Kapitel 9

Verhängnisvolle Party

Die Vorgeschichte von Elisabeth Finke

Elisabeth war schon immer eine Musterschülerin und hatte eine Zwillingsschwester, die eher das Gegenteil war. Ständig nahm sie Drogen und schwänzte die Schule. Was zur Folge hatte, dass Elisabeth der Liebling der Eltern wurde und ihre Schwester immer nur eifersüchtig war. Als sie sich sogar mit Mitschülern prügelte, bekam sie keine Aufmerksamkeit ihrer Eltern. Stattdessen wurde nur der Kopf geschüttelt und gesagt, wie peinlich sie für die Familie sei. In diesem Moment begann die Schwester von Elisabeth sie zu hassen und zu ärgern.

Eines Nachts kam der Vater mit wichtigen Nachrichten früher nach Hause und fand wie immer nur Elisabeth und seine Frau vor.
"Beth, bitte geh deine Schwester suchen. Ich muss euch etwas Wichtiges sagen", sagte dieser streng.
Elisabeth ging in den Stadtpark und musste nicht lange nach ihrer Schwester suchen. Wie immer hingen sie auf dem kaputten und ungenutzten Spielplatz ab und tranken Hochprozentiges mit Drogen. 
"Die Langweilerin kommt", sagte einer der Freunde von ihrer Schwester.
Alle drehten sich zu Elisabeth um und sie sagte:
"Schwester, bitte komm nach Hause. Vater muss uns etwas sagen. Und ich mache mir Sorgen um dich."
Alle lachten und ihre Schwester sagte:
"Ich komme schon. Morgen wie immer, Kumpels."

Sie torkelte und musste von Elisabeth Hilfe annehmen. Am Parkrand brach sie zusammen und Elisabeth wählte sofort den Notruf. Ihre Schwester hatte sicher eine Vergiftung durch die Drogen und den Alkohol erlitten. Ruhig schilderte sie die Sachlage und musste ihre Schwester in die stabile Seitenlage bringen. Denn sie begann sich bereits zu übergeben. 

Im Krankenhaus rief Elisabeth ihre Eltern an und sie sagten, sie hätten keine Zeit dafür. Elisabeth war enttäuscht von ihren Eltern. Merkten sie denn nicht, dass ihre Schwester nur ihre Aufmerksamkeit wollte?
Selbst sie hatte es bereits erkannt. Eigentlich war ihre Schwester nicht böse, nur sie entsprach nicht den Wünschen der Eltern. Und Drogen sowie Alkohol lösen auch nicht dieses Problem. 

Der Arzt verfrachtete Elisabeths Schwester auf die Intensivstation, weil sie sich mit den Drogen und Alkohol schwerst überdosiert hatte. Ihre Werte waren im Keller und Elisabeth als Teenager überfordert. Sie weinte sogar und rief ihre Eltern erneut an. Aber wieder wollten diese nicht kommen. Diesmal mit einer anderen Ausrede. Elisabeth fuhr nach Hause, weil sie nichts mehr tun konnte und wurde am nächsten Morgen vom Handy geweckt. 

Eine Schwester von der Intensivstation bat sie sofort ins Krankenhaus. Ihre Eltern wollten nicht kommen. Elisabeth zog sich an und meldete sich in der Schule ab. Sie hatte ein ungutes Gefühl in der Magengegend. 
Als sie die Intensivstation erreichte und rein durfte, sah sie, wie man ihre Schwester zudeckte. Sie begann zu Weinen und fiel auf die Knie. Eine Schwester half ihr hoch und teilte ein Beileid mit, aber es milderte nicht den Schmerz in ihrer Seele. Die Schwester klopfte an die Türe und sprach mit dem Arzt. Alle gingen raus und Elisabeth konnte sich heulend von ihrer Schwester verabschieden.

