Kapitel 2

 Vom Frauenhelden zum Familienmensch

Imogen fand das Onsen am besten. Die warmen Quellen in den Bergen entspannten einen und hier waren viele Einheimische zu finden. Darunter war auch der hübsche Unikara Ishii. Er war von ihrer Art sehr angetan und wurde in dem Onsen mit ihr intim. Für die artige Imogen war es ein neues Gefühl. In der Öffentlichkeit Sex haben war komplettes Neuland und sie wusste anschließend nicht, wie sie damit umgehen sollte. Sie verlor so ihre Jungfräulichkeit und ihre Unschuld. Die sie für den Richtigen bewahrt hatte. Für ihrem Bruder Gerry. Aber daraus wurde wohl nichts. Dieser Kerl namens Unikara Ishii meldete sich nie wieder und sie hatte die Hoffnung, dass er sich meldet. Also wartete sie eine lange Zeit auf einem Anruf von Unikara.

Plötzlich war sie ihre eigene Patientin. Sie redete mit dem Spiegelbild und machte sich so Mut. Um nur von einigen Merkwürdigkeiten abzulenken. Ihr wuchs ein Bauch und sie kämpfte nur noch mit Übelkeit. Auch ihre Periode fiel aus. Das machte ihr große Angst. Aber sie war sicher nicht schwanger. Sie hatte doch Schwangere gesehen. Im Fernsehen und in den Sozialen Medien. Sie waren alle so dünn und nahmen nicht so stark zu wie sie. Diese Frauen waren täglich im Fitnesscenter und hatten sogar immer noch einen Sixpack. Aber sie ähnelte immer mehr einem Walross.


Sie kämpfte sogar gegen ihre Schwangerschaft an und versteckte den Bauch mit passender Kleidung. Dazu aß sie weniger und machte viel Fitness, damit sie nicht noch mehr zunimmt. Sie wollte nie dick und fett sein. Sie liebt ihre Figur. Aber aus irgendeinem Grund nahm sie nicht ab. Sie nahm immer nur mehr zu. 

Auf der Arbeit wurde sie gefragt, ob es ihr gut gehe. Sie bejahte und lächelte ihre Ärztekollegen immer an. Sie hat doch einen Doktortitel und weiß, was für den Körper gut ist. Vielleicht müsste sie nur mehr Sport machen und noch weniger essen, damit diese dumme Kugel verschwindet.

 

 Dann stand der heiße Liam Morgan vor ihrer Türe. Er war ein Rucksacktouri und alle Hotels waren ausgebucht. Da ihm keiner außer ihr öffnete, war er sehr dankbar dafür. Er wollte nur wenige Tage bleiben und dann weiterziehen. Der Trip war spontan und er hatte nichts organisiert. Absolut gar nichts. Nur Liam log. Er hatte eine persönliche Mission. 

 

 Anscheinend erkannte sie ihn nicht. Aber er sie. Diese rote Haare und diese Sommersprossen erkannte er von Weitem. Es ist seine ehemalige Mitschülerin Imogen Addams. Er kennt sie, seit sie zusammen im Sandkasten gespielt haben. Sogar Heiraten. Sein Vater Sean meinte, sie wäre eine gute Braut für ihn. Sie ist anständig, eine hübsche Frau und sehr artig. Dazu widerspricht sie nicht. Hübsch schon, aber der Rest ödete ihn  bisher an. Für ihn war sie einfach nur der Freak der Schule. 

Wobei er sie gerne beim Schwimmen beobachtet hatte. In ihrem Badeanzug war sie ein Männermagnet. Ihre vollen Brüste und ihr Aussehen sahen darin mit den perfekten Kurven perfekt aus. Die anderen Jungs haben wie er nur sie angestarrt. Die anderen Mädchen mieden sie und schauten sie giftig an. Ja, sie war der totale Außenseiter. Aber keiner fragte sie nach dem Date. Sie war sonst für alle die verrückte Addams. Die Einserschülerin aus dem reichsten Hause der Stadt. Unnahbar. Wie ironisch, dass beide jetzt im einen Kotatsu sitzen und reden. Eigentlich ist sie irgendwie süß. 


