Kapitel 5

 Pearl zog ins Haus ihrer Mutter in Brindleton Bay. Prompt lernte sie den Geist Guidry kennen. Als sie sich vorstellte, war er anfangs verwirrt. Von irgendwo kannte er ihren Nachnamen, auch wenn es lange her ist. Aber woher nur?

Zumindest war er total verliebt in sie und wollte sie näher kennenlernen. 

 

So sieht er in CAS aus. Ein Hübscher war er vor seinem Tod. 

 

Natürlich unterstützt er sie wo er kann. Und manchmal hilft ein Gespräch von Geist zu Geist. Wobei er einen Geist namens Temperance verabscheut und sie mit Tonfiguren ruhig stellt.

 

Vier Jahre später waren Pearl und er ein Paar und haben Sohn Victor bekommen. Der kleine Junge bekam die Liebe seiner Eltern jeden Tag zu spüren, indem sie für ihn da waren. 

 

Pearl hat inzwischen die höchste Stufe erreicht, die es gibt als Medium. Und Guidry teilt gerne sein Wissen mit ihr. 

Ich fragte mich da, warum Victor nicht durch seinem Vater fiel. Zumindest hat Pearl eine glückliche Familie mit ihren beiden Männern. Sohn Victor musste ich im CAS erstellen. Irgendwie klappte es nicht, dass sie schwanger von ihm wurde, obwohl beide bei der Schwangerschaftswahrscheinlichkeit 100% haben. 

 

Bruder Nick versteht sich gut mit seinem Schwager in Spe. Falls beide überhaupt heiraten wollen. Bisher waren sie mit einer festen Beziehung zufrieden. 

 

Ich hoffte, wenn beide ein Geist sind, klappt es mit einem Baby ohne CAS. Aber es klappte schon wieder nicht. Also bleibt Sohn Victor wohl ein Einzelkind. 😥

 

Dafür spielt er gerne mit Shadow. Und sein Streicheln ähnelt in dem Alter eher an Schlagen. Aber Shadow nimmt es ihm nicht Böse.

 

Da Pearl nur nachts arbeitet, schläft sie tagsüber viel. Und anscheinend haben auch Untote menschliche Bedürfnisse in einer Form. 

 

Ich passte das Haus des Paares etwas an. Später muss da ein Bett mit Kommode, Spiegel und Spielzeug reinpassen. 

 

Mama oder eher Oma Jacky brachte ihrer Tochter andauernd Geschenke vorbei und für ihr Enkelkind. Immerhin will sie eine Musteroma sein und Victor verwöhnen. 

 

Bisher schaffte es Pearl, den Kindsvater zu verheimlichen. Aber dann flog es doch auf und Jacky war sprachlos.

"Lange nicht gesehen, Jacky", sagte Guidry zu ihr. 

Jacky war total überrumpelt davon und wusste keine Antwort außer:

"Hey."

Der Moment war für beide peinlich und Pearl brachte schnell Victor nach oben. Beide mussten wohl etwas von früher klären, wie es schien. Beide wussten echt nicht, was sie sagen sollten. Die Geschichte damals mit Florian hat ihre Freundschaft leicht geschädigt und jetzt war er ihr Schwiegersohn in Spe. Damit rechnet keiner. Die alte Liebe als Partner vom eigenen Kind. Aber sie versöhnten sich etwas und wollten die Vergangenheit Vergangenheit sein lassen. 

 

 Unten gibt es auch mehr Platz jetzt.

 

Der neue Auftrag war in diesem Haus. Irgendwie erkannte ich das Gebäude wieder. 

 

Es ist wirklich das Haus ihrer Mutter Jacky. Wobei ich mich fragte, warum sie nach Hilfe rief. Immerhin ist sie selbst ein Medium. 😂

 

 Ich fragte mich, wie man sich eine Temperance und ein Katzengeist einfängt. Da hat wohl jemand zu viel mit der Kristallkugel gespielt. 

 

Am Schluss machte Pearl eine Zeremonie, damit wirklich alle Geister fort sind. Aber dieses Haus ist auch ein Geisterhaus und Geister kommen sicher wieder. Dazu verteidigte Bruder Nick die Geister, weil er sie niedlich und süß findet. Komischerweise nicht Oscar.

 

Drei Jahre später

Victor hasst seine Schule. Alle Schüler und seine Lehrerin. Nur der Bibliothekar ist nett zu ihm. Als Einziger in der Schule. Seit alle wissen, wer sein Uropa ist und was seine Familie so Besonders macht, will keiner mit ihm spielen. Alle schließen ihn aus. Er hat nur das Lernen in der Bibliothek der Schule. Alle beschimpfen ihn als Freak oder meiden ihn. 

