Kapitel 3

 Ein unmoralisches Angebot

Als sich die Zwillinge Kai und Lara zum ersten Mal richtig sahen, fragten sie sich sicher, wer ist das andere Kind vor mir, was mir ähnlich sieht. Kai sieht wirklich verwirrt aus und Lara sehr unsicher. Trotzdem verband beide Kinder ein unsichtbares Band. Das Band eines Zwillinges. 

Janet kümmerte sich nun um die Kinder und den Haushalt. Sie genoß die Zeit mit den Kindern und versöhnte sich langsam mit ihrem Vater. Auch wenn es Zeit brauchte. Aber er war wie der gute Vater, den sie aus ihrer Kindheit kannte, bevor er den Unfall hatte. Er lachte viel, beschäftigte leidenschaftlich die Zwillinge und half seiner Tochter wo er konnte.


Als die Kinder älter wurden, war alles wunderbar. Janet und Greg heirateten. Greg begann sogar seine Arbeit für den Doktor- und Professortitel. Leider musste er sich dafür sehr hoch verschulden und eine Belastung aufs Haus machen bei der Bank. 

Die Kinder waren bereits in der Vorschule und Janet alleine zu Hause. Malcolm bekam von ihren Geldproblemen Wind und dachte an den eigenen Wunsch, einen Erben für sein böses Imperium zu zeugen. Seine Frau Lilith Frohmann war eine Seelenverwandte, aber konnte keine Kinder bekommen. Und Janet kannte er leider zu gut. Er hatte ihr Leben eine Weile beobachtet und wollte schon länger erneut mit ihr schlafen. Das wäre ein guter Grund, mit ihr zu schlafen. Aber nach dem, was damals passiert ist, würde sie ihn sicher sofort abweisen. 

Er suchte sie auf, als ihr Mann in der Uni und studieren war. 

"Was willst du von mir, Malcolm?!", meckerte sie sauer rum.

"Das ist mal eine nette Begrüßung von dir. Haben uns ewig nicht mehr gesehen und dann kommt sowas. Habe ein paar Kontakte in deiner Bank und erfuhr von deinem Geldproblem. In Kürze müsst ihr sogar auf der Straße leben, weil ihr die Schulden nicht abzahlen könnt. Ich könnte da aushelfen und euch Geld schenken. Genau genommen 350.000 Simleons. Damit wärt ihr eure Geldschulden los und wärt nicht auf der Straße. Dafür musst du nur meine Leihmutter für mein Kind sein. Ich schlafe mit dir und du bekommst als Gegenleistung für ein Kind Urgroßmutters Haus sowie das Geld", sagte er schelmisch. 

"Ich will es nachher mit meinem Mann besprechen. Und jetzt geh", sagte sie errötet.

Und Janet stand wirklich aus irgendeinem Grund auf einmal auf Malcolm. 

Ihr Mann hielt das Angebot sehr unmoralisch und war verärgert darüber, dass sie wirklich das Angebot annehmen wollte. Lieber wohnt er mit seiner Familie auf der Straße als in einem geschenkten Gaul namens Villa Landgraab in Willow Creek. Niemand will das Haus kaufen und es geschenkt zu bekommen machte es noch schlimmer. 

Im Gegensatz zu seiner halben Ruine mit Miniwert war die Villa sehr viel wert und teuer eingerichtet. Wegen den noch aktuellen Besitzern will es keiner haben. Wer kauft schon einem Superganoven auch ein Haus ab? Er rechnete durch und biss die Zähne zusammen, als er für das Angebot war. Damit wäre sein Studium weiterhin sicher und er müsste keinen Kredit aufnehmen. Und das Haus ist auch noch schick. 

Also schlief sie eifrig mit ihm und hatte wirklich mehr Spaß als mit Greg. Denn Greg ist nur "Attraktiv". Der Badboy Malcolm hingegen "Sehr Attraktiv". Dazwischen liegen leider Welten. 

 

Nachdem sie die grausame Prozedur hinter sich hatte, fiel sie ihrem Greg um den Hals. Greg ist langweilig, aber ein Engel auf Erden in ihren Augen.  Das ist auch sehr viel wert. 

