Kapitel 13

Liebeswirrwarr

 Marco liebt seine Tochter über alles. Abends las er ihr immer eine Geschichte vor, damit sie keine Albträume hat.

Und er übte etwas bestimmtes. Nur der Ring fehlte noch. 😏

 

Nach zwei Jahren erschien wieder Jacky und war ziemlich schlecht auf ihre Familie zu sprechen. Sie  machte nur Vorwürfe und beleidigte die Mutter. Anscheinend hat Servo sein Werk vollendet. Jacky hasst alle in dem Haushalt und haute wieder ab. Wenn sie da ist, ist sicher auch ihr Vater in der Nähe. Immerhin stalkt er ernsthaft seit Jahren Emma. Wo sie ist, ist auch er. Was nicht normal ist.

 

Der Haushalt legte sich Hündin Fifi zu. Ihre Ängstlichkeit war anfangs für sie nicht ungewöhnlich. Immerhin war sie gerade erst eingezogen. Aber auch mit dem Erwachsenenalter blieb die Schreckhaftigkeit erhalten. 

 

 Kaum spricht man von Servo. Er stand ganze Zeit vor dem Haus und hat alles beobachtet sowie gefilmt. Der Kerl wird mir ehrlich immer unheimlicher. Jetzt wäre ein mutiger Hund gut, der ihn verjagt. Wer weiß, was ihm noch alles einfällt.

 Ich freute mich für Marco und Emma. Eigentlich sah alles so perfekt aus. 

 

 Was macht denn diese Frau auf der Terrasse?

 

 Leider wurde Fifi krank.

 

Ich bekam eine Meldung. Orange hat Florentine Jang geheiratet. Aber sie nahm seinen Namen an. 

 

Lara war inzwischen in der Schule und eine gute Schülerin.

 

Mich nerven diese Ökotanten. Aber diesmal erfüllte der Haushalt alle Bedingungen und die Nebenkosten sanken.

 

Ich musste Fifi zweimal zum Tierarzt bringen. Beim ersten Mal brach das Spiel den Besuch ab, weil Marco arbeiten musste. Abends schickte ich Emma mit Fifi hin. Da klappte es und nach einer Spritze war sie wieder gesund.

 

Sport ist auch Pflicht. Auch für Fifi. Aber manchmal versucht sich Fifi davor zu drücken. Was leider nicht klappt bei der Größe.

 

Es gibt sogar eine Haushälterin.

Jamini und Marcos Mutter Pari kamen spontan vorbei und wollten ihn anhimmeln. Dabei lernte Pari ihre Enkelin kennen. 

 

Servo kam vorbei und schenkte Emma ein teures Parfüm. Ich wäre da skeptisch gewesen, wenn mein Verfolger mir so ein Geschenk macht. Aber sie probierte es sofort aus und wollte urplötzlich Sex mit ihm. Da war doch sicher etwas drin in dem Zeug. 

Während des Sexes kam ausgerechnet Marco nach Hause, nachdem er mit Fifi unterwegs war. So wie der aussieht müssen sich beide im Schlamm gewühlt haben. Zumindest flippte er zunächst nicht aus, als er beide unter der Dusche sah. Er ging raus und weinte bitterlich. Dann ging er rein und trennte sich von Emma und warf Servo mit raus. Tochter Lara blieb bei ihrem Vater. 

Leider war Emma schwanger. Da sie schon länger Morgenübelkeit hatte, könnte auch Marco der Vater sein. Zumindest wollte Marco mit ihr nicht mehr reden, aber ich hoffe, sie versöhnen sich wieder. Denn sie waren so ein schönes Paar. Dazu ist Servo auf einmal spurlos verschwunden. 

8 Jahre später

Servo traf sich mit den Drogen- und Waffenbaron Japans. Er hatte Angst, weil er sein Zeug nicht los wurde. Und der Baron tötet jeden, der das Zeug nicht verkauft. 

"Wo ist mein Geld, Alien?!", fragte dieser genervt.

"Ich bekam mein Zeug nicht los. Bitte gib mir noch Zeit", flehte Servo weinerlich.

"Ich habe dir bereits mehrmals mehr Zeit gegeben. Du stirbst jetzt oder ein Wunder rettet dich", sagte der Baron.

Servo kam ins Schwitzen und betete zu Gott. Ein Wunder war nötig. Dann hörte er bekannte Schritte und seine Tochter Jacky stand neben ihm.

"Hier ist das Geld. Die Ware ist komplett verkauft", sagte sie kalt.

Der Baron konnte seine Augen von ihr nicht lassen. So ein schönes Alien hat er noch nie gesehen. 

"My Lady, danke für das Geld. Wie habt Ihr es verkauft?", fragte er charmant.

"Ich habe es als Vitamintabletten vertickt. An depressive Schüler, die der Leistung nicht mehr gewachsen sind. Damit können sie sich besser konzentrieren. Ein paar Verbrecher hegten Interesse an den Waffen. Dazu etwas weiblichen Charm natürlich", antwortete Jacky sachlich. 

Der Baron verzog keine Miene und studierte sie. Sie wäre seine perfekte Nachfolgerin. Im Gegensatz zu ihrem Vater bewies sie Gehirn und war bösartiger als er selbst. 

"Sag mal Mädchen, willst du nicht in meine Familie kommen? Wir brauchen Leute wie dich", sagte der Baron zu Jacky.

"Es klingt interessant, aber ich habe andere Pläne. Ich mag Herausforderungen und arbeite eigentlich als eine Auftragsmörderin. Wenn ihr jemanden sucht, der einen foltert und tötet, bin ich die Richtige", sagte sie und ging zu ihrem Vater.

"Schatz, danke, dass du mir geholfen hast. Ich dachte schon, ich sterbe", sagte Servo.

Jacky lächelte seltsam und sagte:

"Ich bin nicht deshalb hier. Ein Kunde verlangt deinen Tod. Jemand aus der Politik. Hast ihn in letzter Zeit enttäuscht, Vater. Deine Waren waren schlechter und das mochte er nicht. Dazu waren Duplikate dabei. Leider muss ich dich hier und jetzt töten. Der Baron filmt es sicher gerne. Damit mein Kunde glücklich ist."

Der Baron nahm zitternd ihr Smartphone und filmte, wie Jacky ihren Vater hinrichtete. Dann schickte sie das Video an den Kunden und bekam wenig später die Meldung, dass die Belohnung unterwegs sei.

Höflich verbeugte sie sich vor dem Gehen vor dem Baron. Dieser starrte auf die Leiche von Servo und musste sich beinah übergeben. Die Gerüchte stimmten also. Sie ist das Böse in Person. Er bekam Todesangst. Es gibt Regeln und sie brach eine: töte nie einen Verwandten. Wer sowas für Geld kann, hat keine Gefühle mehr und gibt den perfekten Anführer. Seine Leute schwiegen und sahen auch bleich aus. 

Servos Leiche wurde einen Tag später vor der Polizeiwache gefunden. Sie wussten, wer es war. Aber wie konnte man nur so gefühllos sein.