Kapitel 17

Zukunftspläne

William

Unser neues Haus war nicht sehr teuer. Die Banerjees mussten aus familiären Gründen umziehen. So nannten es das Ehepaar. Aber ich wusste durch den Ehemann, dass er eine Affäre hatte und diese hätte nach dem Tod Zwillinge hinterlassen. Die nicht vom eigenen Ehemann sind, sondern vom ihm. Der Stiefvater war so geschockt von den Nachrichten, dass er die Kinder nicht mehr sehen konnte und so mussten die beide nun wegziehen und die Kinder großziehen.


Mein Schlafzimmer ist ein Traum. Ich friere im Winter nie wegen den Kamin.


Und Diane mag ihre Geschwister. Sie nahm mir damals gerne Grace ab, damit ich Morgan beschäftigen konnte.


Diane

Ich testete mehrere Mordmethoden an Unschuldigen. Sogar die Schneewittchenmethode. Wie ich sie nenne. Der vergiftete Apfel. Schneewittchen. Keins entsprach meiner Vorstellung. Natürlich waren die Menschen verstorben. Aber es fühlte sich falsch an. 


Papa malte teilweise auf seinem Tablet seltsame Bilder. 


Als Freitag war, fragte ich Papa, ob ich ausgehen darf. Er erlaubte es mir und ich trank in der Bar erstmal Rotwein. Und dachte nach. Wie konnte ich die Typen ermorden, ohne mir die Finger schmutzig zu machen? 

Da fiel mir eine Schülerin ein, die sich neuerdings komisch verhielt. Damals lief sie freizügig rum, heute verschlossen und panisch. Dazu hatte sie einen Waschzwang entwickelt nach dem Sportunterricht und hatte Angst vor der Clique, die mich entjungfert hatte. Ich sprach sie an und sie brach in Tränen aus. Die gleichen Jungs hatten sie vor wenigen Tagen auch missbraucht. Das brachte mich auf eine Idee. Dazu brauchte ich ihre Hilfe. Ich gab ihr eine Liste mit Sachen, die sie brauchen würde, um an einer "Puppe" üben zu dürfen. Sie solle ja keine Spuren hinterlassen. 

Ich mischte einen meiner Mobber etwas Schlafmittel ins Getränk und musste nur warten. Abends traf ich mich mit der Mitschülerin vor einer Lagerhalle. Wir vermummten uns und zogen Malerkleidung an. Diese weißen Bodys. Dazu Schuhe, die wir entsorgen können. Handschuhe und Masken. Unser Opfer, ich meine die Puppe, hing gefesselt an einem Haken. 

"Warum ist die Puppe so geknebelt?", fragte sie mich unsicher.
"Damit du dich schön austoben kannst. Es ist nur eine Puppe. Kein Mensch. Lass mit diesen Waffen deine Wut an dieser Puppe aus. Sie kann nicht schreien oder sich wehren", antwortete ich lüsternd.
Sie nickte und nahm einen Baseballschläger mit Nägeln. Mit Zorn schlug sie auf die Puppe ein und dieser wollte schreien vor Schmerzen. Aber er war ja geknebelt und die Augen verbunden. Es spritzte Blut und ich nahm einen Schlagring mit Stacheln. Damit schlug ich mehrmals auf ihn ein. 

Nach zwei Stunden hatten wir ein Blutbad und unser Opfer hing verstorben am Haken.
"Er war echt. Scheiße. Es war einer von ihnen. Warum hast du mich dazu getrieben? Ich könnte doch nie einen Menschen töten", schrie sie panisch auf, als sie mich durchschaute. 
"Hast du aber. Es fühlte sich gut an, oder?", fragte ich.
Sie nickte stumm und schaute ihn leer an. 
"Er hat mir weh getan. Sehr wehgetan. Er hat es verdient", murmelte sie.
"Lass es unser Geheimnis sein. Die Tatwaffen können wir so liegen lassen. Oder hast du irgendwo Spuren hinterlassen?", fragte ich.
Sie schüttelte den Kopf. Die schmutzige Wäsche entsorgten wir in der Müllverbrennung in einem Müllbeutel und gingen zurück. 

Dann riefen wir die Polizei und erzählten heulend, wir kämen von einer Party und hätten uns verlaufen. Wir sahen die offene Türe und dachten, jemand könnte uns helfen, den Weg zu finden. Dabei fanden wir den Toten. Sie glaubten uns wirklich. Meine Komplizin spielte ihre Rolle so perfekt. 

Seitdem sind wir beste Freundinnen. Die Mobber waren so geschockt davon, dass sie den Missbrauch von mehreren Schülerinnen gestanden. Aber die Strafe war damals viel zu mild. Weil sie noch Kinder sind, bekamen sie nur Sozialstunden. Und die Eltern ließen eine "hohe" Spende an die Stadt zukommen, damit die Strafe milde ausfällt.


Diese dumme Kuh Victoria entkam nur dem Tod, weil ich einmal zu müde für einen Mord war.


Jetzt studiere ich in Britechester Gaunerei. Der Typ hinter mir ist ein hübscher Mitbewohner. Leider nicht mein Typ. Meine beste Freundin ging ins Ausland. Aber wir haben noch Kontakt und keiner kennt unser Geheimnis.


Papa sieht mit zunehmenden Alter immer hübscher aus. Die Mütter an meiner alten Schule sind alle verliebt in ihm. Sowie die Lehrerinnen.


Auch meine Schwester Grace etwas. Aber William sieht sie mehr wie eine eigene Tochter.




Morgan ist ein Klugscheißer. Bei ihm wurde ein hoher IQ festgestellt. Und das nervt mich. Er braucht sehr viel Förderung, weil er sich sonst langweilt in der Schule. Papa schaut bereits nach einer Schule für Hochbegabte. Und versucht für Morgan ein Stipendium dafür zu bekommen. Denn die Schulen kosten ein Vermögen.




Auf der Uni entdeckte ich einen ehemaligen Mobber. Da nur noch Drei übrig sind, will ich sie auf einmal töten. Leider weiß ich nicht, was aus seinen Freunden geworden ist. Sie sind nach dem Tod des Kumpels weggezogen. 

Zumindest hatte ich mich mit ihm etwas abgelegen an einem See verabredet. Er hatte mich nicht erkannt. Ich ließ mein Kleid runterrutschen und zog meine Schuhe aus. Unterm Kleid hatte ich nichts an. Er zog sich voller Vorfreude aus und ich winkte ihn ins Wasser. Der beste Spurenvernichter überhaupt. Ein Handtuch hatte ich natürlich dabei und achtete darauf, keine Spuren zu hinterlassen. Wir schwammen ins tiefere Wasser und er drang in mir ein. Anschließend drückte ich ihn unter Wasser und sah zu, wie er ertrank. Anfangs zappelte er noch, aber dann hörte es auf und ich ließ seine Leiche im Wasser zurück. Seine Sachen packte ich mit Handschuhen in einem Müllbeutel und verschloss es wasserfest. Dann schwamm ich zu seiner Leiche und band den Beutel an seinem Arm fest. Ich schwamm zum Strand zurück, trocknete mich und zog mich an. Als ich hochschaute, sah ich einen schwarzen Mond.

Wenige Tage später erst wurde seine Leiche gefunden, nachdem seine Mitbewohner ihn vermissten. Da er ein Frauenheld war, dachten sie, er hätte woanders übernachtet. Aber er fehlte in den gemeinsamen Kursen und galt als Musterstudent. Da stimmte natürlich etwas nicht. Es gab keine Spuren und der Sommerregen müsste meine Spuren auf die Felsen vernichtet haben. 





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