Kapitel 20

Falsche Liebe

Kay verdiente mit der Zeit mehr Geld und erweiterte ihr Haus. Dazu hatte sie einen anderen Grund. Sie wollte ein Kind haben und diesem Kind ein vernünftiges zu Hause bieten. 

Mit Kay sollte man sich nicht anlegen. Sie ist sehr schlagfertig und braucht es für ihre Arbeit.

Ich war selbst überrascht, als Don Kay um ein Date bat. Leider wollte er nicht nur "Essen". Sondern mehr. Aber Kay war so verschossen in dem Moment in Don, dass sie nicht merkte, dass er sie hässlich fand. 

So sieht ihr Haus jetzt aus. Man sieht ihren unerfüllten Kinderwunsch sogar etwas. Vielleicht hat sie ja eines Tages ein Baby.

Leider hat Don die miese Wette gewonnen, mit wem sie am häufigsten in der Kiste landet. Und dieser genießt sein Sieg über alles, indem er sich bei ihr einnistete und sich anfing durchzuschnorren. Kay wusste nichts von der Wette und seinen wahren Absichten, sie auszunutzen. Mit ihrer rosaroten Brille war Don der tollste Mann der Welt. Auch wenn er ein  A... ist. 

Am Schluss zog er zu seinem Bro Daniel Brandenburg, weil er gelangweilt von Kay war. Sie konnte nicht glauben, was er getan hatte. Ihre Eltern mochten ihn von Anfang nicht und das zu recht. Sie weinte ihm tagelang hinterher und war schockiert über sein Verhalten. Aber der Kummer war schnell vorbei, weil sie andere Sorgen hatte.

Dann lernte sie Malcolm Landgraab kennen. Seine Eltern sind bei einem Unfall vor wenigen Monaten verstorben und hinterließen ihm ein kleines Geschwisterkind. Auch er war ihr Traummann. Irgendwie hat sie ein Faibel für Bad Boys. Denn Malcolm wurde wie seine Mutter ein Verbrecher der Superklasse. Er war wie Don charmant zu ihr und kam schnell zur Sache. Zu schnell meiner Meinung nach. 

Kay war seit dem Vorfall vor fünf Jahren nicht mehr im Ausland und hat nur im Inland gedient. Dazu wollte sie so sehr ein Kind. Obwohl sie noch nicht 30 Jahre alt war, klappte es nicht mit dem Kind. Sie machte mehrere künstliche Befruchtungen, schlief mit vielen Männern in der Freizeit und nahm sogar verordnete Hormone. Aber nichts klappte. 

Dazu musste sie erneut in das Land reisen, wo sie damals missbraucht wurde. Dank einer Therapie hatte sie es verarbeitet, aber die Erinnerungen kamen wieder hoch. Kay war stärker als damals und hatte sogar die Sprache erlernt. Während ihres Aufenthalts fuhr sie mit Kollegen in die Stadt, die in der Nähe lag. 

Bis auf wenige Ruinen war die Stadt wieder aufgebaut und überall herrschte gute Stimmung. Die Menschen lachten und freuten sich über den Frieden. Jetzt mussten die Einsatzkräfte den Frieden wahren und mussten deshalb vor Ort sein. Die Straftäter kamen ins Gefängnis. Darunter waren auch die Männer, die damals Kay missbraucht hatten. Dort warteten viele Täter auf ihre Steinigung, weil sie schlimme Verbrechen begannen haben. Die einen haben gemordet, die nächsten haben Frauen und Kinder missbraucht, die einen haben Betrug begannen. 

Da keiner außer der Stadtbewohner ihre Geschichte kannte, hatte sie keine Angst. Der Barbesitzer gab ihr dem Tip, am nächsten Morgen zur Steinigung am Berghang zu gehen. Es könnte sie interessieren. Die Täter haben bis vor einem Jahr überall geraubt, gemordet und Frauen missbraucht. Ihr Kollege fand es nicht gut, wie man solche Menschen bestrafte. Lebenslang weggesperrt zu sein reichte auch aus. 

Sie fuhr mit ihrem Kollegen am nächsten Morgen runter und sah, wie ihre Vergewaltiger mit Steinen erschlagen wurden. Ein Mann gab ihr auch ein paar Steine, weil er sich an die Geschichte erinnerte. Sie starrte auf die Steine und wusste nicht, was sie tun sollte. Sollte sie wie die anderen Opfer und deren Familien sie mit Steine bewerfen oder wegschauen und damit abschließen. Sie schloss die Augen und hörte, wie die Leute die Täter beschimpften. Ein Teil von ihr wollte es tun, aber ihr Verstand nicht. Man kann nicht vergeben, aber mit sowas abschließen. 

Sie machte mit und ließ ihrem Zorn freiem Lauf. Dann weinte sie bitter, weil sie sich auf der Stufe der Täter begeben hatte. Sie war nicht wie die toten Männer an den Pfählen. Sie war kein Monster. 




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