Kapitel 10

Entwicklungen

Pockets blieb aus Altersgründen bei den Verwandten, während Frankie zurück in ihr altes Apartment zog, wo sie als Kind lebte. Sofort kamen Erinnerungen aus ihrer Kindheit hoch, als noch alles heile war und ihre Eltern noch lebten. Der Tod ihrer Eltern hatte sie sogar dazu motiviert, Agentin zu werden. Auch wenn der Mörder ihrer Eltern ermordet wurde, gibt es noch viele Menschen wie diesen und diese Menschen will sie hintern Gittern bringen, damit kein anderer ihr Leid erleben muss. Die Therapiestunden beim Psychiater. Der Mitleid der Familie. Der Verlust der Freunde aus der Schule. So viel hatte sie hinter sich gelassen.

Statt Pockets lebte nun ein anderer pelziger Freund bei ihr. Sie vermisste ihre alte Katze, aber Pockets war mit über 20 Jahren zu alt für einen Umzug gewesen. Und da, wo sie jetzt lebt, fühlt sie sich wohl.


Und ihr pelziger Freund mochte sie. Leider war das Zusammenleben nur kurz. 

Sie folgte ungeplant ihren Eltern ins Jenseits. Mit gerade 18 Jahren. Sie sollte nur Kochen am teuren Herd. Da kann ja nichts passieren dachte ich mir. Irgendwie war sie nach wenigen Minuten eine lebende Fackel und wollte nicht mal unter die Dusche springen und sich löschen. Oder die Feuerwehr rufen. Stattdessen verstarb sie an den Folgen und ihr Haustier ging an andere Besitzer.

 Aarohi Gupta ist die Enkelin von Saschas Bruder Quinn. Ihr Vater hat aus erster Ehe noch drei Kinder und die teilen sich die Leitungen innerhalb des Unternehmens nach dem Tod der Eltern. 

Ihr Leben war nicht perfekt. Das fängt schon mit ihren Namen, den schon ihre Vorfahren im Ausland hatten und es Tradition war, der ersten Tochter den Namen Aarohi zu geben. Die Kinder danach durfte man kunterbunt benennen. Die erstgeborene Söhne hießen immer Isaak. 

Geld ersetzte nicht ihr Bedürfnis nach elterlicher Liebe. Mit 16 Jahren besuchte sie ein Strip-Lokal und bewarb sich als Stripperin. Sie ist hübsch und kann sich sehen lassen. Dazu stellte der Eigentümer keine Fragen, wie alt sie sei. Was schon sehr auffällig ist. Der fragte nicht mal nach Papieren oder sowas. Er wollte einfach nur eine heiße Tänzerin mit Happy End, wenn sie einem Kunden gefällt. 

Dort sammelte sie erste Erfahrungen. Leider flog es auf, als ihr Vater mit seinen Kollegen einmal ausgerechnet in ihren Stripclub waren. An dem Tag hatte sie ein Cowgirl-Kostüm, wo langsam die Kleidung weniger wurde und sie nackig tanzte. Damit ihr Vater sie nicht erkannte, behielt sie den Hut auf. Aber er hatte sie erkannt und folgte ihr in die Umkleide. Sofort schrie er sie sauer an und war beschämt über ihr Verhalten. Sie zog sich ihre normale Kleidung an und ihr Vater zerrte sie aus dem Laden. Er drohte mit dem Anwalt dem Betreiber. 

"Kann sie morgen kommen? Ein paar Kunden wollen eine private Show mit Happy End haben", fragte dieser dreist.

Ihr Vater zerrte sie zum Wagen und fuhr mit ihr nach Hause. Dort erhielt sie eine lange Predigt über verbotenen Sex vor der Ehe und über verbotene Gelüste gegenüber Männern. Aahori hingegen mochte diese Art von Sex. Immerhin achtete der Betreiber auf Kondome und die Pille danach. Dazu verdiente sie gutes Taschengeld. Die Stange hatte eine andere Stärke, sie war fit wie ein Turnschuh, weil diese Art des Tanzes sehr viel Kraft und Ausdauer fördert.

Der Betreiber zahlte ihr den letzten Lohn trotz allem aus und sie kam auf eine andere Idee. Die prüden männlichen Jungfrauen müssen an Sex rangeführt werden. Oder Frauen. Da ist sie offen. Gegen Entgelt schlief sie mit Mitschülern und zerstörte so die eine oder andere Beziehung. Was sie aber nicht juckte. Auf der Abschlussfeier waren ein paar Mädchen missgünstig und offenbarten ihr Geheimnis. Der prüde Direktor setzte sie vor die Schultore und erteilte ihr Hausverbot für den Rest des Abends. Ein paar Jungs folgten ihr und sie gingen in ein Stundenhotel. Dort lenkten sie sich ab von den Ereignissen. Aahori mochte diese Art von Liebe. Die Jungs gaben ihr Geld und gingen zurück. Sie hingegen in eine Bar und feierte dort weiter.

Am nächsten Morgen kam sie nach Hause und ihre Sachen standen neben der Türe.

"Du Sünderin! Wie kannst du nur?! Wir haben dich aus dem Sündenhaus geholt und dann machst du sowas!", schrie ihre Mutter Zara Gupta sauer.

"Ich soll wohl ausziehen. Oder? Wisst ihr was, ich gehe ins Ausland und baue mir dort ein neues Leben auf ohne euch oder meinen prüden Geschwistern", sagte sie und nahm ihre Sachen. 

Sie packte sie in ihren Wagen und fuhr zur Fähre nach Amerika.

In San Myshuno lebte sie zuerst ärmlich und tanzte wieder im Strip-Lokal. Aber diesmal gab es kein Sex, was ungewohnt war. 

Aber sie verdiente mit besserer Kundschaft mehr Geld und kaufte sich einen Laden in Windenburg. Jetzt tanzten andere Sims für sie und ihr Umsatz war enorm. Aber ein Anruf aus England ließ sie nachdenklich werden. Ihre Eltern waren über Nacht verstorben und ihre Geschwister wollte sie als Schande der Familie nicht auf der Beerdigung haben. Sie trocknete sich ab und warf das Handtuch in die Ecke. Sie rang mit sich selbst und ihren Gewissen. Wenn sie hingeht, wird sie schief angeschaut und ignoriert. Bleibt sie zu Hause, kommt sie dem Wunsch ihren Geschwistern entgegen. Aber es war schon komisch, dass man sie anrief. Vielleicht sollte sie dann doch runterreisen und schauen, wie alle reagieren.

Dreams ist ein kleiner Laden, aber immer voll.

Ihre Bleibe kann sich sehen lassen.

Leider hat sie immer noch ein Faibel für One-Night-Stands. Nur diesmal ohne Bezahlung. Aus dieser Phase ist sie zumindest raus. 

Warum der Laden so viele weibliche Kunden hat weiß ich nicht. Zumindest kommen immer wenig Männer rein. Die Antwort, warum sie kommen, ist meistens bei beiden Geschlechtern, dass sie jemanden zum Reden wollen und der sie mit dem Körper beglückt. Warum sucht man nicht gleich einen Psychiater auf, wenn man über Eheprobleme reden will?

Sie reinigt selbst die Toiletten.

Irgendwie wurde sie schwanger, aber sie weiß nicht, wer der Vater ist. 


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