Kapitel 15

 Heimlich verliebt

Mary heiratete inzwischen Matt Holland und bekam mit ihm Sohn Charles. Sie leben in StrangerVille und finden das Verhalten der Bewohner etwas seltsam. Vor allem das Militär überall. Oder die Regierung. Sie ist immer noch Köchin, während er Flugbegleiter ist. 

Minato Usagi ist aufgestiegen zum Kitaleiter, während Xenia die glückliche Hausfrau und Tagesmutter ist. Sohn Shawn ist ein Romantiker wie die Mutter und die Oma. In der Schule bekommt er zumindest jede Frau rum. Tochter Yoe ist sehr arrogant und kommt nach dem Vater, dessen Namen ich nicht mehr weiß. Sie leben heute in Brindleton Bay.


Bei Blanche hing Douglas immer mehr ab. Und er brachte immer wieder ein paar Sachen aus seinem Haus mit, die ihm gehören. Ich würde sagen, er zieht unbemerkt ein. Gegen ein paar Wechselkleider kann man nichts sagen, aber wenn er Bücher, Fotoalben, wichtige Dokumente usw. anschleppt, hat er sicher nicht nur den Gedanken,  "hin und wieder" bei ihr zu übernachten. Da scheint jemand total verschossen zu sein in ihr und sie schnallt es einfach nicht. Jetzt brachte er Hygieneartikel mit. Offensichtlicher kann es nicht sein, was er vor hat. 


Beide turtelten natürlich und wurden intim. Die Flamme der Liebe zwischen den Beiden war entfacht und sie genießen die gemeinsame Zeit. Ein Kind ist bisher nicht entstanden. 


Auf Hygiene achtet sie auch. Vor allem in ihrem Job als Innenarchitektin. Hoffentlich kann sie mit ihrem Stil überzeugen. 


Und der moderne Sport ist für sie attraktiv. 


Mittelalter

Aus dem Baby wurde 10 Jahre später eine kleine Lady. Blanche durfte nie die Mauern des Schlosses verlassen und sie fragte auch nie warum. Immerhin bekam sie immer alles von ihren Eltern. 

Von Leuten außerhalb der Mauern hörte sie viele Geschichten und machte sich so langsam Gedanken. Warum darf sie nicht das Schloss verlassen und die Menschen außerhalb  kennenlernen? 

"Mama. Papa. Tante. Warum darf ich nicht aus dem Schloss raus?", fragte sie mit ihrer kindlichen Art.

Sie schluckten. Natürlich wussten die Erwachsenen was los ist und wollten sie vor einer Welt schützen, in der es sehr viel elend gibt. 

"Draußen gibt es viele schlechte Menschen, die dir weh tun wollen", erklärte ihr Vater ruhig.

Blanche glaubte es und machte große Augen. Also sind die Menschen außerhalb der Mauer ganz böse. 

Ihrer Tante liefen Tränen über die Wangen und sie musste den Tisch verlassen. Die Mutter von Blanche stieß ihren Mann sanft an und er ging seiner Schwester hinterher.

"Es tut mir leid, was ich gesagt habe. Nachdem, was du erlebt hast, waren die Worte falsch gewählt", sagte er entschuldigend.

"Nein. Du hast schon etwas Wahres gesagt. Ich musste nur an meine Freunde denken, die jetzt wegen diesen schlechten Menschen Tod sind", sagte seine Schwester traurig und ging ihr Zimmer.

Sie holte aus ihrer Kommode einen alten Leinensack und öffnete ihn. Der Inhalt war eine Nonnenkleidung, die sie viele Jahre ihres Lebens begleitete. Dazu eine alte Bibel und ein Lehrbuch. Bereits als Kind kam sie ins Kloster und bekam neben Bildung noch das Klosterleben mit Beten und häuslichen Tätigkeiten mit. Es erfüllte sie all die Jahre bis vor drei Jahren, als bereits die Jagd nach Nonnen war. 

Sie betete wie ihre Mitschwestern jeden Tag zu Gott und bat ihn um Schutz vor den Feinden. Aber ihr Gott erhörte die Gebete nicht. Mit ihren Schwestern hatte sie sich im Kloster verbarrikadiert und konnten sich selbst versorgen dank Vorräte und einer guten Planung.

Draußen stand eine Gruppe von Soldaten, die das Kloster in Anspruch nehmen wollten im Namen des Königs. Ihr Gott war nicht mehr sein Gott. Er hatte einen anderen Gott gefunden, dem er folgte und wollte alle Anhänger dazu bringen, dem neuen Gott zu dienen. Aber sie durften ihre Lehren behalten und mussten nur den Namen austauschen.

Viele Kloster wurden bereits niedergebrannt, weil sie nicht dem neuen Gott gehorsam sein wollten. Die anderen Kloster wurden verschont und bekamen neue Regeln, die nicht sehr viel änderten im Alltag. 

Die Nonnen wurden auf grausame Methoden hingerichtet vor den Augen des Volkes. 

Ihr Kloster war eins der letzten Kloster, die sich nicht unterwerfen wollten. Die Soldaten wurden unruhig und die oberste Schwester rief alle zusammen:

"Schwestern, wir werden dieses Kloster nur über unsere Leichen aufgeben. Ich habe über Kontakte Gift besorgt und bitte euch, diesen zu Trinken, während des Teufels Feuer unsere menschliche Hüllen vernichtet. Legen wir noch diese Nacht Feuer in diesem Gebäude und beschwören den Teufel herbei."

Alle nahmen die Fläschen an und auch sie. Aber sie wollte nicht sterben und traute sich nicht das zu sagen. Dann zündeten die Schwestern nach und nach das Kloster an. Die Soldaten wurden panisch, als sie die ersten Flammen über die Mauern sahen und versuchten einzudringen. 

Im Gebetesaal saßen alle Schwestern umgeben von den Flammen des Teufels und tranken das Gift. Aber sie nicht. Nachdem alle Tod waren, nahm sie ihre Sachen und konnte unbemerkt mit wenigen Brandnarben entkommen. Selbst in der Ferne unter den Zuschauern getarnt sah sie das Feuer des Teufels und wie Soldaten vor dem brennenden Grundstück standen. Das Tor brannte bereits und gab das Ausmaß frei. 

In ihrer neuen Kleidung war sie nicht mehr eine Nonne, sondern eine normale Frau. Ihre Brandwunden brauchten eine Weile, bis alle Entzündungen verheilt waren. Bei ihrem Bruder fand sie wenige Tage später Schutz vor den Feinden und nahm sich seiner Tochter an. 

Sie fühlte sich wie eine Verräterin, die den Tod verdient. Aber ihre Familie half ihr aus der Krise und Gott wurde nur noch eine Nebensache.

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