Tag 3 bis 7 - Neue Familie

Tag 3

Leighton

Abends führte ich mit Kara eine lange Diskussion über ihr Verhalten. Sie sah ihren Fehler einfach nicht ein und verlangte, dass ich mehr hinter ihr stehe. Aber ich stand nicht hinter Karas Meinungen und sagte es auch. Sie war sehr entsetzt über meine Wortwahl und wurde sprachlos.



Ich ließ mich gegen ihren Willen scheiden und warf sie aus dem Apartment. Was aus ihr geworden ist und wo sie lebt weiß ich nicht. Es interessiert mich auch nicht mehr.



Von nebenan vernahm ich seltsame Geräusche und lauschte. Dieser Mick schien sich gerade zu vergnügen. Die zweite Stimme kannte ich von irgendwo. Ich wusste aber nicht von wo.



Tag 4

Jo

Tieftraurig kam ich mal wieder von der Schule. Den ganzen Tag hatte ich mich in der Bücherei versteckt und gelernt. Diese Mädchenclique meidet aus irgendeinem Grund die Bücherei der Schule. Für mich gut, weil ich dann in den Pausen vor ihnen Ruhe hatte.



Von der Schule hatte ich einen Karton mit Brückenbauteilen bekommen. Ich verzweifelte mit der Anleitung und den Teilen. Dann kam Papa nach Hause und er half mit beim Brückenbau.



Der neue Gang ist witzig.😂



Leighton 

In den Elternforen suchte ich nach Tipps wegen Jos Launen. Leider war keiner der Tipps für mich umsetzbar. Die meisten Eltern meinten, Jo wäre psychisch krank und bräuchte Hilfe. Aber Jo ist nicht krank. Sie ist immer noch eine starke Teenagerin und hat mittlerweile Auswege für ihre Probleme gefunden.



Tag 5

Jo

Mutter hatte mir ein seltsames Selfie mit einem Mann gesendet. Sie hatte mir geschrieben, dass sie schwanger sei. Von den Mann. Gratulieren konnte ich ihr nicht. Ich konnte ihr einfach nicht verzeihen, was sie mir angetan hatte.



Die Mädchen in der Schule fingen mich in der Toilette ab. Mit Scheren schnitten sie mir die Haare ab und färbten sie um. Heulend rannte ich zum Direktor, aber dieser erklärte mir, dass ich es mir einbilde und seine Tochter nicht mit einer Schere auf mich losging. Ich werde mich ans Rathaus wenden, da der Direktor in der Schule nicht durchgreift und von seiner Tochter beeinflusst wird. 



Abends setzte ich mich zu Papa, der entsetzt meine Frisur anschaute.
"Was ist denn mit dir passiert?!", sagte er erschrocken. 
"Die Mädchen", antwortete ich.
"Warst du beim Direktor?", fragte er mich.
"Natürlich. Aber er stand wie immer hinter seiner Tochter. Morgen will ich zur Polizei gehen und das Mobbing anzeigen. Ich kann nicht mehr und möchte nicht mehr das Opfer sein", antwortete ich.
Er drückte mich und wollte mich vor der Schule zur Polizei begleiten.



Beim Abendessen sprachen wir ab, was ich denen vorlege und erzähle.



Tag 6

Am nächsten Morgen brannte nach dem Braten der Herd. Papa holte den Feuerlöscher und löschte mutig das Feuer.



Nach der Schule war ich total verzweifelt. Obwohl ich der Polizei belegen konnte, dass ich von einer Mädchengruppe fertig gemacht worden bin, konnten sie nichts ausrichten. Der Direktor deckte die Gruppe seiner Tochter und bezeugte deren Unschuld. Wer sollte mir noch helfen? Ich war so ratlos.



Ich heulte mich bei Papa aus. Er wollte sich beim zuständigen Stadtrat über das Verhalten des Direktors beschweren. Ich freute mich so sehr über seine Unterstützung.



Tag 7

Papas Beschwerde hatte Wunder gewirkt. Der Bürgermeister kam mit der Polizei und dem Bildungsminister in die Schule. Sämtliche Schüler wurden wegen der Mädchengruppe befragt und die Mädchen mussten ihre Spinte räumen. Der Direktor wurde vorerst suspendiert, bis der Stadtrat eine Lösung für ihn gefunden hat. Es war einfach zu viel unter seinem Augen passiert. Der schüchterne Wolfgang Lobo kam nach der Schule zu mir und bedankte sich bei mir für mein Engagement. Er hatte nie den Mut, sich gegen die Mädchen zu wehren.



Nach der Schule saß Papa verzweifelt am Küchentisch und hatte einen Brief in der Hand. Ich kam zu ihm und er gab mir den Brief. Wir mussten aus der Wohnung, weil sie renoviert werden sollte und teurer vermietet anschließend. Er nahm mich zu Ulijana mit und erklärte ihr unsere Situation.
"Ihr könnt bei mir wohnen, wenn ihr wollt. Ich habe noch ein leeres Gästezimmer", schlug sie vor.
Papa nahm gerne das Angebot an. Auf meinem Widerspruch wollte er nicht hören.



Wenige Tage später sah ich warum. Papa und Ulijana waren ein Paar neuerdings. Ich hielt nicht viel von der Berziehung, weil sie viel zu jung für ihn war.



Nun wohnte ich mit einem Geist und den Zwillingen Lobo unter einem Dach. Es fühlte sich seltsam an, da man sonst mit dem Vater immer alleine war. Ulijana stellte uns ihre Geschwister vor und ich war überrascht, dass die berühmte Sängerin Kay Rasoya ihre Schwester ist. Beiden sahen sich nicht mal ähnlich oder hatten ähnliche Eigenschaften.



Leighton

Meine neue Freundin Ulijana sprach mich auf Familienplanung an. Ich wollte keine Kinder mehr haben, da ich mich selbst als einen schlechten Vater hielt. Ihre überraschende Schwangerschaft und Jos positive Aussagen änderten am Schluss meine Meinung. Nun werde ich erneut Vater. Nur mit einer Frau, die liebevoll und nett ist. Nicht wie Kara, die am Ende durchdrehte.







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