Teil 10 - Armer Jake

Stammbaum Faith Lothario

Vater: Michael Mertens, verstorben
Mutter: Queen Winchester, verstorben
Schwester: Elsie Rasoya, verstorben
Kinder
Sohn Zacharie und Ritu Nair
Tochter Luna Yassine, verstorben
Tochter Porzia Cuevas, verstorben
Sohn Ottone Lothario, verstorben
Sohn Heinz und Masato Murakami, Vampire
Enkel
Enkelin Karleen und Leo Behr, 2. Person
Enkel Jake Kalani, 3. Person
Enkelin Abigail Cuevas



Stammbaum Elsie Rasoya

Vater: Michael Mertens, verstorben
Mutter: Queen Winchester, verstorben
Schwester: Faith Lothario, verstorben
Kinder
Sohn Khan und Marie Lynx
Tochter Nora und Gregory Rasoya
Sohn George Rasoya, verstorben
Enkel
Enkelin Harley Rasoya



Das ist Ritus Tochter aus erster Ehe. Ihr Name ist Isa und sie arbeitet als Wissenschaftlerin. Mit ihrem Mann Ralf Völl lebt sie in Willow Creek und möchte keine Kinder.



Karleen ist heute mit Leo Behr liiert und erwartet ein Kind mit ihm. Beide leben bei ihren Eltern in Windenburg. Er ist Autor und sie Köchin.



Leo war damals der Stiefneffe von Ottone. Bis dieser verstorben ist.



Ihre Schwangerschaft wurde positiv aufgenommen. Da ihr Papa jetzt Autor ist und seinen alten Job aufgegeben hat, kann er sich viel ums spätere Enkelkind kümmern. Und sie kann mit ihrem Mann Karriere machen und weiß, dass ihr Kind in guten Händen ist.




Jakes Geschichte

"Willst du mich und deine ungeborene Schwester vergiften, du Taugenichts!", schrie Ursula ihren Sohn an und warf mit dem belegten Teller nach ihm.
Der 14jährige Jake konnte ausweichen und hörte den Teller zerschmettern. Das Essen lief der Wand runter.
"Warum hast du nicht frisch gekocht, wie ich es dir gesagt habe! Immerhin hattest du den ganzen Tag Zeit dafür! Oder warst du mal wieder in der Schule, obwohl ich es dir verboten habe!", schrie Ursula lauter.
"Ich war in der Schule. Immerhin will ich Informatik studieren und damit Geld verdienen", antwortete er kleinlaut.
"Aus dir wird doch eh nichts. Du wirst für immer mein kostenloser Diener und Hausjunge sein. Da brauchst du keine Bildung", lachte seine Mutter höhnisch.
"Höre auf deine Mutter und vergess deine Zukunftspläne. Ohne dich würde der Haushalt nie laufen. Fürs Kochen und Putzen benötigt man wirklich keine Bildung", sagte sein Stiefvater scharf.
Jake hielt schon das Messer parat, um seine Eltern zu töten. Aber er brachte es nicht übers Herz. Das ungeborene Kind sollte nicht für die Fehler der Eltern bestraft werden. Er hatte einen Plan. In den Unterlagen seiner Mutter fand er den Namen seines Erzeugers. In der Nacht würde er endlich aus der Hölle fliehen und dort neustarten. 
Als seine Mutter arbeiten ging und sein Stiefvater das Haus für den Pokerabend verließ, packte er schnell alles zusammen. Seine Tiere hatte er den Nachbarn anvertraut, weil sie ein gutes Herz hatten. Er konnte sie sogar jeden Tag sehen, wenn er wollte. 
Als er alles gepackt hatte, schloss er das Haus ab und warf den Schlüssel in den Briefkasten. Amica kam ihn entgegen und schien seine Pläne zu spüren. Sie ließ sich ausgiebig streicheln. Dann rannte er zum Bus und kaufte sich ein Ticket für Windenburg. Der Busfahrer stutzte etwas, weil er um diese späte Zeit keine Kunden mehr hat. Aber er spürte die Sehnsucht des Jungen und verkaufte ihm das Ticket. Ihm interessierte es nicht, warum der Teenager abhaut, aber es schien ihm gut zu tun. 

