Kapitel 7

 Geldgier

Maggie und Ulf Addams hatten bereits viel in ihrem Bestattungsinstitut Addams erlebt. Dieses Teil ist seit Generationen in Familienbesitz überstand als einziges Unternehmen seit knapp 500 Jahren jede Krise. Liegt vielleicht daran, dass immer einer stirbt und einer daran verdient und benötigt wird. Also Krisensicher.

Die Mutter eines Kunden ist verstorben und wünschte sich nach dem Tod eine würdige Beerdigung mit Feier. Aber deren Erben sahen es anders. Sie wollten so viel wie möglich vom Erbe behalten und verlangten die billigste Beerdigung, obwohl die Tote sehr vermögend war. Dazu war sie um 18.00 Uhr ohne Kranz und viel Tamtam. Der Priester hielt nur eine kurze Rede und dann wurde sie in ihr Grab im Familienmausoleum gebracht. Keine Feier. Nichts Besonderes danach. Ihre Erben wollten Punkt 19.00 Uhr zu Hause sein, weil sie einen anderen Termin anschließend hatten. Der Chef kam zum Essen. So eine unpersönliche Beerdigung fanden die Beide unverschämt und war gegen den Wunsch der Toten. Hoffentlich erleben diese grausame Erben eine böse Überraschung als Strafe für die Geldgier. 

Für solche Fälle sollten die noch Lebenden späteren Kunden in Vorkasse gehen, damit sie ihre Wunschbeerdigung erhalten. So bekamen manche bereits nach Tod gegen den Willen der Erben ihre Traumbeerdigung. 

Tochter Victoria war das andere Sorgenkind. Sie wollte mit 19 Jahren nicht arbeiten gehen und gab das Geld jeden Tag im Shoppingcenter aus. Die Addams sind nicht arm, eher steinreich, aber sie haben auch dafür hart gearbeitet früher. Aber Victoria war so arrogant und eingebildet von sich, dass man sie nicht mehr aushielt. Also telefonierten sie mit einer Freundin aus Mt. Komorebi. Sie wollte ihr Haus verkaufen, aber ohne Möbel. 😂 Diese wollte sie mit nach Tokyo nehmen. Für das Töchterchen eine gute Lektion. 

Sie baten ihre Tochter in den Kaminzimmer und Maggie sagte überfreundlich:

"Packe deine Sachen. Du machst Urlaub in Japan. Ohne uns. Wir tragen die Kosten. Und geben dir für eine Zeit 20.000 Simleons. Dafür musst du uns alle deine Kreditkarten abgeben. Sonst musst du alles selber zahlen. Suche dir auch vor Ort einen Job. Wir zahlen nicht ewig die Miete. Nur ein halbes Jahr."

Victoria verhörte sich doch. Sie und arbeiten? Was für eine Frechheit! Ihre Eltern können doch für sie weiterhin arbeiten gehen. Und keine Kreditkarten. Nur 20.000 Simleons Startkapital. Es war sicher kein Urlaub. Sie wollen ihr eine Lektion erteilen.

"Spinnt ihr! Ich gebe nicht meine Kreditkarten her. Vergisst es. Immerhin ist es auch mein Geld, wenn man es so sieht", meckerte Victoria sauer rum.

Ihre Eltern stöhnten. Damit hatten sie gerechnet. Sie kennen ihr egoistisches Kind zu gut.

"Gib uns deine Kreditkarten. Sofort!", schrie ihr Vater. 

Victoria war so erschrocken, dass sie es tat. Ihr Vater zerschnitt diese vor ihren Augen und sie begann zu Weinen. Jetzt war sie ohne Geld. Mit 20.000 kommt sie doch nicht weit. 

"Geh packen", befahl ihre Mutter.

Sie packte weinend alles ein, was sie brauchte und nahm ihre geliebte Katze Yuki mit. 

Am nächsten Morgen fuhr man sie zum Flughafen und ihre Eltern verabschiedeten sich von ihr. Victoria weinte immer noch zwischendurch und freute sich, als sie in Osaka ihre Yuki knuddeln konnte, als sie auf die Bekannte ihrer Eltern wartete. 

