Kapitel 18

 7 Jahre später

Ashley zog es beruflich nach San Myshuno. Ins Büro seiner Familie. Da seine Eltern verstorben sind und sich die Fälle häuften beim Bruder, schrie dieser nach seiner Hilfe. Und inzwischen fand Ashley sogar Spaß an den Job, wo der Druck von den Eltern weg war. 

In der Zeit lernte er die Diplomatentochter Agnes Summers kennen. Sie durfte ihr lebenlang nie das Haus verlassen und wurde rund um die Uhr überwacht. Das Personal und ihre Eltern überwachten ihr Smartphone, legten ihr eine Fußfessel mit GPS an, wenn sie das Haus mal verlassen musste, sie war seit der Geburt im Nacken wie ein Haustier gechipt und immer mussten Bodyguards dabei sein. Dazu hat sie Null Sozialkompetenzen, weil sie noch nie mit Kindern oder Altersgenossen zu tun hatte. Und die wechselnden Privatlehrer machten es auch nicht besser. Es waren alles alte Leute im Rente anstatt junge Lehrer, die sie verführen könnten, das Haus zu verlassen. Natürlich fühlte sie sich auch sehr einsam. Nicht mal ein Haustier durfte sie haben, aber sie spielte immer in den Pausen mit dem Hund vom Gärtner, der den mitbringen durfte. 

Aber sie hatte auch mit der Zeit genug gelernt. Sie konnte die Fußfessel knacken, ließ das Smartphone im Haus und störte mit einem Sender getarnt als Armband den Chip im Nacken. Sie liebte diese Freiheit. Für eine 20 Jährige verhielt sie sich wie ein Kind. Nur weil sie nie gelernt hatte, erwachsen zu werden. Sie war auch immer zeitig zu Hause, damit keiner ihre Flucht bemerkt hat.

Dann lernte sie den 10 Jahre älteren Ashley kennen. Er behandelte sie wie eine Frau und sie genoß die Zeit mit ihm. Bei ihm reifte sie auch zur Frau ran und das missfiel ihren Eltern. Also sollte sie einen afrikanischen Prinzen heiraten, der in einer Einöde herrscht und wo keine Verführung vorhanden ist. 

Sie rannte endgültig weg und bezahlte vom Ersparten einen Arzt, den Chip zu entfernen. Sie machte eine Kontrolle mit einem Lesegerät und sah keine Daten mehr. Sofort zerstörte dieser auch den Chip, nachdem sie ihre traurige Lebensgeschichte erzählt hatte. Dieses Mädchen sollte in seinen Augen frei sein und kein Vogel im einen goldenen Käfig.

Die Kinder sind auch älter geworden. Oracle ist Gut und Nick Böse.


Familie Spencer kommt ihr irgendwie komisch vor. Dabei haben sie auch ein Geheimnis. Ich kann nur sagen, dass sie keine Menschen sind, sondern etwas anderes.


Agnes hatte natürlich Angst, dass man sie findet. Als sie mit Ashley unterwegs war, verkroch sie sich vor den Toiletten und hatte Todesangst. Ashley suchte sie und setzte sich neben ihr. 

"Schatz, was ist los?", fragte er besorgt.

"Ich habe Angst, dass man mich wieder nach Hause bringt", sagte sie weinerlich.

Er nahm sie in die Arme und sagte:

"Schatz, du bist jetzt frei und keiner wird dich wieder in dein Käfig stecken."

Sie küsste ihn anschließend.


Und beide wurden intim.


Mit den Kindern machen sie auch viel. Im Sommer gehen sie hin und wieder am Wochenende ins Schwimmbad. Während die Kinder im Wasser spielen, machen sie gerne Erwachsenensachen. 

"Papa, was hast du mit Mama im Pool gemacht?", fragte sogar einmal der kleine Nick. 

Sie liefen rot an und ich habe auch gesehen, dass Oracle es auch bestaunt hat. 


Dabei fanden die Kinder auch Freunde. 


Zum Schluss gingen sie als Familie essen. 


Haushalt Summers, Bridgeport

Die Eltern von Agnes schoben Panik. Seit mehreren Monaten war ihre Tochter weg und sie gingen sogar von einer Entführung aus. Sie konnte aus irgendeinem Grund nicht geortet werden per Chip und ihre Fußfessel sowie das Smartphone war zu Hause. 

Sie hatten sogar die Polizei eingeschaltet, um den Entführer zu finden. Aber nichts wies auf eine Enführung hin. Kein Erpresserschreiben, kein Video, kein Anruf oder kein Lebenszeichen vom Kind. Dabei gehört sie ihnen. Und ihr Verlobter wartet bereits in Afrika auf sie. Natürlich war ihm wichtig, eine Jungfrau zu heiraten und keine H.... Diese Ehe war seit der Geburt geplant gewesen, damit der Krieg endet. Und diese Isolierung vor der Außenwelt sollte sie vor den falschen Reizen schützen, was die moderne Welt mit sich bringt. Immerhin müsste sie später doch eh Kühe melken und viele Kinder bekommen. Da braucht man keine sozialen Kompetenzen.

Aber endlich gab es einen Erfolg. Da die Polizei kläglich versagt hatte und der Fall zu den Akten gelegt wurde, nahm sich ein Privatermittler den Fall an. Warum sie den Fall zu den Akten gelegt haben wollten sie aber nicht sagen. Nur, dass er ihr gut geht und dass sie in guten Händen ist. Aber das passte der  Familie nicht. 