Morgens kam er in Windenburg an und fragte sich durch. Irgendwann zeigte ihm eine Frau namens Abigail Cuevas das Haus ihres Onkels. Sie schien verwirrt zu sein und gleichzeitig geschockt zu sein, als sie sein Gesicht sah. 
"Du siehst wie Onkel in jungen Jahren aus. Bist du vielleicht sein Sohn?", fragte sie sich selbst.
Der Junge bedankte sich und sie schaute ihm in Gedanken hinterher, bis sie merkte, dass sie zur Arbeit musste. 
Jake klingelte und ein Mann Ende 30 öffnete die Türe. Zacharie stand sich selbst gegenüber. Nur in Jung. 
"Komm doch rein", sagte dieser.
Beide Männer redeten anschließend lange. Jake erzählte über die Misshandlungen von seinen Eltern bis zum Schulverbot. Strahlend erzählte er von seinem Studierwunsch. Zacharie hörte zu und versprach, ihm ein guter Vater zu sein. Da gerade ein Zimmer im Haus leer war, konnte er sofort einziehen.
Abends stellte Zacharie seine Familie vor und nun hatte er eine Schwester. In wenigen Tagen war alles rechtliche geklärt und Jake verbrachte die schönsten Jahre seiner Jugend bei Zacharie. Nun teilte man sich den Haushalt und er durfte zur Schule gehen. Dazu Kurse in der Schule besuchen. 

Morgens waren Ursula und ihr Mann wieder zu Hause. Im Briefkasten lag ein Hausschlüssel und die Türe war ungewohnt verschlossen. Beide gingen ins Haus und riefen nach ihrem nichtsnutzigen Sohn. Aber er reagierte nicht. Im Esszimmer war noch nichts wie gewohnt eingedeckt und es roch auch nicht nach frischen Essen. Sie suchten alles nach ihm ab und fanden nur einen Brief:

Ich bin weg. Jake

Wütend zerknüllte Ursula den Brief und warf ihn in die Mülltonne. Mit einer Axt zerlegte sie Jakes Sachen und Möbel  und warf sie aus dem Fenster. Kurz darauf hatte sie ein Kleinkindzimmer eingerichtet.
Einen Tag später klingelte das Sozialamt mit der Polizei an der Türe. Sie ließ die Beamten rein und bat sie ins Wohnzimmer. Alle setzten sich und die die Sozialarbeiterin fing an.
"Es gibt mehrere Anzeigen gegen Ihnen und Ihren Mann. Wegen Vernachlässigung, Missbrauch von Schutzbefohlenen, Nötigung und der Verletzung der Schulpflicht", sagte die Frau.
Ursula öffnete entsetzt ihren Mund und sagte:
"Das ist alles eine Lüge. Ich liebe meinen Sohn über alles. Kann ich mit ihm reden? Bitte."
"Es geht nicht. Er hat bereits gegen Sie ausgesagt und bereut es, für Sie gelogen zu haben. Dazu untersuchen Kollegen gerade das Haus nach Beweise für Ihre Straftaten", sagte der Kommissar.
Ein Streifenpolizist kam in den Raum und flüsterte ihn etwas ins Ohr. 
Der Kommissar klatschte in seinen Händen und sagte:
"Wir haben Ihren Geheimraum gefunden, wo Sie Ihre Straftaten planen und das Erbeutete vor uns verstecken. Endlich haben wir die Beweise, die wir brauchten. Frau Kalani, ich verhafte Sie wegen mehrfachen schweren Raubes, Mord, Anstiftung zu schweren Straftaten und Bestechung von Politikern."
Ursulas Augen wurden leer und sie suchte Hilfe bei ihrem Mann. 
"Ich rufe unseren Anwalt an", sagte dieser und verließ den Raum.
Die Handschellen klackten und zwei Polizisten führten sie aus dem Haus. Sie würde ihr Kind im Gefängnis bekommen. Alles nur, weil ihr Sohn sie verpetzt hatte. Sie liebte ihn doch über alles und hatte ihn immer gut behandelt. Warum hasst er sie nur so sehr?

Sobald Jake mit seinem Studium anfing, zog er nach San Myshuno in ein kleines Apartment. Die Leichenumrisse sind nur Fassade. Da ist keiner gestorben. Hust.



So sieht Jake heute aus. Er ähnelt Zacharie nur vom Äußerlichen. Die Jahre bei seiner Mutter haben keine gute Spuren hinterlassen. Er kann einfach kaum einem Vertrauen und hat Schwierigkeiten mit Frauen. Aber seinen Computerjob macht er gut. Dank der Förderung seines Vaters.




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