Kapitel 11

Vampir werden

Yasmin

Ich wechselte die Uni und ging nach Brindleton Bay. Vor Ort gab es auch eine Uni, die eben nicht so bekannt ist wie Britechester oder Foxbury. Aber ich konnte weiterstudieren und das war mir wichtig.


Ich nahm auch das Tier meiner Eltern auf. Keiner wollte das Tier haben und ich wollte das Tier nicht ins Tierheim geben. Dazu die kleineren Zwillinge ist natürlich anstrengend. Ich bin aber nicht alleine. 


Meine Kinder sind gut in der Schule und sie mögen meinen Partner. Nach dem Schock von Ritvik lernte ich erneut einen Mann kennen. Er ist in meinem Kurs und heißt Mike Bjergsen. Wir sind nach einem Jahr zusammengekommen und er wurde irgendwie der Stiefvater in Spe für die Kinder. Anfangs hatte ich große Angst, er würde mich ablehen, aber er war offen für die Kinder und wollte sie sogar nach einer Weile kennenlernen. Und sie mochten ihm vom ersten Tag an. 

Da wir den gleichen Kurs haben, haben wir leider auch die gleichen Themen. Aber es ist einfacher zu lernen, wenn man den gleichen Stoff hat.


Meine Kinder schwimmen gerne im eiskalten Wasser. Da sie Meerwesen sind, sind sie bereits von Natur aus etwas abgehärtet. Aber trotzdem habe ich immer Angst, dass sie Grippe bekommen. Selbst die Fähigkeiten eines Meerwesens sind nicht perfekt. 


Ich trainierte unser Tier mit Leidenschaft.


Mit Mike erwarte ich bereits ein gemeinsames Kind. Und alle freuen sich darüber. Die Kinder reagieren bisher auch nicht eifersüchtig auf das ungeborene Kind. Ist nur die Frage wie lange? Damals waren sie als Kleinkinder aufeiander eifersüchtig und zeigten es auch. Jetzt sind sie älter und reifer. Hoffentlich auch wirklich reifer.

Paul

Es ist alles meine Schuld. Nut meine Schuld, dass meine Amaralys wie ich jetzt ist. Alles fing vor vielen Jahren an. Ich bin der ältere Bruder von Maximus und uns trennen 16 Jahre. Heute bin ich 200 Jahre alt. Wir haben unterschiedliche Mütter, aber der Vater ist gleich. Der Sohn von Vladislaus Straud.

Er leitete damals die Vampire an, als er meine menschliche Mutter traf. Noch nie hatte er sich verliebt und wollte mit ihr glücklich werden. Aber der Rat war gegen die Beziehung und meine Mutter war mit mir schwanger, als sie meinen Vater verließ und sich nicht mit den mächtigen Vampiren anlegen wollte. So wuchs bei den Menschen auf. 

Sie wurde alt und wollte ein letztes Mal meinen Vater sehen. Ich begleitete sie nach Forgotten Hollow und sah, wie traurig sie wurde, als mein Erzeuger mit einer hübschen Vampirin liiert war und Maximus hatten. Er entdeckte uns und eilte zu meiner Mutter. Sie weinte in seinem Armen und wünschte sich, dass er mich gut ausbildet als Vampir. Am Ende sei sie nur eine Sterbliche und könne es nicht ohne das richtige Wissen. 

Mein Vater nahm mich in seiner Familie auf und rasch entstand ein Machtkrieg. Maximus sah mich als seinen Rivalen für die Rolle als Anführer. Aber ich war nur begierig nach Wissen und eignete mich niemals als Chef der Vampire. Ich wollte es nie. Also hassten er und sein Frau Gothika mich von Anfang an. Mit der Zeit legte sich der Hass und sie erkannten, dass ich keine Lust auf dem Job als Anführer hatte.

Ich ging in die Menschenwelt und begann zu studieren. Dabei lernte ich meine Frau kennen. Da war sie noch eine Meerjungfrau. Mein Vater verstarb an einer komischen Erkrankung und mein Bruder wurde der Anführer. Er war schon immer gegen andere Wesen, vor allen gegen Meerwesen, weil sie sich vor der Macht der Vampire am besten Schützen können. Denn Vampire können ihnen nicht ins Meer folgen, weil sie Meerwasser nicht vertragen. 

