Kapitel 8

 Eine Nacht mit Folgen

Christiano gab aus gesundheitlichen Gründen seinen Thron ab. Seit der Geburt hatte er einen schweren Herzfehler und gerade deshalb hatte er mehr Freiheiten. Weil er jeder Zeit sterben konnte. Aber er lebt noch wie durch ein Wunder. 

Dafür kann sein Körper nicht mehr. Seit zwei Jahren hängt er an Maschinen, die ihm am Leben erhalten und das nervt ihn. Schon öfters äußerte er, man solle ihn einfach umbringen und die Maschinen abstellen. So ein Leben wollte er nie haben. Aber seine Ärzte dürfen keine Sterbehilfe leisten und das ist doch echt kein Leben mehr. Seine Nichte und Enkel dürfen ihn schon lange nicht mehr sehen, weil er nur noch abbaut. Sie sollen ihn so in Erinnerung behalten, wie er vorher war. Voller Leben und Freude. Und kein alter, todkranker Mann an Maschinen. 

Nur Fee und Anna, Diana und seine Kinder mit Ehepartner dürfen ihn so sehen. Und ihnen tut der Anblick auch sehr weh in der Seele. Sie haben ihn als fitten Mann im Kopf und sehen jetzt einen lebenden Toten vor sich, der am Ende ist. Gregory wollte aktive Sterbehilfe als Gesetz durchbringen, aber die Moralapostel waren dagegen. Der Mensch darf nicht bestimmen, wann ein Mensch sterben kann. Selbst wenn der Patient selbst den Wunsch äußert. Reisen kann Christiano auch nicht mehr, also ist er in der Situation gefangen.

Deshalb zogen Fee und Anna ins Schloss, um am seinen Bett zu sein. Belle und die Enkel kennen nur vom Hören, wie es dem Verwandten geht und sie leiden im Stillen auch darunter. Aber sie akzeptieren auch seinen Wunsch, ihn nicht zu besuchen. 

Also nahm Christiano in einer stürmischen Nacht seinen Schicksal selbst in der Hand. Er durchtrennte mit einem Messer alle Schläuche und riss sich die EKG-Dinger von der Brust. Dann schleppte er sich in einem Turm hoch und schloss die Klappe hinter sich, falls ihn einer sucht und eine Blutspur kann man ja verfolgen. Er schaute runter und seine Höhenangst machte sich breit, aber wollte nicht mehr leben. Einfach nur ewig schlafen. Also sprang er in den Tod und war danach glücklich, seinen Vater zu sehen, der ihm im Totenreich empfing. 

Morgens wurde seine Leiche von einer Dienerin gefunden und sie schrie laut auf. Ein Teil vom Personal kam hinzu und weinte bitterlich. Sie schrieben über Whats App den Kollegen, die Familie vom Garten fernzuhalten, weil der ehemalige König dort tot liege. 

Seiner Familie fiel das Verhalten der Diener auf und sie wollten sie unbedingt vom Garten fern halten. Christiano lag nicht im Bett, als sie nach ihm schauen wollten und das machte ein ungutes Gefühl. Gregory bestand auf das Recht als König, in den Garten gelassen zu werden. Seine Diener berieten sich und sagten, er müsse stark sein. Es sei kein schöner Anblick. 

Er kam in den Garten und ging durch seine Diener. Als er sah, warum sie weinten, rannte er zu der Leiche seiner Vaters und weinte nur noch. Diese Moralapostel. Sein Vater wäre friedvoll gestorben ohne so eine Tat, hätte man einfach die Maschinen ausgemacht und ihm den Wunsch gewährt. 

Mit Tränen in den Augen ließ er eine Versammlung aller hohen Leute des Landes einberufen und sorgte dafür, dass sein Vater anständig beerdigt worden ist. Und im Garten ein Gedenkstein ist, wo er starb. Er schrie die Moralapostel an. Er gab ihnen die Schuld für Christianos Tat. Aber sie sagten nur:

"Gott wird ihn niemals in den Himmel lassen nach so einer Tat. Der Teufel wird ihn bei sich im Topf Kochen."

