Kapitel 2

Rückkehr zu den Addams

Aura wurde von Kristian nach Sulani eingeladen. In eine ansässige Bar. Er wollte mal wieder nur seinen Spaß. Aber sie etwas anderes. Sie wollte eine Entscheidung von ihm. Seine Frau oder sie. Als er sie behalten wollte und seine Frau nicht verlassen, machte sie Schluss. Er war so geschockt darüber, dass er nichts sagte und sie abhaute. Irgendwie fühlte sie sich erleichtert, aber auch eine andere Last entstand. Wie soll sie ein Kind von einem Vampiren erziehen?

Sie bekam Sohn Oscar und dieser ist wie befürchtet ein Vampir. Leider hat sie keine Erfahrung mit Vampiren oder überhaupt eine Ahnung, wie man Vampire erzieht. 


Ein halbes Jahr nach der Geburt lernte sie den Koch Tomas Addams kennen. Sie verheimlichte ihm die ersten Monate Oscar, weil sie Angst hatte, er würde sie verlassen, wenn er vom Kind weiß. Nach einem Jahr war Tomas bei ihr und sie brachte ihren Sohn in das Arbeitszimmer.

"Tomas, das ist mein Sohn Oscar. Er ist ein Vampir und sein Vater hat sich nach unserer Trennung nie wieder gemeldet. Falls du mich verlassen willst, musst du es nur sagen", sagte sie weinerlich.

Sie ließ Oscar runter und er verschwand wieder in seinem Zimmer. 

"Liebling, ich verlasse dich doch nicht wegen einem Sohn. Ich ziehe selbst alleine meine Teeniegeschwister groß, seit unsere Eltern bei einem Flugzeugabsturz verstorben sind. Wir sind doch in der gleichen Lage so gesehen", sagte er und Aura war beruhigt.


Ich finde Oscar unheimlich. Er sieht wortwörtlich wie eine Puppe aus Horrorfilmen aus mit seinen Augen. Aura sollte zumindest schon mal überlegen, wie sie ihm Vampirismus beibringt. Oder er kommt zu der Familie seines Vaters, wo nur Vampire sind. Aber dann wüsste Elisabeth von der ehemaligen Affäre und dann gäbe es großen Krach nach 400 Jahren Musterehe. 


Aura und Tomas setzten sich hin und er nahm ihre Hände.

"Ich liebe dich wirklich. Auch mit Kind. Mach dir da keine Sorgen. Irgendwie finden wir schon eine Lösung für das Vampirproblem", sagte er und küsste sie zärtlich auf die Lippen.

Sie zerrte ihn hoch und beide küssten sich noch mehr. Dabei entkleideten sich beide langsam. 


Nach dem Sex fragte er:

"Sollen wir noch eine Runde machen?"

Sie nickte und man machte eine zweite Runde.


Wenige Wochen später hatte sie einen positiven Schwangerschaftstest und zeigte ihn Tomas. Dieser freute sich, Papa zu werden und strich über den noch schmalen Bauch.

"Soll deine Mama bei deinem Papa wohnen?", fragte er den Bauch sanft.

Aura lief rot an. Irgendwie ging es für sie doch zu schnell. Auf der anderen Seite wäre Tomas eine stabile Dauerbeziehung und er lernte bereits Oscar näher kennen. Er würde ihn sogar adoptieren, wenn es sein muss. Also küsste die Mama den Papa. Die Antwort ist doch eindeutig.


Nach Auras Einzug bei Tomas hing der Haussegen erstmal schief. Die Teenies wurden darauf vorbereitet, dass seine schwangere Partnerin einzieht mitsamt Kind und Haustier. Aber beide Geschwister nahmen es unterschiedlich auf.

Frankie fiel seit Langem negativ auf. Sie erpresste Mitschüler. Mobbte im Internet. Bestahl Lehrer und Schüler. Prügelte sich öfters mit anderen Schülern. Wurde bereits 2x fast von der Schule geschmissen.

