Teil 10 - Perfektionist

Ramona

Ich adoptierte drei Straßenkatzen. Darunter auch die Katze Lily.



Ein Alien namens Willi Schmitz aus der Bar damals lud mich immer wieder zu Dates ein. Er war so charmant und liebevoll zu mir. Aber Monty konnte ihn nicht leiden. Hätte ich einfach auf meinem Kater gehört und den Kerl in den Wind geschossen.



Nachdem wir beide geheiratet hatten und er bei mir lebte, erschien ein Ufo. Es entführte mich und ich hatte Todesangst. Als ich wieder aufwachte, saß ich am einen Tisch mit einer Alienfrau. Sie schüttete sich gerade Tee ein und fragte:
"Wollen Sie etwas Tee? Ich muss dringend mit Ihnen über Willi reden und meine Geschichte erzählen."
Ich nahm eine Tasse Tee und sie begann zu erzählen:
"Mein Name ist Thira Free und bin die Prinzessin von Sixam. Ich war mit Willi lange zusammen. Anfangs war er nett und freundlich. Trug mich auf Händen. Aber dann änderte sich sein Wesen. Alles musste perfekt sein. Angefangen vom Aussehen bis zum Sex. Unser Kind litt am meisten unter ihm. Er nahm immer den Gürtel, wenn sie nicht gehorchte und verprügelte sie blutig. Ich warf mich immer vor meinem Kind und irgendwann sah mein Vater sein wahres Ich. Ständig warf mir Willy vor, ich sei unperfekt und müsste mehr erzogen werden. Papa sah es anders. Er verbannte ihn von Sixam und entschuldigte sich bei mir, weil er uns zum Paar gemacht hatte und erlaubte mir eine Auszeit von Ehemännern. Heute habe ich einen guten Ehemann und meine Tochter liebt ihn über alles. Ich möchte Sie nur vor ihm warnen."
Ich dachte kurz nach und der Anfang passte. Aber ich kann mich nicht von ihm trennen. Immerhin liebe ich ihn.
"Vielen Dank für die Warnung. Ich nehme diese ernst und versuchte zur richtigen Zeit ihn zu verlassen", sagte ich freundlich.
"Jetzt ist der beste Zeitpunkt dafür. Bevor du ihm zu sehr  verfällst", sagte sie ernst.
Ich war so unsicher. Ich wollte nach Hause.



Ich hörte nicht auf sie und wurde schwanger. Er verbot mir zu arbeiten und ich sollte immer topgestylt mit Highheels laufen. Dazu perfektes Essen zaubern und das Haus immer sauber halten. Denn er war mittlerweile Geschäftsführer auf seiner Arbeit und brachte immer wieder Geschäftspartner mit. Er prahlte damit, wie toll unser Haus und unsere Tiere sind. Mich nannte er nur seine Haushälterin.



Dann lernte ich meine Mutter Eve kennen. Aus dem Nichts erschien sie und bot mir Hilfe an. Unsere Ähnlichkeit war nicht zu übersehen. Sie sah mein Unglück und hörte mir zu, als ich mich ausweinte.



Mit Sohn Xavier begann mein wahres Horrorszenario. Er lernte nicht so schnell wie die Kinder von Willis Kollegen. Deshalb wurde Xavier von ihm ständig geschlagen. Nachdem er mich geschlagen hatte und ich mich vor Schmerzen nicht mehr rühren konnte. Diese Frau hatte einfach recht. Ohne ihm wäre ich besser dran.



Mama schaute immer wieder nach mir und bot mir immer noch ihre Hilfe an. Sie sagte, sie kenne Leute, die Willi eins auswischen können. Aber ich lehnte ab.



Monty und Lily bekamen ein Kätzchen. Xavier wurde größer. Ständig musste ich mir anhören, wie unperfekt alles sei. Xavier und ich blamieren ihn vor den Kollegen. Danach folgten immer Schläge. Ich schützte weinend mein Kind und hielt die Schmerzen weinend aus. Mama hat so recht, er braucht eine Lektion, bevor Xavier oder ich von ihm getötet werden. Heimlich begann ich Psychologie zu studieren und gab Xavier bei Mama ab. Damit mein Mann nichts von meinem Geheimnis erfährt.



Am Wochenende arbeitete er zu Hause weiter und fühlte sich sofort gestört, wenn Xavier bei ihm war. Der kleine Junge wusste nicht, dass sein Papa böse ist und suchte immer wieder seine Nähe. Wenn ich sah, wie Willi bereits seinen Gürtel aus der Jeans zog, nahm ich schnell unseren Sohn und flüchtete nach oben. Dort schloss ich uns ein und hörte Willi vor der Türe randalieren. Ich weinte und Xavier drückte sich an mich. Meine fünf Katzen sahen irgendwann rot und fielen ihn an. Ich kletterte aus dem Fenster und rannte mit Xavier auf dem Arm zu Mama.



Mama holte einen Revolver aus dem Nachttisch und sagte mir, dass ich im Haus bleiben soll. Ich sah sie rübergehen und hörte einen Schuss. Mit den Katzen kam sie an und behielt vier von ihnen. Mir gab sie etwas Geld, damit ich fliehen konnte. Mit Xavier und Monty zog ich nach Willow Creek. Ich studierte dort weiter und lernte eine freundliche Familie kennen, die meine Nachbarn sind.



Nach Mamas Angriff ließ sich Willi von mir scheiden und ich konnte meine neue Flamme Yessica heiraten. Wir adoptierten in den nächsten Jahren die kleine Zoe. Die Zeit verging sogar schnell. Mein Junge wurde ein Mann und war nicht gerade hässlich. Er begann in Windenburg ein Studium und zog aus.

Xavier

Ich habe mein Elternhaus verlassen und bin froh darüber. Denn ich kann Yessica seit dem ersten Tag nicht leiden. Irgendetwas an ihr stört mich. Dazu denken die Frauen immer, ich hätte eine Freundin. Wegen meinem Handtaschenhund Biscuit. Dabei bin ich Single und angehender Arzt. Darf ein Mann auch nicht so kleine Hunde haben, ohne dass man auf falsche Gedanken kommt?




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