Nach einer halben Stunde verließ sie die Leiche ihrer Schwester und wählte zitternd die Nummer der Schule. Sie erzählte, was passiert war. Zuerst herrschte nur Schweigen und Gemurmel. Dann teilte man ihr mit, dass sie für den Tag und den folgenden Tag frei hätte. Der Direktor teilte ihr am Telefon sein Beileid in Name der Schule mit. 

Weil es ein Drogen und Alkoholtod war, wurde die Polizei eingeschaltet. Die Freunde von Elisabeths Schwester kamen sofort in Untersuchungshaft, weil sie das Zeug immer besorgt hatten und die Drogendealer geschnappt werden sollten. Elisabeths Eltern waren nicht mal auf der Beerdigung der eigenen Tochter. Nur Elisabeth und ein paar Freunde aus der besseren Zeit ihrer Schwester.

Ihre Familie verließ die Stadt und ihr Vater erzählte nie, was er sagen wollte. Elisabeth vermutete, dass ihre Schwester in ein Internat sollte, wo man Süchtigen hilft. Denn sie hatte in den Unterlagen ihrer Eltern Flyer gefunden. Vielleicht hatten sie ihre Schwester doch nicht gehasst wie gedacht, sondern waren nur überfordert mit ihr. Aber wie es ihre Eltern machen kann man sich einfach nicht verabschieden. Sie tun es nicht mal.

Zwei Jahre später kehrte Elisabeth zurück nach Windenburg. Manchmal sah sie ihre Mutter heulend vor dem Grab ihrer Schwester. Also hatte man doch mehr Interesse an ihr als gedacht. Die Ehe ihrer Eltern zerbrach wegen Streitigkeiten nach dem Tod der eigenen Tochter. Und ihre Mutter zog nach Sunset Valley, in der Nähe von Windenburg.

Gegenwart

Xavier war von Club zu Club gewandert und hatte eifrig gebechert. Anscheinend zu viel, wenn er sich übergibt.


Dabei traf er auf die angetrunkene Elisabeth Finke. Spontan gaben sie sich das Ja-Wort und sie zog bei ihm ein. 


Ich habe festgestellt, dass Dale gerne Musik mag und vor dem Plattenspieler entspannt.😄 Er tanzt sogar zur Musik. Wie ein Hund eben tanzt.


Was gehört zu Trinken und Küssen? Eine Runde Liebe im Bett.


Am nächsten Morgen waren beide nüchtern und kannten sich nicht mehr. Und es gab eine weitere Überraschung. Nicht nur, dass beide verheiratet waren und Xavier eine hübsche Fremde als Frau hatte, sondern auch Nachwuchs. Ray brauchte fünf Versuche, er nur das Erste Mal.


Irgendwie muss man aus dieser dummen Lage doch etwas machen. Man ist mit einem Adonis über Nacht liiert, hat die Wohnung gekündigt, weil man den Schönling nett fand und man wird Mama. Rüde Dale machte auf seine Art einen Test, ob sie ins Haus passt. Und sie hat ihn bestanden. 


Da sie ja keinen Job hat, musste sich Elisabeth von nun an anders einbringen. Man fängt am besten mit dem Haushalt an, weil der immer fällig ist.


Oder man kümmert sich um den Hund. 


Wozu auch ein Flohbad gehört.


Nur wie bringt man Geld ins Haus? Arbeiten kann sie ja schlecht jetzt. Also versuchte sie sich als Malerin. Aber sie hat leider keine malerische Hand.


Vielleicht Simtube? Sie kann ja vom Mutteralltag berichten.


Das Wichtigste ist aber, den Ehemann kennenzulernen. Immerhin lebt man jetzt zusammen und zieht seine Kinder groß. Und sie findet ihn bereits jetzt sympathisch. Und er sie. Beide sind irgendwie auf einer Wellenlänge.


Xavier ist mit der Situation leicht überfordert und muss erst joggen. Auf einmal hat er eine Familie. Ungeplant. Wie bringt er es seinen Verwandten bei?




Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Kapitel 1

From Rich to Poor

Kapitel 13