Und dann jetzt noch sowas. Ihr Bruder Tomas machte immer alles für sie. Aber jetzt sagte er nein, wenn sie ein Taxi für den Heimweg wollte. Oder ins Kino. Sogar ihre Eltern haben sie bereits überall hingebracht und alles gekauft. Die Schule bestochen, über ihre Taten hinwegzusehen. Den Eltern der Opfer viel Schweigegeld gezahlt, damit sie weiterhin mobben darf. Aber jetzt machte ihr Bruder wegen diesem Anstandswauwau nichts mehr davon. Er ließ sie sogar beim Direktor schmorren oder bei der Polizei. Soll auf einmal ins Gefängnis, wenn sie nicht aufhört mit ihren Taten.

Sie meint alles doch nicht ernst. Ihr ist langweilig und das Leid Dritter macht ihr große Freude.

Vor Oscar hat sie sogar riesige Angst. Dieses Kind kommt doch aus der Hölle mit diesen Augen. Vielleicht frisst der Junge ihre Seele, wenn sie ihm etwas klaut oder von ihm etwas kaputt macht. Also lieber in Ruhe lassen.


Grey handwerkelt gerne und vertrug sich sofort mit Aura. 


Er beschäftigt sogar gerne den kleinen Oscar, wenn er weint. 


Tomas bekocht gerne alle.


Aura kämpfte mit ihrer Schwangerschaft. Diese Plateauschuhe habe ich gegen bequeme Schuhe getauscht. Ihrem Kind sollte ja nichts passieren.


Mit Tomas besprach sie auch einen Namen fürs Kind. Aber den verrate ich noch nicht.


Da die Zwillinge inzwischen Volljährig waren, zogen sie nach Evergreen Harbour in Auras altem Haus. Frankie wurde eine Kriminelle nach dem Rauswurf aus der Schule. Grey Künstler. Sie nahmen den Fuchs und eine der Katzen mit. 

Zwei Kater blieben zurück und jaulten seit einer Stunde rum vor der Haustüre. Aura und Tomas waren sogar schon genervt davon und kümmerten sich endlich um die verschmusten Tiere.


Tomas wollte auch seiner älteren Schwester Nami und deren Familie Aura vorstellen. Leider war Namis Kind krank und ihr Mann passte darauf auf. Dafür kamen die Zwillinge. Alle redeten angeheitert rum und Frankie hielt sich zurück. Man sah ihr an, dass sie Aura einige Beleidigungen an den Kopf werfen wollte. Beide Frauen werden sicher niemals Freunde sein. 


Aura ging früher, weil sie müde war. Als Tomas schlafen gehen wollte, lag einer der Kater schnarchend auf seiner Seite.

"Geh runter, das ist mein Bett. Dein Bett ist im Wohnzimmer", maulte Tomas rum.

Der Stubentiger richtete sich auf und dachte sich:

"Nope. Hier ist mein weiches, großes Bett. Lege dich doch selbst unten schlafen."

Dann legte sich wieder der Stubentiger schlafen und Tomas schlief auf dem Sofa. 

 

Nach der Geburt ihres Kindes ging es Aura nicht gut. Ihr Körper war nur noch heiß und sie fühlte sich so, als würde jede Zelle explodieren im Körper. Also rief sie verzweifelt ihre Mutter an und erzählte ihr davon. 

Ihre Mutter kam sofort angereist und machte ein paar Untersuchungen. Dann wurde sie blass und murmelte:

"Dass es schon so früh passiert."

Tomas wurde hellhörig und fragte nach:

"Dass was passiert?"

"Aura verliert ihre Unsterblichkeit. Das passiert immer bei Hybriden. Irgendwann ist sie weg. Aber normalerweise erst nach 500 Jahren. Aber wir können es verlängern und sie lebt noch einige hundert Jahre mit einem Trank", erklärte Auras Mutter.

"Nein. Das will ich nicht. Die letzten Jahrhunderte reichen mir vollkommen aus. Ich will mit Tomas alt werden und grau. Meine Kinder um mich haben. Dazu brachte mir dieses Leben mehr Leid als Freude. Immerhin wurde ich angezündet, skalpiert, ertränkt und gehängt. Alles habe ich überlebt. Ich will einen Abschluss finden", sagte Aura entschlossen. 

Ihre Mutter wurde traurig, akzeptierte aber Auras Entscheidung.

"In den nächsten Tagen wird es besser werden. Dann bist du sterblich", sagte diese.




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