Kapitel 5

 Neue Ära

Nami wartete immer noch auf eine Nachricht von der Uni und zog in der Zwischenzeit zu ihrem festen Freund nach Evergreen Harbor.

Namis Bauch wuchs langsam mit der Zeit heran und sie gab sich damit ab, dass sie beruflich niemals als Musikerin Erfolge haben wird. 


Wednesday wünschte im Sterbebett, etwas im Leben zu ändern. Ein Leben mit ihrem Alfred Morgan anstatt den Choleriker Franz Glück.

Der Tod fand die Idee kreativ und versetzte Wednesday in die Vergangenheit, wo sie noch jung und begehrt war. 

Dort heiratete sie nicht den Kindsvater ihrer Söhne, sondern Alfred Morgan. Beide zogen die Jungs auf und sie übernahmen später das Familiengeschäft Bestattung. Tochter Imogen machte die Beiden glücklich. 

Diesmal heirateten Unikara und Imogen sofort nach den Dates und er brach den Kontakt zu seinen alten Freunden ab, weil er sich mit dem Lebensstil nicht mehr identifizieren konnte. Als Solomusiker machte er mehr Geld als mit Band. Mit Imogen bekam er die Töchter Nami und Frankie sowie die Söhne Tomas und Grey. 

Unikaras Freunde hatten nach seinem Austritt aus der Band nur Misserfolge und mussten ihre Karrieren beenden. Heute sind sie Junkies und haben ein Alkoholproblem. Mit Straßenmusik versuchen sie über die Runden zu kommen. 

Nami kam auf eine private Musik- und Gesangsschule, wo sie eine gute Ausbildung erhielt. 

Da es Liam und seinen Vater nie gab, trat er auch nie in Erscheinung. 

Imane Chafik ist mit Manula liiert  und beide haben Tochter Day.

Ihre Schwester Cyan betrog nie Saphir und bekam mit ihm Sohn Eiko neben deren anderen Kind. 


Imogen und Unikara sind immer noch glücklich liiert und haben drei Kinder zu Hause.


Ich bin leider komplett aus der Story, nachdem mein Rechner für mehrere Tage in Reparatur war. Deshalb fange ich jetzt mit einer neuen Familie an. Aber keine Angst. Die Addams wird man noch in der Nachbarschaft wiederfinden.

Vor 400 Jahren

Eine Frau legte an Weihnachten vor einem Kloster ihr Baby ab. Sie hatte ein dunkles Geheimnis und konnte sich deshalb nicht um ihr Kind kümmern. War sie eine Prostituierte? Eine Affäre? Eine Hexe? Eine Gejagte? Wer weiß. Zumindest konnte sie sich nicht um ihr Kind kümmern.

Eine der Nonnen brachten die schreiende Kind ins Kloster und entnahmen einen Brief. Darin stand der Name des Kinder: Aura Johann. Mit dem Nachnamen konnten die Nonnen nichts anfangen. Dabei lag noch eine wertvolle Kette, die die Hände der Nonnen verbrannte. Der Umschlag samt Brief und Kette verschwand in einen der vielen Schubladen im Büro der höchsten Nonne.

Fünf Jahre später war Aura eine Außenseiterin im Kloster. Sie irgendwie nicht wie ein Mensch aus, eher wie ein mystisches Wesen. Ihre Haare waren Blond, die Haut weiß wie Schnee, die Augen so leuchtend wie der Mond und sie sprach kaum mit jemanden. Sie wurde als Sündenbock benutzt, wenn ein anderer Schützling, den man lieber mochte als sie, Mist baute. Keiner konnte sich für sie erwärmen. Selbst, als der Priester anfing, sich an ihr zu vergehen und die Nonnen sie täglich misshandelten. Sie war keiner von ihnen. Sie war kein Mensch in ihren Augen. Kein Diener Gottes. 

Ihr Bett stand in der Abstellkammer mit Besen und Kehrblech. Sie durfte nur die kaputte Kleidung der Altersgenossen tragen und besaß keine Schuhe. Aber ihre Füße waren auf seltsamer Weise nie wund vom Barfuß laufen. Zu Bildung hatte sie auch keinen Zugang. Alles brachte sie sich selbst bei und die Köchin des Klosters, die Mitleid mit dem Kind hatte. Leider war sie zu arm, um sich ein Kind zu leisten und nutzte ihre freie Zeit auf dem Gelände, um mit Aura Zeit zu verbringen. 

