Kapitel 14

 Die Geschichte von StrangerVille

Vor 250 Jahren

Eine Gruppe Reisender reiste durch die heiße Wüste und suchten nach einer Wasserstelle. So langsam ging ihr Vorrat zu Neige und das restliche Wasser brauchten sie für die Tiere. Sie wussten nicht, wie lange sie unterwegs waren. Welcher Tag es war. Ihnen war nur wichtig, weit weg von den Verfolgern zu sein. 

Gegen Abend fanden sie eine seltsame Schlucht mit einem Fluss und mit Pflanzen, die teilweise sogar essbar waren. Die Reisenden entschieden sich, an diesen Fluss erstmal zu lagern und sich auszuruhen. Hier gab es Trinken und Essen, dazu Schatten von den Bergen. 

Nach einer Weile entschieden sie, hier zu bleiben und eine Stadt namens Wüstenoase zu gründen. Sie bauten Häuser, legten Felder an und begannen ein friedvolles Leben in Sicherheit.

Aber wenige Jahre später hatten sie eine schlechte Ernte und kein Essen mehr. Also gingen sie zu einer Pflanze aus dem All, die gerne ihre Samen und ihr Wasser mit den Menschen teilte. Dafür kümmerten sich die Menschen um die Pflanze und pflegten ihr Äußeres. 

Vor 200 Jahren

 Die Stadt war größer, aber immer noch isoliert von der Außenwelt. Da die Großeltern nicht mehr gejagt wurden, wollte man sich für die Außenwelt öffnen und neues Wissen in den Ort holen. Aber man benötigte Straßen und bessere Fahrzeuge für die Entfernungen. Dazu hatte man gehört, dass es eine Stadt namens Oasis Springs in der Nähe gibt, die erst wenige Jahre alt ist. Vielleicht sollte man zuerst dort Kontakte knüpfen. 

Einer der Bewohner fuhr mit einem der Fahrzeuge rüber und kam mit guten Nachrichten zurück. Oasis Springs war nur zwei Stunden entfernt und sie bauten gerade Straßen aus. Wenn man sie finanziell unterstützt, würden sie auch eine Verbindung zu Wüstenoase bauen. Alle legten zusammen und wurden ans Straßennetz angeschlossen. 

Wüstenoase hatte leider für Touristen nichts zu bieten. Und ihre Pflanze wollten sie nicht an die Öffentlichkeit verraten. Also schafften sie es, dass Hoteliers, Gastronomen und Bars in die Stadt kamen. Damit begann die Zeit des Tourismus und das Gebiet der Pflanze wurde als eine verbotene Zone eingerichtet. 

Vor 150 Jahren

Der Tourismus belebte die Stadt und es wurde eine Bücherei errichtet. Leider wurde Robert Roswell zum Bürgermeister gewählt. Und dieser Mann war sehr korrupt. Er verkaufte die Stadt ans Militär und dürfte noch seinen Job behalten. Überall wurden Zäune gebaut, Pforten und Labore. Sowie Militärlager. Der Tourismus verstarb und die Leute erkannten ihren Fehler zu spät. Die Pflanze wurde im Labor eingesperrt, damit man sie untersuchen kann. Die Bewohner waren erzörnt darüber, weil die Pflanze nie einer Fliege etwas getan hatte. Jetzt wurde sie wie eine Laborratte gehalten. 

Jeder, der widersprach, wurde sofort getötet. Das machte allen große Angst und sie begannen den Mund zu halten. Dazu hieß die Stadt nun StrangerVille

Vor 100 Jahren

Ein Virus hatte sich in StrangerVille seit grauner Zeit verbreitet. Die Symptome waren Zuckungen, Blackouts, seltsame Wortwahl und einpflanzen von Samen. Die Regierung war überfordert damit und wollte sie nicht auf die Menschheit loslassen. Also wurde StrangerVille aus allen Atlanten entfernt und jeder Hinweis auf diese Stadt vernichtet. Was man eben fand. 

Vor 50 Jahren

Es gab einen schlimmen Vorfall im Labor. Zwei Forscher hatten sich selbst während der Arbeitszeit ermordet. Während noch viele Laboranten im Labor waren, machte das Militär alles dicht. Die Stahltüren zum Labor wurden verschlossen. Soldaten hörten das Hämmern und Weinen der gefangenen Laboranten. Darunter war auch Erwin Preston, der später als der Gründer einer Organisation gegen die Regierung bekannt wurde. Er schaffte es mit Hilfe der Pflanze und mit mehreren Kollegen aus dem Labor zu kommen. Nun musste er der Pflanze versprechen, ihre Samen zu verbreiten und gegen das Militär zu hetzen, damit sie wieder frei kommt oder mehr Besuch bekommt. 

Mit einem Stand stand er als Vermittler da. Der Stand wurde zur Tarnung. Seine Ideale verbreiteten sich schnell und die Regierung zog sich aus StrangerVille zurück. Da der neue Bürgermeister kein Roswell mehr war, kaufte man die Stadt frei von der Regierung und öffnete ihre Tore wieder. 

Gegenwart

Das "leerstehende" Gebäude lockte immer wieder Einbrecher an, aber keiner kam durch die Türe. Die alten Rechner juckte keiner, weil sie wertlos waren. Der Enkel von Erwin macht nach dessen Tod seine Arbeit weiter. 

Es ist nur eine Frage der Zeit, bis jemand die verbotene Türe öffnet und sein Geheimnis lüftet.

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