Natürlich bekamen Ashley und sein Bruder mit, was vorging und überredeten Agnes, mit der Polizei zu reden. Sie waren entsetzt darüber, was man ihr mental angetan hatte seit der Geburt und sie versprachen, mit einem Vorwand die Entführung zu schließen. Dazu wurde die Akte vom Obersten Richter geschlossen, der so ein Verhalten wie von Agnes Eltern nicht duldet. Damit würde niemals wieder jemand die Akte so leicht öffnen. 

"Ich sogar ihre Adresse gefunden. Sie lebt mit einem Herrn Ashley David zusammen. Und seinen Kindern Nick und Oracle. Die Kinder gehen in die 2. Klasse und ihr Vater ist ein bekannter Anwalt", sagte der Schnüffler.

"Ein DAVID?! Ich hasse diese Familie seit Jahrzehnten. Nur weil meine Eltern bereits korrupt waren und meine Großeltern korrupt in diesen Posten kamen, meinten sie, es wäre unmoralisch, käuflich zu sein. Dabei ist ein käuflicher Politiker doch ein Vorteil. Die Reichen und Verbrecher bekommen alles, was sie wollen und die armen Trottel dürfen sich zu Tode schufften", sagte ihre Mutter höhnisch.

Der Ermittler stöhnte. Kein Wunder, dass die Anwälte David so eine Fixierung auf sie haben. Seit Jahren versucht man diese Familie aus dem Amt zu jagen, aber sie haben so viele Leute selbst gekauft, dass es nie klappen wird. Nur einmal hat geklappt. Als die Eltern der Brüder David die Eltern der jetzigen Politiker in Haft brachten, nachdem man ihnen Drogenschmuggel und Käuflichkeit nachweisen konnte. Und das war schwerste Arbeit. Keiner traute sich gegen die Familie Summers auszusagen, nur wenige Mutige und die kamen ins Zeugenschutzprogramm. 

"Hier ist Ihr Geld. Vielen Dank für die Infos", sagte ihr Vater.

Er hatte ein ungutes Gefühl und wollte irgendwie Ashley und Agnes vor deren Familie warnen. Mit einem anonymen Brief wendete er sich an sie und warnte sie davor, dass die Eltern wissen, wo sie lebt und das etwas im Busch sei. Unterzeichnet mit Schnüffler. 

"Agnes, öffne keinem die Türe und sei vorsichtig, mit wem du redest. Du bist sehr naiv für dein Alter und hast noch keinen Selbstschutz wie die anderen Menschen", sagte Ashley zu ihr. 

Sein Bruder gab ihr die Nummer von der Kanzlei und die Privatnummer, falls komische Leute auftauchen sollten. Dann könne man die Polizei rufen, wenn Gefahr droht. Agnes weinte tagelang und strich über ihren Bauch. Sie war frisch schwanger und dieser Stress ist sicher nicht gut fürs Kind. 

Leider passierte das Unvorstellbare, als Ashley seine Agnes zum Frauenarzt begleitete. Beide hatten natürlich überall ihre Augen und ein Schnüffler wurde bezahlt, das Umfeld zu beobachten, wenn sie unterwegs waren. Ihre Eltern sind Kriminell und Mächtig. Sie haben zu viele Wege, um an ihre Tochter zu kommen. 

Bevor Ashley etwas tun konnte, wurden er und Agnes mit einem Taser betäubt und in einem Van gesteckt. Der Schnüffler sah es geschockt und versuchte es noch zu verhindern. Er merkte sich das Kennzeichen und rief die Polizei sowie Ashleys Bruder an. Dieser war natürlich stinksauer und sehr besorgt, weil Agnes schwanger ist. Sein Bruder sagte seinem Mann bescheid, dass er mal die Kinder abholen sollte und das Haustier, weil man sie nicht alleine lassen kann. 

Ashley wachte zusammen mit Agnes in einer Zelle auf und sah nur durch die Gitterstäbe Wüste. Dazu sah alles nach einer verlassenen Westernstadt aus. Er schaute nach seiner Freundin und sah, dass sie zwischen den Beinen blutete. 

"Du musst zum Arzt", sagte er besorgt. 

Agnes plagten Schmerzen im Unterleib und bei einer Schwangerschaft ist es nie gut. Zwei Männer im Anzug saßen auf alten Holzstühlen und beobachteten es nur.

"Sie muss zum Arzt. Sie ist schwanger", versuchte Ashley den Fremden zu beschwichtigen.

"Sie kann nicht schwanger sein. Laut den Auftraggebern ist sie eine Jungfrau und soll in den nächsten Tagen heiraten. Dazu kann man ein Babybauch faken", sagte einer. 

Sie entkleidete sich und man sah die Wölbung des 3. Monats sofort. Die Männer wurden panisch. Damit hatten sie nicht gerechnet. 

"Scheiße. Unser Chef wid uns umbringen. Okay. Wir machen es so. Ihr haltete den Mund und wir bringen euch ins nächste Krankenhaus. Dafür erzählen wir, ihr hättet uns überlistet und wärt entkommen", schlug einer der Entführer vor.

Beide willigten ein und kamen ins nächste Krankenhaus. Zane, Bill und die Kinder waren froh, dass sie lebten und heile waren. Im Krankenhaus wurde Agnes notbehandelt und hatte noch Glück im Unglück. Das Kind hatte keinen Schaden genommen und die Blutung war schnell gestoppt. 

Die Polizei befragte sie und sein Bruder schwor, die werdenden Großeltern irgendwie vor Gericht zu bringen. Denn das geht gar nicht. Mit Gewalt sein Ziel erreichen. 

Die Lüge der Ganoven flog sofort auf und sie wurden von Agnes Eltern ermordet. Diese Nichtsnutze können nicht mal eine Jungfrau entführen, ohne dass die Polizei mit einem Anwalt gleich auf der Matte steht. 


Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Kapitel 1

From Rich to Poor

Kapitel 13