Lehre gezogen und machen nun dafür Werbung, ihre Waren in Mülleimer zu entsorgen anstatt im Meer.

Aber er hatte sich in die Schönheit verliebt und wollte bei ihr sein.


Er musste sich entscheiden. Familie oder neue Familie. Es war eine schwere Entscheidung. Als Meermensch könne er nicht auf dem Land lange überleben, weshalb er seine Kräfte aufgab. Seine Zoe war ihm einfach wichtiger und er vertraute seinem Volk, dass sie das Problem mit der Menschheit auch alleine lösen können. Zoe freute sich, als er mit Koffern vor ihrer Türe stand und sagte, dass er sie unsterblich liebt und für sie sogar alles aufgegeben hatte. Sie umarmte ihn und entkleidete ihn erst, damit er sich von der nassen Kleidung erholen konnte. Nachdem beide wieder intim waren, versprach er, sie zu unterstützen und an ihrer Seite zu bleiben.



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