Teil 19 - Janet King

Sebastian schnappte nach langer Fahndung einen Brandstifter, der in mehreren Häusern gezündelt hatte und sie niederbrennen wollte. Aber wegen den aufmerksamen Nachbarn kam es zum Glück nie zum großen Schaden bei den Opfern. Er gestand nach wenigen Minuten seine Taten und behauptete, dass er sich daran nicht erinnere. Ein Arzt wurde hinzugeholt und er stellte fest, dass der Pyromane psychisch krank ist und in eine Klinik sollte.



Das ist Janet King. Sie ist die Nachfahrin von dem Vampir Uli Vatore. Ähnlichkeit ist zumindest etwas sichtbar. Sie ist Familienbewusst, Gut und Sensibel für Übernatürliches. Eines Tages möchte sie eine Supermutter sein. Sie lebt in Newcrest. Eigentlich hat sie dort ein Haus geerbt, aber ihre Eltern waren hochverschuldet und das Haus soll eigentlich unterm Hammer, damit die Schulden verschwinden. Aber ihr zuständiger Gerichtsvollzieher hat sich stattdessen eingenistet und nutzt ihre Lage aus. Da er ihre Schulden dazu getilgt hatte und sie nun in seiner Schuld steht, akzeptiert sie schweigsam die Situation.



Waschbär Salem ist Freundlich, Anhänglich und Verspielt. Er wurde von ihr als Baby gefunden und großgezogen. 



Mike Night ist ein skrupelloser Gerichtsvollzieher, der seine Macht ausnutzt und Frauen zu Sachen zwingt, die sie nicht wollen. Da es schon Anzeigen deshalb gibt, flieht er unter wechselnden Namen von Stadt zu Stadt und erpresst immer wieder neue Frauen und nistet sich auch gerne mal ein. Wie in diesem Fall. Da ist die Frage, ob dieser Name überhaupt echt ist. Er ist Romantisch, Hasst Kinder und ist Böse. 



Mike arbeitet von zu Hause aus. Dadurch hat er immer ein Auge auf sein akutelles Opfer Janet King. Er weiß auch, dass sie ihn nicht vor die Türe setzen kann, weil sie sonst pleite wäre oder er sein Geld verlangen könnte, was sie ihn schuldet. Mit dem Körper hat sie bereits einen Großteil abbezahlt. Denn er schickt sie nachts auf dem Strich, damit sie ihn schneller los werden kann. Und hübsch ist sie doch allemale. Selbst den kleinen Restbetrag kann sie sich nicht leisten und muss ihm gehorchen. Es gibt ihm Sicherheit und Macht über sie.



Sie selbst traut sich nicht auf die Straße und kümmert sich um den Haushalt tagsüber. Es war bereits ein Polizist namens Sebastian Blake mit seinem jungen Kollegen da und befragten sie nach Mike. Es stehen mehrere Haftbefehle aus mehrere Staaten aus und er ist gefährlich. Nur noch zweimal auf dem Strich gehen und sie ist ihn endlich los. Sie belog die Polizei und sagte, dass sie ihn nicht kenne. Aber dieser ältere Polizist gab ihr seine Karte und sagte, dass sie ihn jederzeit anrufen kann. Hat er etwa geschnallt, dass sie gelogen hatte?



Langsam wurde es dunkel und Mike überlegte. Anstatt sie auf dem Strich wieder zu schicken könnte er sich doch mit ihr vergnügen. Erfahrung hat sie ja genug gemacht. Er packte sie fest an einem Arm und trat ihren beißenden Waschbären fort. Dieses Vieh ist einfach lästig. Ihre Augen weiteten sich, als er sie ins Schlafzimmer zerrte und die Türe schloss. Von draußen kam ein Kratzen und wütendes Schreien von Salem. Er riss ihr die Kleider vom Leib und küsste sie gegen ihren Willen. Sie weinte dabei und er sagte:
"Wenn du brav mitmachst, bist du deine Schulden los."
Er warf sie aufs Bett und missbrauchte sie auf die übelste Weise. Anschließend lag sie heulend und überall blau geschlagen auf dem Bett. Alles schmerzte ihr und sie wusste nicht weiter. Mike war bereits gegangen und hatte sie zurückgelassen. Endlich war der Horror vorbei. Salem schmiegte sich an sie und wollte seine Mama trösten. Aber es klappte nicht. Sie weinte ununterbrochen.



In den nächsten Tagen traute sie sich gar nicht mehr aus dem Haus und schloss sich mit Salem ein, der sonst gerne rumstreunert. Beide teilten sich das restliche Essen. Nachts weinte sie und rollte sich auf dem Bett zusammen. Oder duschte stundenlang und schrubbte sich blutig. Sie hatte immer ein Messer dabei, falls er nochmal auftaucht. Aber er tat es nicht.



Dann tauchte er wieder auf und hatte Besuch dabei. Sie wollte ihn abstechen, aber sie tat dann so, als wäre sie seine brave Partnerin. Bevor er wieder auf sie losgeht.



Neuerdings hatte sie Hungerattacken, war müde und hatte Rückenschmerzen.



Sie nahm rasch zu und ständig war ihr übel. Da weiß spätestens der Letzte , was los ist. Diesen Umstand konnte sie bis zur Geburt mit der passenden Kleidung verstecken.



Schnee im Spätsommer? An diesem Tag hatten wohl zu viele Leute mit der Wettermaschine gespielt.



Zumindest bekam sie auf der Haustoilette Tochter Romy. Das Mädchen war gesund und lebhaft. Aber sie traute sich nicht mit ihr zum Arzt. Und sie blutete immer noch. Ständig wechselte sie die Binden. 



