Kapitel 6

 Chaos

In Willow Creek war das Schulleben kompliziert. Irgendwann sah eine Schülerin, wie Barbie mit deren Freund schlief und dafür noch Geld bekam. Diese erpresste sie damit, dass sie es öffentlich machen wird, wenn sie nicht deren Hausaufgaben als Klassenbeste macht. Zähneknirschend stimmte Barbie zu und machte deren Hausaufgaben. Sonst wäre der Schule aufgefallen, dass sie nicht Lucia Cassa heißt und nur eine Mitbewohnerin einer alten Frau ist inzwischen, die Hilfe im Haus braucht. Die Bruchbude war ihr am Ende doch ein Ticken zu kalt geworden und die Alte hätte ins Heim müssen, wäre sie nicht eingezogen ins alte Zimmer des Sohnes. Und sie hat eine Adresse für ihre Post. Die Seniorin bezahlte sie sogar dafür, sodass sie ihren anderen Job an den Nagel hängen konnte.

Zumindest hatte sie nur einmal keine Zeit für die Hausaufgaben, weil die Seniorin mal mehr Aufgaben im Haus hatte. Sofort wurde sie nach der Schule von der Mobberin aufs Schuldach bestellt. Sie drohte damit, ihr Geheimnis auffliegen zu lassen. Aber damit hätte sie viele Familien zerstört, die eigene Familie und viele arbeitslos gemacht. 

Ihr fester Freund kam hinzu und schimpfte seine Freundin aus. Es wäre nur eine Dienstleistung am den Abend gewesen. Mehr nicht. Jeder wusste, dass sie mit allen Jungs, Vätern und Lehrkörpern bereits im Bett war. Der Mobberin ging der Mund auf. Und ihr fester Freund sagte etwas, was ihre Welt veränderte. Auch ihr Vater wäre mit ihr intim gewesen. Er stellte sich vor Barbie, als seine Freundin mit ein Messer auf sie zukam. Sie hatte schon immer ein Klappmesser zur Verteidigung dabei und war mit der Situation überfordert. 

Sie stach auf ihren Freund ein und Barbie rannte ins Gebäude zurück. Blutverschmiert folgte ihr die Schülerin mit dem Messer in der Hand und Barbie suchte Hilfe im Lehrerzimmer. Zum Glück waren noch ein paar Lehrer da, die etwas in der Schule machen mussten und hörten ihr zu. Sie schlossen die Türe ab, machten das Licht aus und versteckten sich unter den Tischen. Dann kam schon die Schülerin und rief nach Lucia. Ein Lehrer traute sich, durch die Türscheibe zu schauen und starrte ins blutverschmierte Gesicht der Schülerin. 

Ein anderer Lehrer rief bereits die Polizei und man hörte am Telefon brechendes Glas. Mit einem Feuerlöscher in der Hand stand sie nun vor den Lehrern und Barbie. Ihre Augen strahlten Wahnsinn aus und sie schlug sofort den Lehrer in Türnähe nieder. Ihr Lächeln wirkte wie aus der Hölle und alle hofften, dass die Polizei schnell kommt. 

Die Polizei hörte nur noch Schreie durchs Telefon und beeilte sich desto mehr. Als diese eintraf, war Barbie wieder auf dem Schuldach und hatte den Eingang durch die Bänke blockiert. Sie weinte bitter und gab Handzeichen, dass jemand bereits Tod war. Dazu warf sie einen blutigen Papierflieger mit der Aufschrift Lehrerzimmer zu den Polizisten. Sie konnten den Zettel fangen und rannten gezielt zum Lehrerzimmer der Schule. 

Sie fanden mehrere leblose, blutüberströmte Menschen mit leeren Blick vor und eine Schülerin, die auf einen Lehrer immer wieder einstach. Das Mädchen reagierte nicht auf die Rufe der Polizei und wurde getasert. Während das Mädchen gesichert worden war, eilte ein Polizist aufs Schuldach und klopfte an die Türe. Er schob seine Marke durch und Barbie räumte die Bänke weg. Dann rannte sie wieder zu dem Schüler und drückte auf eine blutende Wunde im Bauch. Der Junge lebte noch und es wurden mehrere Krankenwagen zur Sicherheit bestellt.

Die Lehrkörper waren alle Tod und die Eltern des Mädchens kamen nach einem Anruf zur Schule. Sie sahen, wie man ihre Tochter abführte und wollten wissen, was los war. Aus dem Augenwinkel sahen sie, wie ein Schüler in den Krankenwagen gebracht wurde. Halb Tod. 

Es war der Partner der Tochter. Alles war abgesperrt von mehreren Streifenwagen und der Direktor war auch vor Ort. Er redete mit der Polizei und einem Anwalt. Der Anwalt machte vorerst die Schule dicht, damit man Zeit hat, nach der Beweisaufnahme die Schäden zu beheben und alles zu reinigen, wo das Mädchen Blut hinterlassen hatte. 

Die Eltern merkten sofort, dass ihr Kind wortwörtlich in der Scheiße steckt. Ihr Vater bestellte sofort den Familienanwalt und die Mutter kam zu der Gruppe hinzu. Ihre Tochter wirkte Wahnsinnig und lachte komisch. Dazu überall das Blut an ihr.

"Ist das das Blut meiner Tochter?", fragte die Mutter besorgt.

Ein Polizist drehte sich um und sagte:

"Es ist das Blut der Opfer. Ich zeige Ihnen mit dem Direktor mal, was sie getan hat."