Gregory warf die Leute aus dem Raum und besprach sich mit dem Rest. Sie stimmten alle einem Gesetz zu, wo man aktive Sterbehilfe bei Auflagen durchführen darf. Die Kirche war empört und fühlte sich angegriffen, weil man sie übergangen hatte. Aber das Volk nahm das Gesetz sehr gelassen auf und alle wussten, hätte man es früher bewilligt, würde der eine oder andere anders gestorben. Die Kirche appellierte an seine Anhänger, gegen das Gesetz zu demonstrieren. Aber sie hatten auch Menschen wegen tödlichen Krankheiten auf Christianos Weg verloren und begrüßten entsprechend das Gesetz. 

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Auch in Sulani verstarb jemand. Gucci und Rudy. Beide Tiere waren sehr alt gewesen und wollten einfach nicht mehr leben. Für die arme Belle brach eine Welt zusammen. Sie ist mit den Tieren groß geworden und jetzt musste sie sie beerdigen. Dazu war ihr Onkel Tod. Es spiegelte sich in ihrer Musik wieder. 

Sensi zeigte seine musikalische Seite und flirtete am Spiegel. 


Auch hier ist ein Garten vorhanden.


Belle ist Komponistin. 


Seit sie alleine in dem Haus lebt, hat sie eine Haushaltshilfe. Zum Putzen hat sie keine Zeit, während sie viel unterwegs ist. 


Am Strand wird sie immer angestarrt. Die perfekte Bräune bekommt man eben ohne Badekleidung. Und warum gehen beim Schwimmen nie Tüten kaputt?


Auch in der Bar waren Papiertüten im Trend. Und aus Kummer betrank sich Belle sehr großzügig. 

In der Lounge ging es weiter. Und dort traf sie zwei hotte Typen. Und unterhielt kurz die Leute mit Musik.


Sie nahm die Kerle mit und alle hatten miteinander Spaß. Erst einzeln, dann als Dreier. 


Wenige Wochen später hatte sie einen Babybauch. Aber wer ist der Vater?

Und Kater Kellie zog ein. 

Haruko Kaneko hatte sie aber nicht vergessen und wollte sie wiedersehen. Am Telefon erzählte sie von ihrer Schwangerschaft und beichtete, nicht zu wissen, wer der Vater ist. Zuerst musste er die Nachricht verarbeiten, aber er wollte sie trotzdem spontan daten. Er zeigte beim Date schnell Interesse an ihr und wollte sie näher kennen lernen. 

Haruko zog ein, damit er ihr im Haus helfen kann. Er ist ein Lehrer.

Belle pausierte musikalisch und bereitete sich ausgiebig aufs Mutter sein vor. Ihre Mutter lebt immer noch im Schloss und steht ihrer Schwägerin Diana zur Seite. 

Tamati Akana reiste zu Haruko und sagte:

"Bro, ich wurde aus meine, ich meine unsere alten Bleibe geschmissen. Habe ein paar Türen in Trunkenheit zerstört und eine Prostituierte missbraucht. Ich hatte nur ein paar Drinks und zwei Flaschen hartes Zeug. Konnte doch nicht ahnen, dass es so endet. Jetzt suchen die Cops nach mir und ich muss mich hier für eine Weile verstecken. Und ich wurde gekündigt, weil ich im Alkoholrausch jähzornig wurde und meinen Chef schlug. Aber jetzt habe ich mich unter Kontrolle. Versprochen."

Haruko verdrehte die Augen und sagte:

"Ich habe dir doch gesagt, du solltest einen Entzug vom Alkohol machen. Jetzt hast du den Salat. Vielleicht sollte ich die Polizei rufen und dich verhaften lassen. Damit du eine Lehre hast. Dazu gibt es hier bald ein Kind im Haus. Und Menschen wie du sind gefährlich für Kinder."

Und er könnte sogar auch noch der Vater sein, dachte sich Haruko im Stillen. Der Gedanke würde mir auch nicht gefallen, wenn der Kumpel sich nicht unter Kontrolle hat. Den würde ich auch nie in der Nähe des Kindes lassen.

