Kapitel 1

Das Geheimnis zweier Männer

Alles beginnt mit der Liebe von der reichen Nancy Landgraab und den Polizistensohn Geoffrey Paul. 

Er war seit dem ersten Schultag in sie verliebt, aber Nancy war unerreichbar für  ihn. Geoffrey war der Sohn eines ehrlichen Polizisten, der unterbezahlt war und immer nur Streife fuhr. Oder an Tatorten die Leute fern hielt. Für eine Fortbildung fehlte diesem das Geld und er war in den Job gefangen. Sein Vater träumte davon, eines Tages ein echter Ermittler  zu sein mit entsprechenden Gehalt, damit seine Frau keine zwei Jobs zur Unterstützung machen muss. 

Nancy hing immer mit den reichen Kindern ab und genoß es, das Geld ihrer Eltern auszugeben. Leider gab es da einen Mitschüler, der auch auf Nancy stand und ausgerechnet einer der Snobs war, mit denen sie immer abhing. 

Nancy ging als Jugendliche mit dem Snob aus und fühlte sich sofort unwohl. Er versuchte sie zu Küssen und fasste ihr immer unter den Rock. Hilfesuchend schaute sie um sich rum und Geoffrey nahm es war.

"Ich glaube, sie ist in Schwierigkeiten. Vielleicht sollte ich nach ihr schauen", sagte er zu seinem Kumpel Alexander Bauer.

"Sie sieht doch so glücklich aus. Lass das Paar in Ruhe", sagte Alexander.

Aber Geoffrey ging rüber und zerrte Nancy von den übergriffigen Typen weg.

"Was soll das, Alter! Sie ist mein Date", meckerte der Snob rum.

Nancy nutzte die Chance, küsste Geoffrey auf die Wange und nahm die Beine in die Hand. Im nächsten Moment sauste eine Faust auf ihm zu und ihm wurde schwarz.

Als er aufwachte, waren seine Eltern da und Nancy. 

"Danke. Ich habe deinen Eltern erzählt, dass du mir geholfen hast. Der Mitschüler hat richtig Stress jetzt mit den eigenen Eltern bekommen, weil er mich befummelt hatte", sagte sie verlegen. 

Seine Eltern lobten seine Tat über alles und waren froh, dass er anderen Menschen in Not helfen möchte. 

Nancys Eltern erlaubten ihm sie zu daten und beide wurden ein Paar. Sie heirateten wenige Jahre später und er zog bei ihr ein. 

Während Geoffrey Agent wurde, übernahm Nancy das Unternehmen der Eltern. Geoffrey begann seine alten Eltern finanziell zu unterstützen, damit sie nicht mehr so viel arbeiten mussten. Dazu wollte er so seine Dankbarkeit zeigen für all die Jahre, die sie für ihn geopfert hatten mit schwerer Arbeit.

Wenige Jahre nach der Hochzeit kam Malcolm zur Welt. Er war das Ein und Alles für seine Eltern. 

Aber er war irgendwie anders. Als Malcolm und sein Bro Don Lothario älter wurden, wuchs ein Band, das niemand trennen konnte. Dazu hatten beide eine seltsame Beziehung. Als wären sie mehr als nur Bros. Dazu brachte er nie Mädchen mit wie andere Jungs.

Malcolm und sein Vater waren also einmal in Granity Falls Angeln, als dieser ein Teenie war. 

"Papa, ich habe Angst vor deiner Reaktion, wenn ich dir etwas beichte", sagte Malcolm besorgt.

Geoffrey wurde blass und rechnete mit Diebstahl oder sonst was Schlimmen. 

"Ich bin seit Jahren in Don verliebt. Dass ich auf Männer stehe habe ich bereits als Kind bemerkt. Ich fühlte mich immer schon beim Umziehen von ihnen sexuell angezogen", sprudelte es aus Malcolm raus. 

Geoffrey musste diese Tatsache verdauen. So schlimm war es am Ende doch nicht. 

"Mir ist es egal, ob du auf Männer oder Frauen stehst. Hauptsache, du wirst glücklich sein in Zukunft. Aber deiner Mutter können wir es nicht sagen. Du kennst sie doch zu gut", sagte Geoffrey erleichtert. 

Beide Männer seufzten in ihrem Boot auf dem See und schauten sich den Sonnenuntergang an. 

Als sie nach Hause kamen, war seine Mutter nicht alleine. Sie hatte ihre Freunde Eheleute Fyres und deren Tochter Morgan da. Morgan errötete bei seinem Anblick und sagte nichts. 

"Malcolm, du erinnerst dich doch sicher an Morgan. Ihr habt damals zusammen gespielt und sie ist zu einer schönen Frau geworden. Ich habe alles vorbereitet mit ihren Eltern. Sobald ihr beiden junge Erwachsene seid, werdet ihr heiraten. Ich freue mich bereits auf dem Tag, dass sie mir gute Erben schenken wird", sagte Nancy aufgeregt. 

Den Männern fiel die Kladde runter und Morgan war auch entsetzt.

"Mutter. Vater. Wie konntet ihr nur?!", weinte sie und rannte aus dem Haus. 