Wenige Tage später blutete sie bereits nicht mehr und Mike war mal wieder da. Er entdeckte das Kind und wollte es schlagen, aber Janet sprang dazwischen und beschützte ihr Mädchen vor dem eigenen Vater. Blutüberströmt stand sie kurz darauf vor ihm und weinte. Er starrte wieder Romy an und nahm sie bereits auf dem Arm. Janet sah sofort, was er mit ihrer Tochter vorhatte und schlug ihn mit einer Vase nieder. Er sackte zusammen und sie konnte ihr Mädchen fangen. Heulend mit Romy auf dem Arm und Salem an ihrer Seite rannte sie zu den Le Chiens und bat dort um Schutz. Mike kam verletzt und wütend hinterher. Die Le Chiens kümmerten sich bereits um die verletzte Janet und hörten ihr zu. Papa Le Chien holte sein Gewehr aus dem Schrank und bewachte sein Haus. Seine Frau hatte die Polizei gerufen und diesen Sebastian Blake an der Strippe gehabt. Er eilte mit seinen Kollegen zu den Haus der Le Chiens. Papa Le Chien hielt Mike immer noch im Schach und war mehr als sauer auf dem Mann. Eine Frau muss man ehren und auf Händen tragen. Nicht schlagen und versuchen das eigene Kind zu töten. Zwei Polizisten legten Mike Handschellen an und Sebastian konnte sich den Spruch nicht verkneifen:
"Na, wem habe ich denn da? Meinen Lieblingsgerichtsvollzieher, der von der Polizei geliebt wird."
Mike spuckte ihn an und Sebastian gab seinen Leuten ein Zeichen. Sie setzten ihn in den Polizeiwagen und fuhren mit ihm weg. Dann kümmerte er sich liebevoll um Janet und ihrer Tochter. Die Le Chiens mussten wie sie Fragen beantworten. Mutter und Tochter kamen ins Krankenhaus, weil beide nach der Geburt noch nicht untersucht worden sind und für die Anzeige ihrerseits körperliche Beweise gesichert werden mussten. Im Krankenhaus nahm sich eine Ärztin ihr an und fotografierte alle Verletzungen, die sie von Mike hatte. Dazu machte sie Abstriche und nahm Romy etwas DNA ab. Nun war auch das Kind ein Beweismittel geworden. Alles listete sie auf und verwies Mutter und Tochter an einem Psychiater, damit beide das erlebte verarbeiten können. 



Mike wurde vom Polizeiarzt verarztet und dann von zwei Polizisten in den Verhörraum gesetzt. Sebastian, sein Partner und sein Chef schauten sich den Kerl genau an und schüttelten den Kopf. Dieser Mann wurde in 25 Staaten gesucht und nun war er endlich dort, wo er hingehört. Mike schrie rum und zappelte angekettet rum.
"Wie ist sein wahrere Name?", fragte Sebastian seinen Chef.
"Das glaubst du nicht. Er heißt Michael Night. Mike wurde er damals von seinen Freunden gerufen. Also hat er eigentlich seinen echten Namen diesmal verwendet. Oder er hatte keine Ideen mehr nach so vielen Jahren. Wie geht es der Frau und dem Kind?", antwortete sein Chef. 
"Beide sind im Krankenhaus bei einem Psychiater und bereits behandelt. Die Mutter des Kindes war übel zugerichtet. Zum Glück war Herr Le Chien mutig genug, den Kerl im Schach zu halten. Sonst wäre er uns wieder entkommen und der armen Frau wäre später Schlimmeres passiert. Wer von uns soll ihn vernehmen?", fragte Sebastian.
"Der immer fragt", sagte sein Chef grinsend.
"Was machen Sie so lange?", wollte Sebastian wissen.
"Behördenzeugs. Pressemitteilung. Dieser Typ ist eine große Nummer und andere Behörden haben auch Interesse an ihm. Dazu sollen die anderen Opfer erfahren, dass er weggesperrt ist. Deshalb werde ich mit den Revieren in den anderen Staaten sprechen müssen. Sie sollen es persönlich und nicht durch die Medien erfahren. So viel Arbeit. Unser Anwalt ist bereits da und schaut sich seine Akte genau an. Er erstellt gerade eine Liste mit seinen Taten. FBI und CIA treffen jede Minute ein", sagte sein Chef genervt.
Polizei, CIA und FBI sind keine wahren Freunde. Aber halten zusammen, wenn es darauf ankommt. Es klopfte und vier Anzugträger mit Sonnenbrille kamen rein. 
"Wir sind die Agenten Blau, Rot, Grün und Gelb. Ich werde Sie bei der Vernehmung begleiten. Auch wir haben Belege für andere Taten. Sie übernehmen die Lorbeeren für die Sexuallstraftaten und Körperliche Verletzungen. Das FBI für die Nötigungen. Die CIA für die Erpressungen und Identitätsklauerei. Ist doch ein fairer Deal", sagte Agent Rot.
Sebastian verdrehte die Augen und beide gingen zum Verhören. Sein Chef setzte sich mit der Bürokratie auseinander und machte eine Pressemitteilung für den Abend fertig. 

Am Abend war der Stadtsaal von Oasis Springs so voll wie seit Jahren nicht mehr. Sämtliche Zeitungen aus dem ganzen Land waren dort und warteten auf die Worte des Polizeipräsidenten. Der Großteil der Opfer konnten vor den Medien informiert werden. Diese waren sehr erleichtert, dass es endlich Gerechtigkeit gibt. Es wurde getuschelt und still, als Sebastian, zwei Agenten, sein Chef und der Anwalt Platz nahmen. Sie beantworteten Fragen und zeigten Bilder der Opfer, die der Veröffentlichung zugestimmt hatten.





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