Irgendwann war Imogens Bauch sichtbar groß und alle starrten sie an. In welcher Woche bist du denn? Was wird es? Hast du einen Namen für dein Kind? Diese Fragen waren so nervig. Leider hatte sie keine Antwort auf die Fragen, weil sie sich ihre Schwangerschaft wegdachte. Sie kann nicht schwanger sein. Sie hat nur zu viel gegessen.


Er flirtete viel mit anderen Frauen und wurde plötzlich abgelehnt. Damals rannten ihm alle Frauen hinterher. Aber was war jetzt nur los? Warum bekam er keine andere Frau mehr ab? War er krank? War er hässlich in deren Augen? Waren sie angewidert? WAS IST NUR LOS HIER?


Sogar im Internet klappte es nicht. Er schrieb aber zumindest seinen Eltern, dass es ihm gut geht. Sie reagierten sofort mit einer anderen E-Mail und fragten, ob der Plan klappte. Er verneinte ehrlich. Seine Eltern wollten nur die Hochzeit, weil sie sich an ihrem Vater rächen wollten. Aber anscheinend schien dieser kaum Interesse an seiner Tochter zu haben und sie waren sehr enttäuscht. Warum Rache? Die Familie von Imogens Vater hatte sie in den Ruin getrieben und sie hatten alles verloren. Sie haben nicht mal Geld für eine Reise. Früher waren sie viel verreist, aber heute können sie sich nur auf das Nötigste beschränken. Liam vermisste diese Zeit sehr. Wo er reich und vermögend war. Und das nächste Oberhaupt der Morgans gewesen wäre. Dieser Graf musste für seine Tat bestraft werden. 


Imogen platzte eines nachts die Fruchtblase und sie bekam im Krankenhaus Tochter Nami. 


Leider hatte sie Null Interesse an dem Kind und wollte lieber den süßen Liam näher kennenlernen.


Stattdessen übernahm er die Erziehung des Kindes und es gefiel ihm irgendwie. Endlich hatte er eine Aufgabe im Leben gefunden. Denn er hatte nie eine Aufgabe. Er hatte bis vor zwei Jahren alles bekommen mit Geld. Musste nichts dafür tun und hatte bis auf Imogen die ganzen Mädchen aus der Schule im Bett. Jetzt fand ihn keiner mehr sexy und die Frauen schienen ihn regelrecht zu hassen. Er versteht nicht warum. Er war doch immer gut zu ihnen und gab ihnen im Bett, was sie wollten. Wenn er mit seiner Sexerfahrung prahlte bei den Dates und von seinen Abenteuern berichtete, waren die Frauen jetzt alles andere als angetan davon. Sie beschimpften ihn als Frauenverachter. Mistkerl. 


Als er noch das Haus abfackeln wollte beim Kochen, kam er zu Besinnung.


Ich finde, Nami sieht wie ein Geist aus. Das helle blond mit der weißen Haut erinnert mich an ihre Eltern etwas. Die immer noch kein echtes Interesse hegen an ihr. Noch immer lebt Liam bei Imogen und sittet 24h die Kleine. 


Cyan zeigte leider sexuelles Interesse an ihm. Aber er konnte sie damit abwimmeln, dass ein Kind im Haus ist.


Auch Imogen wurde irgendwann mit ihm intim und schon wieder schwanger. Nur diesmal leugnete sie ihr Kind nich, sondern wollte Liam näher kennenlernen. Wobei sie nicht ahnte, wer er ist.

 

 Er brachte die Kleine ins Bett und machte ihr Vorfreude auf einen Bruder oder Schwester. Nami freute sich einen Ast ab, aber sie vermied es, zu ihrer Mutter zu gehen. Immerhin kannte sie sie nicht wirklich. Sie war nur eine Fremde für sie.

 

 Liam schenkte Imogen sogar einen ganz besonderen Kuss. Er hatte sich in sie verliebt und fühlte zum ersten Mal im Leben Frieden. Und sie erwiderte es im nächsten Moment.





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