Kapitel 8

Ortensia war nach mehreren Jahren Haft endlich wieder frei. Von Naoki während der Haft verlassen war sie nun obdachlos. Und ohne Geld. Der Staat wollte sie erst auszahlen, wenn sie einen Wohnsitz nachweisen kann. Ein Lager mit Bett und ihren Sachen zählt natürlich nicht. Und sie musste innerhalb von 4 Wochen das Lager räumen. Die Nächte waren kalt und ohne Geld konnte man sich eben keine Wohnung mieten. Duschen konnte sie nachts im Schwimmbad. Essen suchte sie im Mülleimer. Also suchte sie ihre Geschwister auf. Kay öffnete nicht erst die Türe. Leonardo gab ihr etwas Geld, damit sie Essen kaufen konnte. Francesco gab ihr auch etwas Geld für eine Wohnung zu mieten. Patricia ebenfalls. Als sie sich bezahlbare Wohnungen anschaute, wurde eine ganz besonders angepriesen. Es war frisch renoviert worden nach dem Vermieter. Und möbiliert worden. Da kann man doch schlecht nein sagen. Mit Füchsin Ginger zog sie dann ein.


In San Myshuno gab es wieder Aliens.


Dieses Rattenverseuchte Apartment kennt man doch von irgendwo. Mit renovieren meinte die Vermieterin, den Schimmel mit einer Tapete zu überdecken. Die Rohre mit Klebeband zu flicken. Die kaputten Abflussrohre mit Aluplatten und Klebeband abzudichten. Das Kakerlakennest einzusprühen. Die Mäuselöcher mit Holzbretter dicht machen und das zu überstreichen. Den Stromkasten provisorisch zu reparieren. Die Möbel  sind natürlich vom Straßenmüll. Sicher klingt das alles nicht gerade.


Dazu waren die lauten Schwestern Maeda. Maki zieht ihre jüngere Schwester Kaori nach dem Tod der Eltern groß und scheint öfters Streit mit ihr zu haben.


Kurz nach dem Einzug entdeckte sie langsam die Mängel. 


Da sie keinen Job auf dem normalen Arbeitsmarkt findet, widmete sie sich der Kunst und Musik. Dabei bat sie ihre Vermieterin Aicha Mansouri nach den Mäusen zu sehen.


"Warum stellen sich alle Mieter dieser Wohnung nur so an?  Es gibt hier keine Mäuse oder Kakerlaken. Die Rohre und Leitungen sind komplett intakt. Der Stromkasten ist erneuert. Die Tapete verdeckt keinen Schimmel. Und die Nachbarn sind total leise", sagte die Vermieterin zu Ortensia. 
Sie glaubte wohl, sich zu verhören. Sobald sie genug gespart hatte, wollte sie aus dem Rattenloch raus. 


Mit Jonas spielt sie manchmal Gitarre. 


Leider holte sie wieder in ihrer Verzweiflung ihre Vergangenheit ein. Beat Jang, ein gefürchteter Gangsterboss, bot ihr gegen viel Geld an, mit ihm einen Tag zu verbringen. Was nicht gerade gut klingt wegen ihrer Vorgeschichte. Sie willigte ein und beendete den Tag mit Sex im Schrank der Karaokebar. 
"Püppi, es war ein toller Tag. Morgen kommt meine Frau von der Geschäftsreise wieder und ich kann mich mit dir nicht mehr sehen lassen. Hier ist das Geld für den Tag. 30.000 Simleons wie versprochen", sagte er und reichte einen Umschlag.
Ortensia schämte sich dafür, dass sie so weit gehen musste. Aber sie brauchte Geld, um aus diesem Apartment und am besten aus dieser Stadt zu kommen.


Abends war sie gerne in der Karaoke und traf öfters ihre Geschwister.


In Newcrest fand sie ein günstiges Haus und war kurz vor dem Umzug. Leider übergab sie sich immer wieder seit dem Tag mit Beat und hatte Angst vor einer Schwangerschaft. Sie entschied sich, ihm das Kind zu verheimlichen und einfach abzuhauen. 





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