Zunächst dachte Victoria, sie würden in der Stadt bleiben. Aber dann ging es immer mehr Richtung Berge und weit und breit kein  Einkaufscenter mehr. Die Frau schwieg und setzte sie vor ihrem neuen Zuhause ab.

Das ist Victoria Addams mit Katze Yuki.



 Ihr Haus war wirklich ohne Mobel. Also musste sie Möbel anschaffen.


Leider konnte sie sich nur die Günstigen kaufen und nicht die Luxusobjekte, die sie früher hatte.


Begeistert war sie nicht darüber. Jetzt war sie nicht mehr reich und ihre Eltern weit weg. Hier kann man nicht mal Shoppen gehen wie in den Städten. Was fällt ihren Eltern ein, sie in der Pampa Japans auszusetzen?!


Spontan kochte sie Nudeln, aber Kekse mochte sie dann doch lieber. Dazu dieser komische Tisch. Hier gibt es keine Stühle und ihre Beine waren sofort eingeschlafen nach kurzer Zeit. Dazu war der viel zu warm. Hat dieses Ding etwa eine Heizung? Wie können die Leute nur so unbequem sitzen vor Ort?

Der Kaffee ist ist viel zu bitter und die Bohnen spottbillig. Das schmeckte sie sofort im Cafe.

Als sie in einen der vielen Onsen wollte, stand da am Eingang: Bitte vor der Nutzung der Badeeinrichtung aus hygienischen Gründen Duschen. Sie sperrte ihre Sachen in einem der Spinde und duschte wie befohlen. Hier ist die Nutzung von Kleidung untersagt. Als sie sah, wie andere nackt duschten, fand sie es unanständig. Aber sie zog sich dann auch aus und ging in die Kälte.

Bei den Minusgraden war der Weg bis zu den Quellen fröstelnd. Aber im Wasser entspannend. Abgelenkt von ihrem Scham wurde sie von andere Besucher, die hier öfters sind.

"Die ersten Male sind furchtbar, aber dann gewöhnt man sich an die Regeln", sagte ein männlicher Besucher und starrte ihre Oberweite an.

Sie bedeckte sie und drehte sie beschämt weg. Nach 20 Minuten hielt sie es nicht mehr aus und ging zum Umziehen und Duschen.

Im Tal ging sie in die nächste Bar und betrank sich sehr ausgiebig. Später kam ihr neuer Nachbar Cayn Uchida dazu, der auch etwas zu viel trank. Er war von ihr angetan, sie von ihm nicht. Aber der Alk löste Hemmungen auf.


Sie gingen zu ihr und redeten erstmal eine Weile. Dann fiel die Kleidung und beide wollten nur das Eine ohne Kondom. Wer denkt in dem betrunkenen Zustand schon an ein Kondom?


Als er leicht bei Sinnen war, ging er torkelnd nach Hause. Nur ein Haus weiter. Dort wartete seine wütende Ehefrau mit den drei Kindern auf ihm. Sie brüllte ihn an, weil er mal wieder zu viel Alk getrunken hatte. Und wo er gewesen sei. Immerhin war es 3.00 Uhr morgens.


Victoria duschte am nächsten Morgen ausgiebig, nachdem sie sah, dass sie nackt im eigenen Bett lag und in ihren Sachen eine Männershorts war. Hatte sie etwa Sex sturzbetrunken gehabt? Hoffentlich hatte sie verhütet. Ein Kind konnte sie sich nicht erlauben. Es würde ihr Aussehen zerstören. 


Dann war sie doch schwanger vom Sex und überlegte, wer der Vater sein könnte. Vielleicht erkennt sie ihn ja wieder. Aber sie erinnert sich nicht mal an dessen Gesicht oder Namen. In was ist sie nun reingeraten. Shoppen ist nicht mehr und sie muss ein nerviges Kind erziehen. Vielleicht kann sie es dem Vater andrehen. Vorausgesetzt, der Blackout ist nicht so schlimm wie befürchtet.



 

 



 

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