Nach der Geburt unserer Tochter verlief alles nach Plan. Ich heiratete Amaralys und zog mit ihr nach Sulani. Für Vampire gibt es immer noch extrastarke Sonnencremes. Da machte ich mir keine Sorgen. Denn selbst Vampire machen in der Südsee heimlich Urlaub, ohne dass sie verbrennen. Es braucht nur etwas Vorbereitungszeit. 

Alexa schlief bei einer Freundin und ich war bei meinem Bruder eingeladen. In Forgotten Hollow. Ich hätte sofort misstrauisch werden müssen. Seit einem Streit wegen meiner Ehe redete er nicht mehr mit mir. Und jetzt spontan wollte er sich mit mir aussöhnen. Seltsamerweise war Gothika nicht anwesend, was komisch ist. Sie klebt an meinem Bruder und beide machen echt alles zusammen. Sie gehen sogar zusammen auf Toilette oder Duschen. Mein Bruder versuchte sich rauszureden, aber ich bemerkte, dass er mich ablenken sollte oder eher wollte. 

Ich flog als Fledermaus nach Sulani und fand in unserem Haus ein Durcheinander vor, was unnormal ist. Auf dem Boden lag ein blutiges Messer und ein Weinglas lag seltsam auf dem Tisch. Ich erschnüffelte etwas in dem Wein, was gefährlich für Meerwesen ist. Einen Trank, der sie zu Menschen macht und so anfällig für Vampire. Gothika. Ich rannte raus und sah meine fast tote Frau in deren Armen. Sie wollte sie gerade mit Vampirblut füttern, um sie zu versklaven. Aber ich warf das Messer nach Gohtika und konnte es in der letztem Sekunde verhindern.

Leider war meine Frau schwer verletzt worden von ihr und ich trug sie besorgt ins Haus. Es gab jetzt nur noch einen Weg, um sie zu retten. Amaralys hatte nur noch 1 Liter Blut im Körper, was tödlich ist. Sie musste schnell an anderes Blut kommen. Leider war sie von Gothika gebissen worden und diese lag betäubt draußen rum. Wenn sie jetzt Vampirblut bekommt, wird sie als Vampir leben. Aber so wollten wir es nicht machen. 

Ich schnitt mir die Hand auf und ließ etwas von meinem Blut in ihrem Mund laufen. Sie schluckte es und schwebte auf einmal. Dann ging sie wieder zu Boden und war nur noch kalt. Ich brachte sie ins Bett und räumte auf. In der Hoffnung, dass ich das Richtige getan hatte.

Am nächsten Morgen stand sie wach im Wohnzimmer und sah verändert aus. Ihre Augen waren nicht mehr blau, sondern leuchtend lila. Sie war ein Vampir. Ich schluckte. Raus konnte ich sie nicht lassen, weil sie sterben würde. 
"Was weißt du noch von gestern Abend?", fragte ich besorgt.
"Nichts. Aber ich fühle mich anders und im Spiegel sah ich kein Spiegelbild. Warum nur? Ich habe Hunger. Auf Blut. Auf menschliches Blut", antwortete sie verwirrt. 
"Du hattest gestern unangenehmen Besuch und ich konnte dich nicht mehr retten wie du früher warst. Ich musste dafür sorgen, dass du mein Blut trinkst und ein Vampir wirst. Es tut mir leid. Ich konnte dich nicht beschützen", weinte ich.
Sie drückte mich an ihre nackte Brust und sagte:
"Ich verzeihe dir. Damit sind doch unsere Sorgen um die Zukunft gelöst. Nun können wir für immer zusammen sein. Am besten ziehen wir in eine Stadt, wo unsere Spezies besser aufgehoben ist. Du weißt schon wohin. Alexa bringen wir es irgendwie bei."
Sie küsste mich und hatte einen guten Sex mit mir. Aber mir war klar, dass ich Rache an Gothika wollte. 

Unsere Tochter hatte anfangs in der neuen Stadt Angst, weil hier alles so dunkel und gruselig ist. Unser neues Heim ist auch nicht gerade so lebendig. Aber hier kann ich in Ruhe meine Liebste trainieren, ohne dass sie in der Sonne verbrennt. Zum Glück konnte ich ihr beibringen, Rinderblut vom Schlachter zu trinken. Sobald sie Menschenblut trinkt, wird man zu einer Bestie. Es ist wie eine Droge, weil es zu gut schmeckt.

 

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