Teil 12 - Der verlorene Sohn

Sebastian fand mit 16 Jahren die Wahrheit über seine Eltern heraus. Sie waren in Wirklichkeit seine Großeltern und hatten ihn all die Jahre belogen. In Absprache mit ihnen zog er zu seiner Mutter Babette nach Amerika und entdeckte sofort, dass sich seine Mutter verändert hatte. Sie war schlanker geworden und eine bekannte Schauspielerin in Amerika. Dazu hatte sie eine Tochter namens Delphine. Er war neugierig auf seine Schwester und lernte sie langsam näher kennen.



Babette hatte mit Marcus Flex und Sergio Romeo abgeschlossen und suchte nun endlich was dauerhaftes. Akira Kibo war ein Gentlemen und hatte für sie seine Eifersucht abgelegt.



Sebastian passte auf seine Schwester auf und brachte sie mit einem Märchen ins Bett. Seine Mama sollte immerhin auch schöne Stunden mit ihrem Mann in Spe haben, ohne ein Kind am Bein zu haben.



Akira und Babette heirateten wenige Monate nach dem ersten Date und bekamen nach einem Jahr Ehe Sohn Franklin Kibo.



Delphine wurde ein schüchternes Kind und war viel für sich. Anscheinend haben die Jahre im Rampenlicht ihr nicht gut getan.



Akira nahm seine Vaterrolle ernst und adoptierte Delphine. Wenn er auf die Kinder aufpasste, konnte er seinem Job als E-Gamer nachgehen. 



Sebastian wurde ein junger Erwachsener und zog nach Oasis Springs. Er wurde Polizist. Dort lernte er die 6 Jahre ältere Frau Anvi Nair kennen. Sie ist alleinerziehende Mutter und wie seine Mutter hat sie ihr erstes Kind als Fastteenager bekommen. Ihre Eltern arrangierten eine Ehe mit einem alten Mann, als sie ein Teenie wurde. Aber die Ehe hielt nicht lange. Ihr Mann starb zwei Jahre nach der Hochzeit an einem Schlaganfall und sie zog mit den Kindern in die Wüste. Es gibt in ihrer Familie das Gerücht, dass sie ihren Mann vergiftet hatte und scharf auf sein Geld war. Immerhin wurde sie schnell reich dadurch. 



Sohn Vivaan stand kurz vor der Pubertät und Tochter Diya studierte.



Sebastian und Anvi wurden ein Paar. 
"Du wirst Vater", strahlte sie wenige Wochen später.
Sebastian war total geschockt. Er war noch nicht bereit für die Vaterschaft.



Sie zogen in ein großes Haus in einem anderen Viertel der Stadt. Als sich endlich die Wehen einstellten, waren beide total aufgeregt. Zu ihrer Überraschung bekamen sie Tochter Gillian und Tochter Heather. Anvi sah aber nicht glücklich aus. Eher unglücklich.



"Sebastian. Ich kann nicht mehr. Wegen meinem Job gehe ich mit Vivaan nach San Myshuno. Ich brauche einfach eine Auszeit von unserer Beziehung. Es engt mich zu sehr ein. Diya lebt ja eh schon alleine und braucht mich nicht. Wie die Mädchen. Du wirst die Erziehung der Kinder sicher auch alleine schaffen", sagte Anvi eines Tages.
"Aber es geht nicht. Wie kannst du nur deine Kinder so hassen und einfach im Stich lassen. Das macht keine Mutter", sagte er verzweifelt und weinte beinahe.
"Ich HASSE diese Mädchen. Und meinem Sohn. Auch Diya. Ich wollte nie Kinder und wurde dazu gezwungen. Damals wollte ich Diya und Vivaan abtreiben lassen, aber ihre Großeltern konnten es verhindern, indem sie mir mit Steinigung drohten. Wie mittelalterlich. Aber sehr schmerzhaft. Habe bereits die Erfahrung machen müssen", sagte sie schnippisch.
Sebastian war vor Entsetzen sprachlos. Diese Frau dürfte wirklich keine Kinder haben. Kein Wunder, dass Diya schnell abgehauen ist und Vivaan kriminell wurde, seit er ein Teenie ist. 



Sebastian liebte seine Kinder über alles. Aber es war sehr stressig. 



Ranger Vladislaus Straud schaute immer nach dem Rechten.



Sebastian hatte kurze Nächte, weil immer eins der Mädchen weinte.



In seiner Uniform sieht Sebastian sogar noch hübscher aus.



Seine ersten Aufgaben waren Spuren zu sichern und diese zu untersuchen. Anschließend zu archivieren.



Gleich am ersten Tag erhielt Sebastian einen Anruf von seiner Mama.
"Junge, du klingst so kaputt. Was machen die Mädchen? Sind sie bei dir?", fragte sie besorgt.
"Mama, bitte ruf mich nicht an, wenn ich arbeite. Die Mädchen haben einen Sitter. Und mir geht es gut. Ich bin nur müde und erschöpft von den kurzen Nächten", antwortete er müde.
"Dann können Akira und ich dir sicher helfen. Du kannst die Kinder doch zu uns bringen, wenn du arbeiten musst", schlug sie vor.
"Ich wohne nicht gerade um die Ecke. Also geht es schonmal nicht", sagte Sebastian.
Sein Kollege zeigte auf die Uhr und er hörte seine Mutter sagen:
"Dann bringe die Kinder doch am Wochenende zu uns. Da drehe ich nicht und du kannst Kraft tanken. Cashew würde es sicher auch so sehen."
"Ich muss auflegen. Reden wir später darüber", sagte er und legte auf.
Sein Kollege grinste.
"Das war wohl Mama. Meine Mama hat mich auch angerufen, als ich vor Jahren anfing. Hatte Sorgen um mein Leben", sagte dieser.
"Es ging mehr um meine beiden Töchter im Kleinkindalter. Ich ziehe sie alleine groß, seit ihre Mutter fort ist", erklärte Sebastian.
"Verstorben oder abgehauen?", fragte sein Kollege.
"Abgehauen", antwortete Sebastian.




"Ist der süß. Leider ein Cop", dachte sich die Insassin und wurde bei dem Gedanken traurig.
Bald würde sie für mehrere Jahre im Gefängnis gehen und diesen süßen Typen nie wieder sehen.




"Ich will meinen Anwalt sprechen. Ich will mehr Essen. Eine Einzelzelle. Etwas zu Trinken", schrie sie kurz darauf.
Sebastian ging zur Gemeinschaftszelle und schrie:
"Sei endlich ruhig! Andere Insassen wollen ihre Ruhe haben!"
Sie hörte auf und wurde rot. Wer ist nur dieser Schönling?




Zu Hause ging die Arbeit weiter. Die Mädchen wollten betreut werden und Cashew ihre Joggingrunde haben.




Dem armen Kerl sieht man den Stress mittlerweile an. Am liebsten würde er sich einfach ins Bett verkriechen und tagelang ausschlafen.




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