Kapitel 13

 Entscheidungen

Nana konnte beweisen, dass sie eine Landgraab ist und bekam alle Anteile von den Verwandten. Sie interessierten sich schon lange nicht mehr fürs Familienunternehmen und Nana hingegen wollte es wieder populär machen. Dadurch wurde sie praktisch zur Unternehmerin und hat keine Geldsorgen mehr. Dazu bekam sie etwas vom Kuchen ab, was damals Nancy verhindert hatte. 

Ihr Sohn Xavier wurde ein Mensch und kommt nach dem Opa. Und der Vater ist Enrico, Nanas Ehemann. Da hat sie sich umsonst Sorgen gemacht. Nana und Enrico teilen sich die Führung des Unternehmens. Und Sohn Xavier zeigt bereits Interesse daran, auch dort zu arbeiten. Damit ist wieder die Führung in Familienhand. 

Felix Schmitz verlor nach ihrer Anzeige vor 15 Jahren alles. Die Häuser, die Familie und sein Geld. Ihr Mann und die Organisation ermutigten sie dazu, nachdem, was er ihr alles angetan hat. Daraufhin meldeten sich immer mehr Frauen, die seine Opfer waren und nur mit Hilfe von Dritten rauskamen. Felix bekam 15 Jahre Haft und konnte vorher das Gefängnis nicht verlassen. 

Jetzt saß er in dem Büro der Unternehmensleitung, weil er einen Job brauchte. Selbst wenn er nur der Hausmeister ist und Sachen reparieren muss oder Klos reinigen. Hauptsache Arbeit. 

Nana kam klackernd zu ihrem Büro und ihre Sekretärin sagte:

"Der Bewerber sitzt in Ihren Büro, Frau Karlos. Sind Sie sich sicher, es zu tun?"

"Ich habe leider der Stadt versprochen, den einen oder anderen Ex-Knacki einzustellen, der keinen Mord oder Betrug begangen hat. Und bisher waren die Ex-Knackis die besten Mitarbeiter am Ende, weil sie sonst wieder einwandern müssen oder ihre Auflagen ohne Arbeit nicht einhalten können. Hoffentlich hat sich der Perverse geändert nach all den Jahren. Seinen Namen habe ich zumindest nie vergessen", sagte Nana und nahm sich die Bewerbermappe vom Tisch ihrer Sekretärin.

Bevor Felix abrutschte, hatte er Wirtschaft studiert und war ein unauffälliger Verwalter in einem Unternehmen. Mit dem Erbe seiner Eltern verdiente er etwas dazu und dann rutschte er aus Geldnot selbst in den Teufelskreis. Und kam erst raus, als er wegen ihr und anderen Frauen ins Gefängnis wanderte. Aus ihm hätte sicher mehr werden können. 

Sie atmete durch und betrat ihr Büro. Felix konnte nicht glauben, was aus ihr geworden ist. Er schaute beschämt zu Boden und wusste nicht, was er sagen sollte. So startete natürlich das Bewerbungsgespräch komplett falsch und keiner hätte ihn eingestellt. Aber Nana und Felix haben eben die furchtbare Vergangenheit.

"Eigentlich würde ich dich zur Hölle schicken, aber wir brauchen dringend jemanden im Postbereich. Für einen Hausmeister bist zu überqualifiziert und hast keine Erfahrung darin. In dem Lebenslauf und den Papieren vom Gefängnis stand, du hättest in der Verwaltung täglich gearbeitet, als die Bewährungszeit vorbei war. Nur deshalb bekommst du so einen Job. Aber er ist nicht gut bezahlt und du musst aufstocken", erklärte Nana nervös. 

"Ich mache wirklich alles. Postbereich ist zumindest ein Anfang und ich verspreche, mich zu benehmen. Im Gefängnis darf nicht jeder in der Verwaltung arbeiten, nur resozialisierte Gefangene. Ich habe mich gebessert und bin sogar dafür dankbar, dass ich im Gefängnis war. Dort lernte ich viel und lernte Menschen kennen, die wie ich durch Probleme in Probleme gerutscht sind", sagte er überzeugend.