In jeder Pause ist er in der Bücherei der Schule und liest die Bücher. Dort wird er nicht ausgelacht und ist alleine. Hat seine Ruhe. 

Erst vor wenigen Wochen war seine Klasse auf einem Spielplatz und rannte den Weg dort hin vor ihn weg. Er kam als Letztes an und keiner wollte mit ihm Spielen und die Lehrerin beachtete ihn nicht mal. Als der Ball zu ihn rollte, rannte er zu den Kindern und fragte:

"Darf ich bei euch mitspielen?"

Sie schauten ihn entsetzt an und rannten woanders hin. Weinend stand er mit dem Ball in den Händen und wünschte einem Mitschüler einen leichten Unfall. In dem Moment fiel der Klassensprecher vom Klettergerüst und schrie vor Schmerzen. Wie konnte das nur sein? Die Lehrerin schrie ihn an und ohrfeigte ihn. Als hätte er etwas verbrochen. Dabei ist der Mitschüler nur vom Klettergerüst gefallen. 

Vor einigen Tagen erzählte er es dem Bibliothekar. Dieser sammelte Beweise gegen die Lehrerin und als sie wegen Lernstoff in die Bücherei kam, sagte er:

"Ich habe dich beim Direktor gemeldet mit interessanten Beweisen. Damals hast du mir meine Lehrerkarriere gekostet, weil du behauptet hast, dass ich Trinke. Hast sogar eine Flasche in meinem Spind gesteckt. Obwohl ich entlastet wurde, verlor ich meine Lizenz als Lehrer. Und du hast anscheinend auch nicht den Job bekommen, wenn ich dich hier sehe. Was ist eigentlich aus deinen ganzen Anzeigen geworden, weil du Kinder mental und körperlich misshandelt hast."

"Ich war der bessere Kandidat damals. Aber wegen dieser blöden Kuh bekam ich den Job nicht. Und dich aus dem Weg zu räumen war auch nicht schwer. Und die Kinder sind zu sensibel. Eine Backpfeife schadet niemanden oder wenn ich es anschreie", verteidigte sie sich sauer.

"Ach ja? Die Eltern der Kinder sahen es wohl anders. Deine Anwaltseltern haben dich sicher freigekauft. Wie in der Schulzeit damals, wo wir Schüler waren. Da hast du nur gemobbt und nie Reue gezeigt. Jetzt machst du es immer noch weiter. Der arme Victor weint hier viel und ich tröste ihn mit Geschichten aus Büchern. Nur weil ihn jeder meidet und er seinen Eltern keine Last sein will. Ich frage mich, was sein Uropa Tod dazu sagen würde", erwiderte er amüsiert.

Sie wurde bleich. Diese uralte Seele ist grausam zu den Menschen, die seinen Kindern und Nachkommen schaden. Vielleicht war das Anschreien und die ständige Ohrfeige zu viel. Ohne diesen Job werfen ihre Eltern sie raus. Dazu haben sie ein Ultimatum gestellt: Wenn nochmal ein Kollege anruft wegen ihr, fliegt sie aus dem Elternhaus und sie helfen ihr nicht mehr aus der Patsche wie früher. 

Dann ließ der Direktor nach ihr ausrufen und ihr Herz blieb vor Schock stehen. Er klang sehr gereizt und hatte sicher Leute im Büro, die ihr schaden werden. Als sie reinkam, schauten ihre Eltern sie düster an und Victor lag weinend in den Armen seinen Eltern. Dazu war ein Polizist vor Ort und jemand von der Schulbehörde. 

Die nächste halbe Stunde war eine grausame Tortur für sie. Natürlich wurde sie von den Isles angezeigt und ihre Eltern warfen sie aus dem Haus. Schlimmer konnte es in dem Moment nicht kommen. Aber die Schulbehörde sah in ihr eine Gefahr für Schüler und suspendierte sie mit Lizenzentzug. Dann kam der Ex-Kollege aus der Bücherei und durfte wieder unterrichten. Victor freute sich darüber und strahlte zum ersten Mal in der Schule.

Der Direktor versammelte eine Woche später alle Lehrer und Schüler in der Turnhalle. Nachdem er von Victors Mobbing gehört hatte durch die Lehrkörper und Mitschüler, musste er eine Standpauke halten und drohte den Schülern bei erneuten Mobbing bei einem anderen Schüler mit einem Eintrag ins Führungszeugnis der Schule. Damit würde er bei vielen die Träume zerstören, da keiner Mobber einstellt.

 

 

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