Kapitel 1

 Auf der Flucht

"Willst du ihn überhaupt heiraten?", fragt Antonio seine Kindheitsfreundin und Kundin seines Dienstes als Leibwächter.

Sie schaute mit leeren Augen  in den Spiegel und Tränen rannten über die Wangen. Die Schminke verlief und er versuchte sie zu reinigen.

"Aber es wäre zum Wohle der Mafia. Papa hat mich doch als Braut verkauft, damit der Krieg zwischen der Familias endet. Antonio, ich liebe dich seit Jahren und du hast die Entscheidung von meinem Vater ohne Widerworte akzeptiert. Liebst du mich denn nicht?", weinte sie verzweifelt in ihrem Brautkleid.

Heute ist eigentlich ihr großer Tag, aber unfreiwilliger Tag. Am liebsten würde sie mit Antonio einfach nur abhauen.

"Er hätte mich geköpft wortwörtlich, wenn ich mich in seine Politik eingemischt hätte. Aber jetzt können wir abhauen. Ich helfe dir aus dem Kleid und dann hauen wir mit dem Ersparten ab. Aber frei wären wir nicht. Immer wieder müssen wir umziehen, um in Sicherheit zu sein", sagte Antonio.

Sie stand auf und riss sich das Brautkleid vom Leib. Dann zog sie ihre Straßenklamotten an und reinigte ihr Gesicht von der Schminke. Unbemerkt konnten Antonio und seine Geliebte durch ein Fenster mit sehr viel Geld auf dem Konto fliehen. Auf einem Bankkonto, von dem ihr Vater nichts weiß.

Nach wenigen Wochen waren beide auf einem Kreuzfahrtschiff nach Amerika. Mit neuen Identitäten, die sie sich erkauft hatten, wollten sie neu anfangen. Jeden Abend schauten sie Arm in Arm in den Sonnenuntergang und küssten sich. 

In Riverview kauften sie  sich ein kleines Haus und waren eigentlich glücklich miteinander. Ein Jahr hatten sie Ruhe vor ihrer Vergangenheit, bis auf einmal Mafialeute im Ort nach ihnen suchten. Aber mit den alten Identitäten. Natürlich konnten die Leute damit nichts anfangen. Und beide hatten sich optisch verändert. Trotzdem erkannte man sie und sie mussten die Leute töten. Die Leichen wurden einbetoniert im Keller und sie verließen den Ort. 

In Appaloosa Plains kauften sie sich eine Pferderanch und verbrachten glückliche Monate dort mit wieder neuen Identitäten. Auch die Zeit endete nach sechs Monaten, als man nach ihnen suchte. In einem Kuhkaff. Diesmal starben erneut die Mafialeute und wurden auf dem Grundstück versteckt. 

In Sunset Valley das Gleiche. Nach sechs Monaten mit der zigsten Identität mussten Leute ihres Vaters sterben. Da sie diesmal außerhalb lebten, versteckten sie die Leichen mal wieder auf dem Grundstück. 

In Bridgeport konnte man sechs Monate später die Leichen schwer verstecken. Sie zerlegten sie und entsorgten die Leichen im Müll. 

Aber in einer anderen Stadt waren die Feinde sechs Monate später wehrhafter. Da immer wieder Leute verschwunden waren, schickte ihr Vater die besseren Verbrecher aus Italien. Bei der Schießerei verstarben die Schläger vom Vater, aber auch Antonio war schwer verletzt. Mehrere Kugeln hatten ihn erwischt und beide tarnten eine der Leichen als ihre. Heulend fackelte sie ihr Haus ab verkleidet und war nun alleine. Isabelle Forte war nun Tod für ihr Vater. 

Einen Teil der Leichen, die sie hinterlassen hatten, wurden leider bei Renovierungen gefunden und diese Leichen konnten als Mafiaschläger identifiziert werden. Ihr Vater flippte regelrecht aus und bedrohte die Polizei. Als er erfuhr, dass seine Tochter und ihr Partner verstorben seien, war er nicht mal traurig. Immerhin haben beide ihm gute Leute gekostet, die er nun zu den Familien bringen wollte.

Er beerdigte beide drittklassig und ahnte nicht, dass die weibliche Leiche einer seiner Schläger zu Lebzeiten war. Aber er vermisste seine Mitarbeiterin und keiner konnte sie finden. Nirgends.

Drei Jahre Flucht zeichneten sich seelisch auch ab. Und der Verlust von Freunde und des Partners. Isabelle Forte hieß nun Sascha Jonathan. Und sie ist eine Wellnessexpertin. Mit Rüde Grover lebt sie alleine in Brindleton Bay. 

Sie ist Gut, Schüchtern und ein Gesundheitsfanatiker. 

Ihr Haus ist klein.

Mit einem Yogaraum. 

Sie liebt den Sport und gesunde Ernährung.

Hier sieht man auch, dass sie süße Sommersprossen hat. 

Wenn sie mal wieder zu Schüchtern war, muss sie meditieren. Vor allem hat sie als Ziel Innerer Frieden. Leider ist das bei ihr teilweise schwer umsetzbar. Sie ist so schüchtern, dass sie in Gegenwart von Menschen durchgehend und danach angespannt ist. Eine Aufgabe ist, dass sie mal nicht 48 Stunden angespannt ist. Gleichzeitig sehnt sie sich nach Freunde, was sie traurig macht.

 

Zusammen Fernseher schauen entspannt sie ebenfalls.

 

Sie bestellt sich hin und wieder gesundes Essen und gibt immer Trinkgeld. Dazu mag sie gerne Vollkornbrot mit gekochten Gemüse. Welcher Mensch mag bitte diese Kombi? 😨

 

Im Spa soll sie Inneren Frieden finden.

 

Nach etwas Alkohol war sie sehr betrunken und lustigerweise viel entspannter bei Menschen. Sie schleppte sogar einen Kerl ab. Der ein halbes Alien ist wie man sieht. 

 

Als er ihr Haus bei dem Pisswetter anschaute, fand er schnell den Yogaraum und schlief dort ein.

 

Aber Pascal Völl konnte sie nicht vergessen und lud sie zu einem Date ein. Was nicht gut ausging. Wie ich feststellte, hat er einen sehr sensiblen Magen und übergibt sich rasch, wenn er isst. Da muss es doch scheitern.

 

Trotzdem kam er am nächsten Tag vorbei und hatte wieder seinen Magen. Zumindest hat es im groben bei beiden gefunkt. Hoffentlich klappt die Beziehung auch am Ende.  

 

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