Kapitel 22

Davids Leben

David kommt sich vollkommen unverstanden von seinem Freundeskreis vor. Sie meinen, er soll doch glücklich sein. Immerhin ist er reich, hat ein großes Haus und kommt immer bei Frauen gut an, weil er gut aussieht. Dazu kann er sich sogar eine Rakete leisten. Warum ist also sein Leben schlimm?
Er vermisst die Menschlichkeit in seinem großem, leeren Haus. Die Wärme seiner toten Eltern. Ihre Stimmen. Ihr Lachen. Das verstehen diese reichen und verwöhnten Kinder nicht, die Liebe durch Gegenstände erhielten. Sie kennen keine Eltern, die einen trösten, wenn es einem schlecht geht. Oder mit einem Lachen, wenn es ein schöner Tag ist. Alles ohne Geld.
Nur Kater Kooper ist sein bester Freund.

David mag seine Rakete und bekam immer Unterstützung von Kater Kooper. Wie kann man aber unter diesen Lärm dösen?

Er musste auch auf einmal selber kochen. Und beim Salat kann man ja nicht viel falsch machen.

Kater Kooper liebt Kuscheln.

Manchmal spielt er auch Schach mit komischen Gestalten in der örtlichen Bücherei. Oder mit der Familie. Denn draußen herrscht im Sommer immer am Tag mindestens 50 Grad Celsius. 

Ich glaube, die Männer kommen aus einer Psychiatrie. Zumindest sehen sie nicht gerade normal aus mit diesen Klamotten und Haaren.

Seine Eltern fanden es immer peinlich, wenn er nackt rumschwamm. Jetzt nörgelt keiner mehr.

Kater Kooper weist immer darauf hin, dass er auch Kuscheln möchte und Aufmerksamkeit braucht.

"Junge, weißt du was, du brauchst dringend eine Frau. Lass uns eine für dich auf dem Romantikfest suchen", sagte irgendwann Wolf zu seinem Sohn.
Geist und Sohn fuhren zum Romantikfest, obwohl David keinen wirklichen Bock hatte. Seltsamer Weise war auch seine komplette Verwandtschaft dort. Prosecco und Yasmin turtelten ganze Zeit miteinander. Und andere sprachen nur miteinander, weil man sich lange nicht mehr gesehen hatte.

Viele Frauen fanden David heiß, aber er fand die Frauen nicht interessant. Sogar eine Frauenehe hat er fast zerstört.