Teil 3 - Trennungen

Die kleine Isabelle führte im Haus der Oma ein schönes Leben. Sie ähnelte sogar ihrem Vater im Aussehen.



Anfangs tat sich Camille mit dem Einleben schwer. Sie kannte keinen in der Schule und ihre Klasse behandelte sie sehr unfair. Für die Mitschüler war sie einfach nur die Neue, die man schikanieren kann. Zu Hause war sie sie selbst und die Künstlerin. Da sie keine Freunde in der Provinz gefunden hatte, lernte sie in Ruhe und genoß den Vogelgesang in den Abendstunden, bevor sie wieder ans Zeichenbrett ging.



Für Isabelle war alles wie im Himmel. Alle kümmerten sich liebevoll um sie und jeder schenkte ihr Aufmerksamkeit. Leider wusste sie nicht, was hinter der Freude im Haus steckte. Ihre Eltern stellten ihre Beziehung aufs Abstellgleis, damit sie immer jemanden zum Bespaßen hat. Darunter litt die junge Liebe sehr stark. Adrien und Wilma redeten kaum miteinander und das nur auf der Arbeit. Zu Hause ging es sofort wieder um den Nachwuchs. Oma Maxiliane ging sogar in Rente, damit ihre Tochter die Beziehung kitten kann und mehr Zeit für Adrien hat. Maxi mochte ihn sehr und wollte so sehr, dass beide eines Tages heiraten. Am besten natürlich zur eigenen Lebzeit.




Adrien warb wieder um seine Freundin, um die Liebe zu retten. Sie sollte nicht wegen der Geburt kaputt gehen und Isabelle sich später die Schuld dafür geben. Wilma hatte gemischte Gefühle. Sie fühlte sich immer noch wohl in Adriens Gegenwart, aber etwas hatte sich verändert. Sie spürte es. Konnte aber nicht sagen, was es war. Und diese Veränderung war nicht gut.



Don, der mit einem siebten Sinn ausgestattet war, fühlte die Veränderungen zwischen seiner Stieftochter und ihrem Freund. Von Maxi war er schon lange gelangweilt und setzte seinen Charm bei der jungen Wilma ein. Sichtbar mit Erfolg.



Erneut gab es einen Vampirbesuch. Diesmal Vladislaus Straud. Er setzte sich sofort vor dem Retro-Fernseher und war nicht mehr zu trennen davon.




Don hatte Wilma so weit, sodass sie ihm gehorchte und vor seinen Augen in den Nachthemd schlüpfte. Er zog sich seine Kleidung aus und legte sich neben sie auf dem Bett. Vorsichtig strich er über ihre Haut und sagte:
"Das wird nicht schlimm, Wilma. Er wird dich mehr als jemals zuvor lieben. Vor allem, wenn du neue Techniken erlernt hast."
Wilma zögerte immer noch etwas und versuchte am Rest des Aktes Freude zu empfinden. Don war anders. Er war zärtlicher und wusste, wo man eine Frau anfassen muss. Sie gab sich ihm irgendwann freiwillig hin. Sowas Gutes hatte sie noch nie erlebt.




Diese Aktion hatte für beide Folgen. Don wurde in Unterwäsche aus dem Haus geschmissen und seine Sachen flogen hinterher. Sie traf es schlimmer. Sie wurde schwanger von Don und Adrien war sauer auf sie. Von wegen, er würde sie immer noch lieben. Sie hätte dem Frauenheld nie vertrauen dürfen. Nun war ihr Beziehung kaputt und ihre Mutter tieftraurig sowie wütend auf sie.



Adrien überlegte lange, was er tun sollte. Camille war immer so unglücklich nach der Schule und er schlief im Bett von Maxi. Mit Wilma konnte er sich einfach nicht mehr das Bett teilen und Maxi schlief mit Camille im Bett. Er musste sich für oder gegen Wilma entscheiden. Alles sprach für eine Trennung. Sie hatte ihn verraten und das konnte er nicht verzeihen. 
Eines Morgens kam seine Schwester zum Frühstück runter und er bat sie zum Gespräch.
"Cam, wir werden mit Isa nach San Myshuno gehen. Hier ist keiner mehr glücklich im Haus und du brauchst deine alten Freunde zurück", sagte er.
Camille strahlte und sagte:
"Ich sehe endlich meine geliebte Darling wieder. Immer nur Whats App machte mich nicht so glücklich. Wann geht es los?"
"Packe heute Abend. Morgen ist Wochenende und wir werden in den Künstlerviertel ziehen. Den anderen sage ich meine Entscheidung im Laufe des Tages", antwortete Adrien und war über Camilles gute Laune erstaunt.
Er hatte schon länger den Verdacht, dass sie und Darling was am Laufen haben, aber nun war es bestätigt durch ihr Verplappern. Ihn störte es nicht und musste es erst verarbeiten. Aber seine Eltern hätten sie aufs Kloster in die Berge geschickt. So konserativ waren sie zu Lebzeiten. Auch ihre Berufswahl Künstlerin hätten sie nie akzeptiert. Sie sollte Anwältin wie ihr Vater werden. Gegen ihren Willen. Das hätte sie auch von ihren Eltern distanziert. Vor allem vom Vater. Seine Mutter war schon immer sehr realistisch und gutmütig. Manchmal vermisste er sie richtig. Auch er wäre Anwalt, wäre er nicht mit 18 Jahren ausgewandert.



Nach der Arbeit kam er zu Wilma und sagte:
"Wilma. Es ist aus zwischen uns. Dein Betrug mit Resultat Joseph hat mich verletzt. Mit Isa und Cam werde ich wieder in die Stadt ziehen. Deine Mutter packt bereits mit Tränen Isas Sachen zusammen und ich packe gleich meine Sachen. Für die Zukunft wünsche ich dir ehrlich alles Gute."
"Aber. Ich wollte doch unsere Beziehung beleben. Nun ist alles kaputt. Bitte gebe mir noch eine Chance", weinte sie.
Er schüttelte seinen Kopf und ging ins Haus. Zurück blieb eine traurige Wilma, die durch einen Fehler alles verlor, was ihr bedeutet hatte.



Camille brauchte nicht lange, um ihr neues zu Hause in San Myshuno zu lieben. Überall waren Künstler unterwegs und sie hatte viel Zeit mit ihrer Nichte. 



Die Aussicht war der Hauptgrund. Sie konnte den großen Fluss sehen und genoß es. Ihre Freunde waren auch wieder für sie da. Sie kamen öfters zu Besuch und hatten beim Einzug geholfen.



Adrien kümmerte sich leidenschaftlich um seine Tochter. Zu Wilma hatte er gerade keinen Kontakt, wollte diesen aber wieder aufnehmen, wenn die Maus älter ist und ihre Mutter sehen möchte.



"Bruderherz, Darling und ich sind ein Paar", eröffnete Camille bei einer Runde Schach.
"Das wusste ich schon lange. Es gab einfach zu viele Hinweise in die Richtung. Dazu hast du dich auch verplappert, als wir damals in Oasis Springs das Gespräch hatten", sagte Adrien nachdenklich.
Camille lief rot an und konzentrierte sich wieder aufs Spiel.



Die Jangs waren laute Nachbarn. Ihr Liebesleben war sehr ausgeprägt und laut. Trotzdem machten sie einen netten Eindruck. Um so schlimmer war, sie auf ihre Lautstärke anzusprechen. Da wurde man sofort als Spießer abgestempelt, weil man kein Liebesleben hatte.













 







 







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