"Ich trinke ab heute nichts und besser mich. Bitte verpetze mich nicht bei den Cops. Und ich brauche eine Bleibe. Immer noch. Ohne Geld kann ich mir kein Motel leisten", sagte Tamati.

"Na gut. Aber beherrsche dich und rühr kein Alk an. Beteilige dich auch an die Kosten. Sonst rufe ich die Cops", herrschte Haruko ihn an.

"Versprochen. Ab heute bin ich Trocken und artig", sagte Tamati.

Haruko hatte seine Zweifel wiederum. Man wird nicht über Nacht Trocken. Es dauert Monate, bis man den Entzug sogar in einer Klinik hinter sich hat. Zumindest war es damals beim Vater von Haruko so. Nach dem Entzug kam sein Vater erst wieder auf die Beine, aber seine Mutter wollte ihn nie wieder sehen. Deshalb verabscheut er Alkohol bis heute. Und damals mit Belle zu schlafen bereute er zu Tiefst. Er war nüchtern und wollte nur Sex haben, aber sie eroberte auch so langsam sein Herz. 

 Und Tamati warf sich sofort an die hübsche Alienmeerjungfrau Vive ran. Aber sie ließ ihn abblitzen. 


Belle war überrumpelt davon, dass auf einmal Harukos Alkfreund Tamati bei ihnen wohnt. Sie hatte Sorge ums Kind und sagte Haruko, dass auch er an dem Abend bei ihr war. Also machten beide ab, dass man einen Vaterschaftstest macht. Auch Tamati. 

"Tamati, mache bitte zuerst einen Entzug in einer Klinik. Nur zur Sicherheit", forderte sie Tamati auf.

Er hatte ein Bier in der Hand und war besoffen. 

"Halt dein Maul, du dumme Kuh! Ich will noch ein Bier!", schrie er.

Haruko kam hinzu und sah, wie der betrunkene Tamati Belle wegstieß und sie auf dem Bauch fiel. Er nahm seinen Kumpel die Flasche aus der Hand und schlug ihn bewusstlos. 


Belle begann zwischen den Beinen zu bluten und sie weinte vor Schmerzen. Haruko rief sofort einen Krankenwagen für Belle und die Polizei. Jetzt ging Tamati zu weit und verletzte sogar die Mutter seines Kindes. Falls er der Vater ist. 

Haruko berichtete der Polizei, dass nach Tamati in Amerika gefahndet wird. Er hatte es erst am Morgen zufällig im Internet gesehen und rang noch mit sich, seinen Kumpel zu verpetzen. Aber nachdem er eine Schwangere verletzt hatte, brauchte er einfach Hilfe. Sie mahnten ihn sofort ab, weil er ihn sofort hätte melden müssen. Aber er hatte sie ja noch gerufen. Tamati fluchte und schrie und tritt um sich, als man ihn abführte. Und er hatte 2,5 Promille im Blut. Aber jetzt würde man ihn helfen. 

Belle verlor ihr Kind und sie war tagelang im Krankenhaus am Weinen. Beide Männer wurden als Vater mit dem Leichnam verglichen und Tamati war der Vater. Tamati erlitt einen Nervenzusammenbruch im Gefängnis, als er erfuhr, dass er sein eigenes Kind getötet hatte. Jetzt war er auch bereit, einen Entzug zu machen und hoffte, dass sein Kumpel ihm verzeiht. Er wollte ihm helfen und dann muss sowas passieren. Denn Haruko legte die Freundschaft auf Eis danach und kümmerte sich liebevoll um Belle. 

Belles Mütter reisten an und trösteten ihr kleines Mädchen. Laut den Ärzten kann sie nochmal Kinder bekommen, aber sie sollte aufpassen, dass kein Alkoholiker in der Nähe ist. Also hatte Harukos Bauch recht am Ende. Er hätte sofort die Polizei holen sollen, bevor das passiert. Natürlich nagt es ihm und Belle weiß auch nicht, ob sie noch mit ihm zusammen sein will. Aber er will seine Liebe retten. 

 






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