"Schatz, bist du verrückt. Wir leben nicht mehr im Mittelalter und Malcolm soll entscheiden, mit wem er zusammen sein will", schimpfte Geoffrey los.

Nancy hatte ihn noch nie so zornig erlebt und wurde kleinlaut. Sie versuchte es zu erklären, aber Geoffrey stauchte auch die Eltern von Morgan zusammen. Das arme Mädchen war ja komplett aufgelöst gewesen. Sie annullierten sofort die Verlobung und Nancy war sauer.

Den restlichen Abend stritten sich beide Elternteile und Malcolm hing bei Don ab. 

Danach verlor keiner ein Wort mehr über den Abend. Malcolm ist heute ein junger Erwachsener und er sucht noch nach seinem Sinn des Lebens. Seine Mutter kennt sein Geheimnis noch nicht.

 Das ist ihr Haus in Oasis Springs.

"Schatz, nicht schon wieder. Warum hast du so einen Narren an Morgan Fyres gegessen?", sagte Geoffrey aufgelöst.

"Sie ist eine feine, junge Dame und würde in unseren Unternehmen hervorragend passen", erklärte Nancy und ließ Malcolm nicht zu Wort kommen. 

 

 Er nahm seinen Wagen und fuhr zu Morgan, die gerade von ihrer Arbeit kam.

"Hallo Malcolm. Lange nicht gesehen. Siehst so toll wie damals aus", sagte sie verlegen und verliebt.

"Meine Mutter fängt wieder mit dem alten Thema an von früher. Ich bin für eine Ehe mit dir nicht bereit", erklärte er.

Sie zog ein langes Gesicht und erwiderte traurig:

"Aber ich würde so gerne deine Frau werden. Seit Jahren bin ich in dir verliebt."

Malcolm war komplett überfordert damit und er ging ohne ein Wort. Morgan begann zu Weinen und setzte sich auf eine Bank, während er fort fuhr. 

 

Malcolm fuhr zu Don, der inzwischen bei den Calientedamen lebte. Seit er sich gegenüber seiner italienischen Familie geoutet hatte, war er ein Verstoßener und lebte bei einer Schulfreundin. 

"Don, meine Mutter will mich schon wieder mit Morgan verkuppeln. Ich weiß einfach nicht weiter", sagte Malcolm zu ihm.

"Warum ziehst du nicht aus und beginnst dein eigenes Leben? So lange du unter dem Dach der Eltern lebst, wird dir deine Mutter das Leben verkomplizieren", sagte Nina Caliente, die das Gespräch mitbekam. 

Natürlich hatte sie recht. Aber er lebte vom Geld seiner Eltern und konnte sich eine eigene Bleibe nicht leisten. Dazu  wurde ihm immer gesagt, er hätte jeden Job gekündigt, den er hatte. Aber er hatte nie gekündigt. War seine Mutter wirklich so abgebrüht und ruinierte so sehr sein Leben, damit er bei ihr arbeitet wie sie es will?

"Es ist noch hell. Sollen wir nicht ins Onsen fahren?", fragte er Don verführerisch.

Don wurde rot und willigte ein. 

 

Das ist das Onsen.

 

Nackt entspannen reinigt die Gedanken. 

 

Als es dunkel wurde, gingen Don und Malcolm zu ihren Spinden und zogen sich an. Malcolm küsste ihn und Don küsste zurück. 

"Junge Herren, bitte benimmt Euch in der Gegenwart von anderen Menschen", schimpfte ein alte Frau. 

 

Also verzogen sich beide Liebhaber in ein Lokal weit weg von Oasis Springs und verbrachten dort ein paar schöne Stunden. 

 

Nancy inzwischen arrangierte diesmal eine erneute Verlobung von Malcolm und Morgan. Und diesmal mischen sich ihre Eltern nicht ein, weil sie nicht da sind mit ihrer älteren Tochter. Morgan willigte ein und freute sich Malcolm zu heiraten. Aber wird Malcolm dieser Schritt seiner Mutter gefallen?

 

Oben hörte sie ihren Mann in der Dusche singen und ging nach oben. Als er ein Pyjama anziehen wollte, ließ sie ihre Hüllen fallen und verführte ihn so wie früher. Das heißt vor wenigen Tagen. Geoffrey kümmerte sich sofort um das Bedürfnis seiner Liebsten und verwöhnte sie beim SnuSnu.

Die Butlerin Maria hörte die Geräusche und verzog sich ins eigene Schlafzimmer. Diese Nancy ist so anstrengend und ermüdend.


Nancy dachte, sie wäre in den Wechseljahren, als ihre Periode ausblieb. Aber die Morgenübelkeit und das ständige Brechen sowie Müdigkeit motivierten sie zu einem Schwangerschaftstest. Als sie das Ergebnis sah, begann sie Heulen. Zwei Striche. Wie sollte sie ein zweites Kind mit ihrer Karriere verbinden. Es läuft gerade alles so perfekt und jetzt muss sie schauen, wie sie Karriere und Kind unter einem Dach bekommt. Vielleicht treibt sie auch ab. Zumindest wollte sie mit einem Frauenarzt über Abtreibung reden. Damit wäre sie diese lästige Verpflichtung los und ihr Mann würde nichts merken.

 



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