Tag 8 bis 10 - Honey-Pop

Tag 8

Jo

Mit Xavier bezog ich ein kleines Apartment im Modeviertel von San Myshuno. Xavier musste sehr viele Fragen beantworten und Konzepte vorlegen, bis er unser Gourmetgeschäft Honey-Pop im Modeviertel eröffnen konnte. Im Erdgeschoss ist der Verkaufsraum mit Küche. Geld kam von unseren Verwandten.



Im Keller sind die Toiletten.



Unsere Nachbarn waren die alten Bheedas. Seit das Kind ausgezogen ist, lebten sie in einem kleinen Einzimmer-Apartment. Ihr Kind kam nie zu Besuch und das alte Apartment war nicht mehr finanzierbar gewesen.



Zwischen mir und Xavier hat es gefunkt. Nachdem mein Vater und seine Schwester Ulijana geheiratet hatten, eröffneten sie uns das große Geheimnis um seine leiblichen Eltern. Zunächst waren die jungen Brüder traurig über die Lügen von Ulijana, aber sie erkannten, dass sie dadurch eine gute Kindheit hatten. 



Die Senioren waren zu Lebzeiten sehr Liebestoll gewesen. Fast jeden Abend hörte man das Bett von ihnen Knattern.



Xavier zeigte mir ein paar Gerichte, die sehr einfach waren. Ich konnte schon vorher Kochen, aber nie so gut wie er und Ulijana. Backen konnte er auch gut. Xavier lebte schon immer fürs Kochen. Und das gefiel mir vom ersten Tag an.



Zusammen besuchten wir nach den Vorbereitungen für den Morgen das Gewürzfest. Wir probierten uns durch die Gerichte  und wollten für unseren Laden verändern. Dabei lernte ich Mutter neuen Mann kennen, der mich nicht leiden konnte. Und Mutter war auch da. Wir sprachen kein Wort und gingen uns aus dem Weg.



In der Karaokebar sangen wir beide um Wette. Wobei Xavier schlechter als mein Vater sang.



Tag 9

So sieht unser Apartment aus. Klein aber fein. Für den Anfang reichte es. Wenn wir genug gespart haben und die Schulden bei den Verwandten getilgt, nehmen wir uns ein größeres Apartment.



Xavier stellte mir endlich die Frage der Fragen. Ich antwortete glücklich mit Ja und sprang ihm glücklich in die Arme.



Xavier

Ich rief meinen Bruder an und lud ihn ein. Wolle freute sich für mich und brachte mir einen Brief aus Frankreich mit. Ich las mir den Brief durch und sagte:
"Ich kann es nicht fassen. Sie haben mich auf ihre Kochschule aufgenommen. Wie soll ich Jo beibringen, dass ich mich für zwei Jahre in Frankreich befinden werde?"
"Du musst es ihr sagen. Immerhin kannst du nicht über Nacht verschwinden und sie alleine mit den Laden lassen", sagte Wolle.
Ich schwieg und mein Hirn ratterte. 



Jo

Obwohl ich eigentlich Musikerin werden wollte, entschied mich als Gastronomin zu arbeiten. An Leuten unsere Waren zu verkaufen macht einfach Spaß. Und ich komm endlich Mutter wieder etwas Näher. Jeden Tag kommt sie vorbei und lobt mich für meine harte Arbeit. Damit kann ich gar nicht richtig umgehen. Damals beleidigte sie mich nur. Vielleicht macht sich langsam ihr Alter auch bemerkbar und sie möchte unsere Beziehung langsam kitten bevor sie stirbt.



Tag 10

Unser Laden hat in Kürze viele Stammkunden gefunden. Die Menschen lieben unsere frischen Produkte und spüren die Liebe, die in den Gerichten steckt.




Xavier bat mich abends zum Gespräch und wirkte ernst dabei.
"Schatz, ich muss dir etwas Wichtiges sagen. Ich habe mich vor einer Weile bei einer französischen Kochschule beworben und muss in einer Woche dort anfangen. Ulijana will dir bei der Küche helfen, wenn du willst. So wie unser Laden läuft wirst du sonst total überfordert sein", sagte er.
"Wie lange dauert die Ausbildung?", fragte ich ihn.
"Zwei Jahre. Aber wir halten regelmäßig Kontakt. Was hälst du davon?", antwortete er.
Ich küsste ihn und er verstand meine Antwort.




Zum Nachdenken ging ich am nächsten Tag vor ihm in den Laden und spielte Gitarre. Ich wollte Xavier in Wirklichkeit um mich haben und nicht in Frankreich. Aber das konnte ich ihm doch nicht sagen. Er war so glücklich über die Zusage aus Frankreich und sollte seinen Traum auch leben.




Xavier kam irgendwann nach und wir bereiteten den Tag vor. Wie immer war viel los im Laden und alle Waren waren schnell vergriffen. 



 




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