Kapitel 14

 Ohne Hilfe

Man erinnert sich sicher an Elsa Landgraab. Das sind ihre Nachfahren Manuel und Hannah. Beide Geschwister arbeiten in der Kita.

Das ist Minatos Ex Christina Hecking mit Tochter Ita. Die Tochter ist die Blondine und ist ein Teenie. Dazu spielt sie das Spiel ihrer Mutter nicht mehr mit. Sie hat sie durchschaut, kann aber nicht weg aus Japan. 


Und das ist Prinzessin Blanche Albert. Mittlerweile hat sie sehr viel gelernt über die Neuzeit. Das Wichtigste wie Rechnungen, moderne Technik usw.. Aber mir juckte es in den Fingern, sie nach ihrem Auszug aus dem Schloss so zu kleiden. Irgendwie hat sie auch etwas Ladyhaftes an sich. 


Derek brachte Blanche in den folgenden Monaten sehr viel bei. Sie kannte die neuartige Technik und was sie als Schwarze Magie sah entpuppte sich als strombetriebene Gegenstände. In vielen Dingen ist sie in der neuen Zeit angekommen. Außer in Mode. Sie läuft gerne altbacken rum. Und das gibt ihr gewisse Charme. 

Als sich Studenten einmieteten in eine der Gästewohnungen, wurden Derek und seine Verwandten blass. Sie wollten die verschollene Prinzessin finden und das Gemäuer sehr genau studieren. Zwar war Blanche die Führerin im Schloss zur eigenen Sicherheit und ihre Kleiderwahl passte zu den Räumlichkeiten, aber die Studenten war so besessen auf Wissen, dass sie komplett überfordert war. Es kamen immer mehr Fragen von ihnen und irgendwann war sie ohne Antworten, ohne sich zu verraten.

Also musste sie aus der Schusslinie gebracht werden. Dereks Neffe gab ihr den Schlüssel zu seinem Haus, was er normalerweise seit dem Umzug vermietete, aber sie sollte einfach nur in Sicherheit sein und man würde ihre Abwesenheit damit begründen, dass sie die Welt erkunden möchte. Durch den Verkauf von einem Teil ihres Erbes vom Vater kann sie vorerst ohne Job leben und sich aufs Lernen konzentrieren. Die restlichen Juwelen und Gold hat sie in eine Bank gebracht und versichert.

Sie wollte nicht ihr gewohntes Heim verlassen, was sie noch nie im Leben verlassen hatte. Seit ihrer Geburt lebte sie wie eine Gefangene in dem Schloss und genoß es. Und jetzt würde der Schutz entfallen. Die Mauern einstürzen. 

Aber sie gab sich geschlagen und stellte sich ihrer schweren Herausforderung: alleine überleben. 

Als sie ihr neues Heim in Windenburg sah, fiel ihr ein kleiner, orientalischer Hof auf, der zum Entspannen einlädt. Sie öffnete mit einem komischen Schlüssel die Haustüre und legte ihren Hochseekoffer ins Wohnzimmer ab.

Dann setzte sie sich in den Hof und lauschte den Vögeln und beobachtete die Bäume mit ihren bunten Blättern. 

 

Dann rief sie ein Taxi und bat den Fahrer um eine Empfehlung für den Abend. Er brachte zu einer skurrilen Bar. Da war ein Friedhof auf dem Grundstück und die Gräber wirkten echt. Welcher Teufel würde ein Friedhof entehren?

Innen war wortwörtlich ein Seniorentreff und diese mochten ihre Sachen sehr. Erinnerte die Alten an die eigenen Großeltern. Das sollte doch zu bedenken geben, wenn die Greise sie mit den eigenen Großeltern verwechseln.


Dann reiste sie nach Hause und musste den imaginären Hochseekoffer diese wunderschönen Treppen hochbekommen. Mit Hochseekoffer meine ich die klobige Dinger aus dem 19. und 20. Jahrhundert für die Reisen auf dem Meer. Da diese Teile nicht leicht sind, klopfte sie bei den Nachbarn an und bat um Hilfe. Diese waren wegen ihrer besonderen Mode verwirrt, aber die Männer halfen ihr trotzdem. 


Am nächsten Tag besuchte sie spontan die Geschwister Lothario. Unique kam mir vor, als wäre sie als der Klapse geflohen. Aber Douglas hatte Interesse an ihr und beide redeten eine Weile. Die Geschwister sind die Nachkommen von Don Lothario und von später Sensi. 