Nana legte den Arbeitsvertrag vor und er las ihn sich durch. Dann unterschrieb er zögerlich, weil er wusste, dass nun sein ehemaliges Opfer sein Leben in der Hand hat. So muss sie sich damals auch gefühlt haben, als er sie zu dieser Sache zwang. 

Die Kinder von Yves sind auch älter. Yves ist heute ein hohes Tier beim Militär und seine Frau China leitende Dozentin. Elias hatte das Hirn seiner Vorfahren geerbt und ist ein Genie. Während seine Vampirschwester Franziska sich schwer tut in der Menschenwelt als Vamp. Überall diese lebende Blutbeutel. Da muss sie immer mit sich selbst kämpfen. Und ihr Aussehen ist anders. Vor allem die Augen und die Reißzähne sind neu.


Beide Kinder sind Musterschüler und trotzdem unterschiedlich. Franziska geht am Abend feiern und kommt immer mit Blut auf den Klamotten zurück. Er hingegen lernt von morgens bis abends und macht nie Party. 


Und Essen ist auch ein kompliziertes Thema. Während die Menschen alles essen können, trinkt Franziska immer wieder dieses scheußlich, kalte Tierblut. Aber nachts nutzt sie die Naivetät der Leute aus und saugt sie aus. Und Menschenblut schmeckt immer am Besten. Leider weiß das Haustier, woher das  Futter kommt und sitzt nur vor dem Kühlschrank. 


Und der Tiger geht selten davon weg. 


Die Familie bot auch gerne den Arm an.


Da Franziska tagsüber nicht rauskam, übte sie öfters Tanzen und bekam Homeschooling. Dazu lernte sie viel über Vampire. 


Blair kam auch immer noch vorbei und verbrachte gerne Zeit mit der Familie. 


Jede Nacht verbrachte Franziska in Forgotten Hollow. Dort hielten sich ständig dumme Menschen auf, die doch gebissen werden wollen. Nur irgendwie wehren sich viele davor und müssen zu ihren Glück gezwungen werden. Hier zu leben ist ihr Traum. 


Ihre Eltern sahen ein, dass sie einfach bei den Vampiren besser aufgehoben ist. Morgan nahm sie auf und begleitete sie zum Straudanwesen. 

"Bist du dir sicher?", fragte Morgan besorgt.

Franziska nickte und betrat das Grundstück. Sofort löste sich die Barriere auf und Vlad verließ das Grundstück. Natürlich bekamen es die anderen Vampire auch mit, aber sie sahen in der gutmütigen Franziska keine Gefahr für ihr Volk. 


Es war von Innen altbacken und überall hingen seltsame Familienbilder. 


Der Eingangsbereich sogar wirkte sehr altbacken. Aber freundlich. 


Ihre Eltern hingegen machten Urlaub in Mt. Komorebi. Sie wollten mal zu Zweit Zeit genießen und nicht immer die Kinder dabei haben. Und da Elias eh artig und zuverlässig ist, konnte man ihn auch alleine lassen für wenige Tage.


Von der langen Anreise waren beide aber müde. Vor allem ging es um die Rettung der Ehe. Yves und China hatten sich auseinander gelebt und wollten wieder zueinander finden. Und das geht eben ohne die Kinder am besten. 


Am nächsten Tag gingen sie wandern.


"Liebling, vertreibe diese verdammten Riesenhornissen", schrie Yves aufgebracht.

Aber China konnte nur vor Panik schreien und er bekam Hilfe von einem Einwohner. Dieser hatte ein Insektenspray dabei und vertrieb die Insekten. Sie bedankten sich und eilten davon. 


Sie schauten sich die Statuen an. 


Endlich lief auch etwas mehr im Bett. 


Die Liebelei hatte auch Folgen. Ungewollt wurde China schwanger. 


Sie schüttelte sogar eine Maschine, als diese keine Puppe gab. In ihrem Zustand sicher nicht schlau. Aber es passierte ihr nichts und sie bekam den Inhalt. 


Abends ging sie spazieren und freute sich darauf, ihren Mann zu erzählen, dass beide nochmal Eltern werden.





Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Kapitel 1

From Rich to Poor

Kapitel 13