Als sie 15 Jahre alt war und keiner der angehenden Priester die Augen von ihr lassen konnte, wurde sie am einen Heiligabend aus dem Kloster geworfen mit ihrem wenigen Hab und Gut. Auch der Brief war in ihren Sachen. An jenem Abend musste sie auch in die Gemächer des Priesters und er verging sich zum letzten Mal an ihr.

Sie verließ die Stadt und kam zu einem See. Der Vollmond beleuchtete das Wasser und eine Frau stand darin. Ihre Haut war so weiß wie Schnee, die Augen leuchtend wie der Mond und die Haare aus Silber. Die Frau erschrak, als sie Aura in den Lumpen sah. 

"Entkleide dich mein Kind und komme ins Wasser. Das wird dir gut tun", sagte die Frau.

Aura befolgte den Wunsch und die Frau erschrak, als sie den geschundenen Körper sah. Überall waren Narben von den Misshandlungen und das Mädchen war sehr schüchtern, aber ansonsten sehr schön und ähnelte ihrer Spezies. Denn sie war kein Mensch, sondern die ehemalige Königin einer anderen Welt. 

Als Aura ins Wasser trat, verschwanden die Narben und ihr Haar wurde ebenfalls Silberfarben. Die ehemalige Königin zog sie näher an sich heran und studierte Aura.

"Kannst du meine Tochter sein? Vor 15 Monden setzte ich sie vor einem Kloster aus, weil wir Verfolgte waren. Ich kam damals aus einer anderen Welt und verliebte mich in einem Adligen. Aber die Kirche wollte mich töten, weil ich anders war. Mein Mann verließ mich und ich musste mit meiner Tochter in den Armen fliehen. Ich hinterließ ihr dieses Medaillon um deinen Hals. Heute kann ich mich besser tarnen, meine Tochter. Jetzt hast du ein echtes zu Hause. Mein Mann kann keine Kinder bekommen und würde gerne welche haben. Er wird dich sicher gerne haben. Morgen gehen wir das beste Geseide einkaufen und zum Barbier, um dich passend einzukleiden. Dann kümmere ich mich um einen Lehrer, damit du Bildung erhälst. Eines Tages wirst du Gerechtigkeit für das erhalten, was man dir angetan hat", sagte sie weinend.

Beide wuschen sich mit dem Wasser und stiegen aus dem See. Eine schicke Kutsche wartete auf beide Frauen. 

"Du redest wohl nicht viel. Aber bald wirst du dich an dein neues Leben als Adlige gewöhnen", sagte Auras Mutter mit warmer Stimme.

Aura schwieg weiterhin vor sich hin und machte sich sehr viele Gedanken. Warum wurde sie von ihrer Mutter nicht früher aus dem Kloster geholt, wenn es ihr besser ging? Sie las sich den Brief durch und schlief schnell ein. Ihre Mutter wirkte besorgt wegen ihr. Sie wollte ihren Fehler gut machen und die Seele ihrer Tochter heilen. Aber es würde Zeit brauchen.

Aura wurde vom Stiefvater ins Gästezimmer getragen und ihre Mutter erzählte, was sie damals getan hatte. Ihr Mann kannte ihr Geheimnis und war schockiert über ihr Handeln, aber mehr über die Nonnen und Priester, die das arme Ding misshandelt hatten. Leider konnten sie noch nichts gegen die Kirche tun. Obwohl die einfachen Bürger mittlerweile Bildung hatten, verlor die Kirche nur sehr langsam ihre Macht. 

Mit 20 Jahren heiratete Aura einen Prinzen und wurde die Unsterbliche Prinzessin, weil sie nie sterben kann wegen ihrer Herkunft. Die Kirche war inzwischen so geschwächt, dass die Herrscher Jagd auf schlechte Nonnen und Priester machten, die die Kirche abgestoßen hatte. Gute Nonnen und Priester wurden mit den eigenen Klostern verschont, weil sie dem Volk etwas Gutes taten.

Das Kloster, indem Aura misshandelt wurde, wurde vom Volk wütend niedergebrannt, als alle Nonnen und Priester schliefen. Aber nicht alle schliefen. Die Schwester Ober, ihre treueste Hand und der älteste Priester konnten durch einem Fluchttunnel zunächst entkommen. Aber an der Landesgrenze wurden sie von Soldaten gefangen genommen und ins  Schloss gebracht. Der König ließ sie zunächst mit Wasser und Brot im Kerker einsperren. 