Wie kommt man da nur mit Highheels hoch?


Kochen mit Handschuhen? Lecker. Aber dank dem Patch kam die Frage, ob sie Kochen als eine Lieblingstätigkeit annehmen will? Natürlich ja. 


Früher konnte sie gut Geige spielen im Mittelalter. Aber nach den Grimassen hat sie es verlernt.


Da ihr Douglas gefiel, lud sie ihn zu sich ein. Laut Erzählungen war sein Vorfahre Don Lothario der größte Frauenheld zu Lebzeiten. Aber Douglas ist anders. Nicht Kokett und sehr Ehrgeizig im Leben. Dazu studiert er Wirtschaft.


Und er ist ein Musterstudent an der Uni. Jetzt schaue ich mal, ob er Blanche auch mag oder nur die Freundschaftsschiene fährt. Dann lernt sie das nächste im neuen Leben: Soziales Verhalten der Neuzeit.


Vergangenheit Mittelalter

Das Königspaar Albert war erleichtert. Mit Graf Vladislaus Strauds Hilfe konnte man vorerst alle Gegner vertreiben an den Grenzen und man hatte Ruhe. Aber der Pakt mit dem Vampir verlangte den wertvollsten Schatz im Schloss. Also ließ der König alles Gold und Edelsteine aus seiner Schatzkammer holen, um den Vampir wie besprochen zu belohnen.

Dieser sah die Edelsteine und das Gold.

"Was soll ich damit?! Ich habe bereits 10 Schatzkammern damit voll und will den Schatz des Schlosses haben. Und nicht immer ist es etwas Materielles", sagte Vlad sauer und warf einen Diamanten an den Kopf des Königs. 

Dann sah er das Baby in den Armen der Königin. Er spürte, wie das kleine Kind etwas Besonderes für den König ist.

"Ich will Euer Kind. Es ist der wertvollste Schatz hier im Schloss", forderte Vlad ihn auf.

Das Königspaar Albert und alle Anwesenden hielten den Atem an. Natürlich war das junge Kind das Wertvollste hier im Königreich. 

"Nein. Ihr habt nie etwas davon gesagt", protestierte der König erbost.

"Bringt mir meinen Magiersklaven", sagte Vlad höhnisch.

Zwei Vampire brachten einen mageren Magier herbei und Vlad befahl:

"Verwünscht dieses Schloss. Am besten das Grausamste, was du kennst, Ember."

Der Magier sprach einen Fluch aus und Vlad grinste zufrieden.

"Ich habe kein Wort verstanden, habe aber ein gutes Gefühl bei dem Fluch", sagte dieser.

"Bin ich jetzt frei, Graf Straud? Ich kann nicht mehr", sagte der Magier Ember.

"Jaja. Bist kein Sklave mehr. Von deiner Spezies haben wir genug Sklaven in den Kerkern sitzen, die uns die Haare vom Kopf fressen", antwortete Vlad und flog mit seinen Vampiren in die Nacht. 

Weinend brach der Magier zusammen und war dankbar, dass er endlich wieder die Freiheit hatte. Er wollte seine Familie aus den Händen der Vampire retten. Aber er bräuchte Hilfe von anderen Magiern. 

Die Königin hatte Mitleid mit ihm und ließ Kleidung sowie Essen zukommen. 

"Vielen Dank. Das habe ich nicht verdient nach diesem Fluch", sagte der Magier.

"Womit habt Ihr uns belegt, Magier", fragte der König freundlich. 

"Es klang Böse, aber eigentlich soll Eure Tochter mit 17 Jahren in einem sehr tiefen Schlaf fallen und alle Bewohner hier im Schloss mitziehen. Wenn sie nicht in 100 Jahren erlöst wird, werden alle Bewohner außer ihr sterben und sie kann dann beliebig erlöst werden. Der Fluch kann nur durch einen Kuss von einem beliebigen Mann gelöst werden", sagte der Magier.

"Dann müssen wir nach jemanden suchen zeitig, der uns rasch erlöst. Aber kommt erst zu Kräften und bleibt hier, damit wir alles für den Tag vorbereiten können", sagte der König. 

Am 17. Geburtstag trat der Fluch in Kraft und der König hatte seine Juwelen gut versteckt. In den geheimen Gemächern der Prinzessin. Er führte sie noch in die neuen Räume und verschloss den Turm für die nächsten 150 Jahre. Keiner verirrte sich dort hin und alle vergaßen das Königreich.




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