Der Vater kam mit dem Anwalt hinzu und man betrat das Schulgebäude. Die Polizei und der Direktor fühlten sich sehr unwohl und hielten vor dem Lehrerzimmer. Da wurden noch die Spuren von der Tat gesichert und die Leichen lagen auch noch dort. Die Eltern und der Anwalt konnten vor lauter Entsetzen nicht die Augen davon lassen und durften sich die Aufnahmen ansehen, wo man sieht, wie die eigene Tochter diese Menschen getötet hatte. Auf dem Schuldach war der Fundort des Jungen eingezeichnet. Die Mutter weinte bitter und fragte den Anwalt:

"Kommt unser Kind jemals wieder aus dem Gefängnis raus?"

"Wenn sie Glück hat, bekommt sie keine Todesstrafe auferlegt und nur in die Forensik auf Lebenszeit", antwortete dieser geschockt.

Barbie konnte nun nicht anders und nannte den Grund des Ausrasters. Die Eltern waren geschockt, dass ihre Tochter zusätzlich eine Erpresserin sein soll. Aber auf einmal hatte sie nur Einsen und Zweien anstatt die schlechten Noten wie sonst. Das hätte sie doch stutzig machen sollen. Stattdessen dachten sie, sie lernt endlich für die Schule und fürs Leben. Am Ende jetzt fürs Leben.

Und sie brach ein anderes Schweigen. Sie erzählte den Behörden, was ihr Vater ihr angetan hatte und warum sie jetzt unter falschen Namen leben muss. Zufällig war ein Ermittler der Enkel der Seniorin und kam auf eine Idee. Weil sie keine Vorteile hatte wegen dem Sex, kamen die Männer mit einem blauen Auge (hohe Geldstrafe) davon. Aber ab sofort sollte sie ehrlich sein und woanders am besten mit dem echten Namen leben. Die alte Frau weinte, als sie gehen musste. Aber ihr Enkel bezahlte eine Haushaltshilfe, damit seine Oma nicht ins Heim muss. 

Ollie war erstaunt, dass die Polizei vor der Türe stand. Sie wollte ihn und Sohn Ashley sprechen. In der Küche bekamen beide jeweils eine Anzeige vorgelegt. 

"Sie lebt noch? Ich dachte, Barbie wäre verstorben, nachdem ich sie auf die Straße gesetzt hatte", sagte ihr Vater.

"Warum bekomme ich eine Anzeige? Nur wegen Diebstahl geistigen Besitzes und Körperverletzung?", meckerte Ashley rum. 

Sein Vater wurde hellhörig und schaute ihn wütend an. Deshalb malte er auf einmal schlecht, weil er früher immer den Ruhm der Schwester stahl. Und die Drogen hat Ashley gekauft, weil seine Schwester seinen Mist nicht mehr mitmachte.

"Wie der Vater so der Sohn", sagte einer der Polizisten.

Cassidy und ihr Kind kamen nach Hause und bekamen nur einen Teil mit, bevor die Polizei wieder ging. Beide Männer brüllten sich laut an und sie konnte nicht glauben, was die Polizei ihr alles so erzählte. Keine Entschuldigung machte diese Taten wieder gut. Vor allem war sie enttäuscht über Ollie und Ashley, weil sie sie angelogen haben. 

Die Schülerin entkam nur knapp der Todesstrafe, musste aber lebenslang ins Gefängnis. 

Ollie und Ashley mussten eine hohe Summe als Entschädigung zahlen an Barbie. Dazu war der Ruf von beiden zerstört worden. Keiner wollte mehr Ollies Bilder kaufen. Nicht mal die Stammkunden. Und Ashley litt in der Schule wegen der Geschichte. 

Cassidy wollte Barbie ins Elternhaus holen, aber sie wollte nicht nach den Taten der Familie zurück. Von dem Geld kaufte sie das Haus ihrer Mutter in Brindleton Bay zurück und durfte alleine leben, weil sie bald 18 Jahre alt war.

Und sie musste sich nicht mehr verstellen. Endlich konnte sie glücklich in die Zukunft schauen. 

Mit Strolchi trainiert sie regelmäßig.

Und den Nachbarssohn Leon fand sie unheimlich heiß. Beide wurden sogar öfters intim, aber sie blieb bei ihm nur auf der Kumpelschiene + am Ende, während sie selbst Liebeskummer durchmachte.

Nur irgendwann blieb ihre Periode aus und sie hatte Morgenübelkeit. Dazu passte nach und nach ihre Kleidung nicht mehr. Natürlich dachte, sie hätte zu viel gegessen und verdrängte den Gedanken an einer Schwangerschaft. Dafür war sie doch viel zu jung und hatte keinen, der ihr helfen würde.

Irgendwann tauchten Tante Cassy und Vater Ollie auf. 

"Dein Vater muss dir was sagen", sagte Cassidy sofort und schaute ihn böse beim Essen an.

Dieser drehte sich kurz weg und maulte nur rum. Eigentlich wollte er mit seiner Tochter nie wieder reden nach der Anzeige. Anscheinend hat jemand daraus nichts gelernt.

Cassy verdrehte die Augen, als Ollie mürrisch abhaute durch die Haustüre und folgte ihm.

Zu Barbies Glück wollte Leon sie treffen. Im einem Schlossmuseum in Windenburg. Beide blieben trotz allem gute Freunde und verstanden sich gut auf diese Ebene. Aber warum war bitteschön Ollie in der Nähe?

Ich hatte sogar einen lustigen Bug. Strolchi wurde nicht gereinigt. Sogar nach drei Stunden Säubern nicht. Und dann rannte er davon, weil er sich schlecht behandelt fühlt. 

Sehe ich da eine kleine Wampe? Vielleicht könnte sie ja doch schwanger sein. Zumindest ignorierte sie alle Anzeichen und genoß die Freizeit mit Leon. 





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