Dann bat er seine Schwiegertochter zu sich und beide gingen in den Kerker. Sie erkannte ihre Peiniger auf der Stelle und weinte bitter. Ihre Peiniger von damals erkannten sie nicht sofort, weil sie anders aussah. 

Am nächsten Morgen wurden diese in Ketten in den Thronsaal gebracht, wo der Prinz und sein Vater zornig auf sie warteten. Sie wussten von Aura, dass sie Verstoßene sind wegen ihren Greueltaten. Die Kirche hatte kein Interesse mehr an ihnen.

"Ich habe von Euren Taten gehört. Durch die Bürger. Durch Euer altes Personal von außerhalb. Durch mehrere Opfer. (Was stimmt. Diener fanden noch mehr Opfer von den Beiden in der Nacht, weil sie woanders leben und Ruhe haben wollten von der grausamen Kindheit.) Euer Kloster steht nicht mehr und die Kirche hat Euch verstoßen. Wie verteidigt Ihr euch?", fragte dieser zornig.

"Diese ehemaligen Kinder übertreiben. Ihre seelischen und körperlichen Narben kommen nicht durch uns. Wir handelten in Gottes Namen. Der Priester machte junge Mädchen und Jungs zu Erwachsenen mit seinem Akt. Das Auspeitschen mit dem Lineal und der Reitergerte und Hungern lassen sollte die Moral zu Gott verbessern", erklärte sich die Schwester Ober. 

Die Wachen und die Adligen schüttelten nur die Köpfe. Sie hatten an der Prinzessin die seelischen und körperlichen Narben gesehen. Auch die anderen Opfer waren bis heute kaputt. Alles nur wegen diesen Drei.

"Wir überlassen die Strafe einem Eurer Opfer. Prinzessin Aura. Sie soll entscheiden, was mit Euch passieren soll", sagte der Prinz.

Die Drei wurden mehr als blass. 

"Hoheit, bitte entscheidet Ihr", flehte der Priester.

Aura kam mit ihren Hofdamen und einem Schreiber in den Raum. Den Drei fiel die Kladde runter. Aus dem Kind war eine Schönheit geworden, die gebildet ist. Dazu noch eine Adlige. Sie stellte sich vor den Drei und sagte:

"Schreiber, bitte schreibt meine Entscheidung auf. Der Priester soll als Eunuche weiterleben. Aber vorher soll er auf dem Marktplatz mit den beiden Nonnen schlafen. Weil sie nicht sein Typ sind. Anschließend soll ohne Betäubung sein Genetal entfernt werden. 

Die Nonnen sollen auf dem Marktplatz 400 Mal mit einer Reitergerte und 400 Mal mit einem Lineal gefesselt gefoltert werden. Sie sollen die gleichen Schmerzen wie ihre Opfer leiden. Anschließend soll man sie in Leinenkleider stecken und aus dem Land verbannen. Beworfen mit faulem Obst von den Opfern."

Alle Drei flehten weinend um Verzeihung, aber der König entschied, dass die Strafen am nächsten Tag stattfinden sollten. Ihnen riss man die Kleidung vom Leib und sperrte sie ohne Wasser und Brot ein.

Am nächsten Tag waren sämtliche Opfer auf dem Marktplatz. Sowie viele Schaulustige. Der Priester zögerte damit, mit den Nonnen Sex zu haben, nachdem man die Frauen in Handfesseln gelegt hatte. Er wusste, was danach kommt. Ein Arzt war bereits da und bereitete alle für seine Entmannung vor. Nachdem er es machte, wurden ihm Ketten angelegt und diese hochgezogen. Da er keine Betäubung hatte, schrie er vor Schmerzen, als man ihm die Männlichkeit raubte. Der Arzt hatte Mitleid mit dem ehemaligen Priester, weil es sehr schmerzhaft ist. 

Die Frauen weinten vor Schmerzen und schrieen sich die Seele aus dem Leib. Als man die Drei in Leinenkleidung und ohne Geld vor der Grenze aussetzte, weinten sie. Sie hatten alles verloren. Ihren Glauben. Gott. Und ihre Unschuld. Die Drei wurden Bauern und verdienten sich so ihr Lebensunterhalt. Eine der Nonnen wurde schwanger bei der Bestrafung und bekam einen gesunden Sohn. 

Gegenwart

Aura hatte so viel Leid gesehen. Sie hatte Kriege erlebt, den Tod von geliebten Menschen. Aber sie hatte immer noch ihre Mutter. Beide sind Unsterbliche. Während ihre Mutter in die Heimat zurückkehrte, blieb Aura unter den Sterblichen. 



 


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