 

Weil sie nicht sofort schwanger war und es langsam knapp wurde für die kleine Familie schlug Melcolm einen Dreier vor. Greg schlug sofort das aus, aber Janet war angetan davon. Malcolm brachte seinen Bro Don Lothario mit, der verhüten musste. Greg hätte beide Kerle am liebsten aus dem Haus gejagt, aber sie waren aufs Geld von dem Kerl angewiesen.

 

 Danach wurde sie schwanger und Greg ging ihr aus dem Weg. Er ertrug den Gedanken nicht, dass sie sich aufopferte für ihn. Obwohl sie so wirkte, als hätte sie Spaß mit Malcolm im Bett. 

 

Sie versicherte ihn, dass schon alles klappen wird. Immerhin stand die Geburt des Kindes kurz bevor.

 

Dann dachte er daran, dass er zwei Kinder hat und diese fort wären, wenn er obdachlos wäre. Das wollte er sich selbst nicht antun. Natürlich könnte man auch bei Opa leben. Man müsste nur etwas zusammenrücken. 


 Nach der Übergabe vom kleinen Matt bekamen beide das Geld. Die Schulden wurden beglichen und alle zogen in die Landgraabvilla. 


10 Jahre in der Zukunft

Kai und Lara entdeckten etwas abgelegen eine alte Fabrik mit Wohnanlagen fürs Personal und die Villa des Eigentümers. Ihr Opa hatte immer wieder von der Arbeit in den jungen Jahren dort erzählt und sie wollten seinen verlorenen Arm finden. 

Sie kletterten über den alten Zaun und gingen zu den Wohnungen des Personals. Alles war verstaubt und voller Spinnweben. Die Möbel nach all den 30 Jahren marode und teilweise zusammengefallen. Aber sie wollten wissen, wie Opa früher als junger Mann hier gelebt hatte. Irgendwann fanden sie sein seine kleine Wohnung und diese sah so aus wie alle anderen: billig und mit schlechten Möbeln. Nur hier hingen ein paar Bilder von Oma und einem Baby. Das Baby wird wohl ihre Mama sein. Sie nahmen die Bilder in ihren Rucksack mit und wollten diese Opa zeigen. 

Dann gingen sie in die Villa und fanden sich in eine andere Zeit wieder. Hier glänzte alles Golden und ein reiches Paar lachte widerlich. Die Frau war hübsch und in einem kurzen roten Kleid. Der Mann war etwas älter als die Frau und passte gar nicht zu ihr. Er war normal äußerlich, aber scheinbar reich. 

Sie folgten den Leuten und hörten Lästereien über Mitarbeiter zu. Auch über ihren Opa. Beide gingen ins Schlafzimmer der Frau und ließen die Türe offen. Im nächsten Moment schrie sie erstickend und beide standen im einen staubigen Raum mit teuren Möbeln. Auf dem Sofa lag ein Skelett mit dem Kleid der Frau und mit der Handtasche, die sie dabei hatte. Hier spuckt es also wirklich. Warum wollte der Geist aber, dass man den toten Körper aus alten Tagen findet?

Sie nahmen ihr die Handtasche ab und nahmen das Portmonee raus. Darin war altes Geld und ein Ausweis: J. Hopkins. Alter 25 Jahre. Wie ihr Geist war sie eine Schönheit und sicher ein Hingucker in ihrer Zeit. Sie wurde also nicht alt. Warum hat die Polizei die Leiche nie gefunden?

Dann hörten sie Stimmen und waren wieder in der Vergangenheit. Der Mann sprach mit jemanden vor der Türe und schloss sie ab. Sie folgten dem mörderischen Ehemann in ein Kinderzimmer. Da spielte ein süßes, kleines Mädchen mit ihren Puppen

"Papa", sagte sie strahlend.

Ihr Papa nahm eine Spritze und spritzte dem Kind etwas. Es wurde sofort ohnmächtig und war schnell Tod. Hat er wirklich gerade seine Tochter getötet? Dann waren sie wieder in der Gegenwart und fanden das Kinderskelett vor. Ihnen tat die Wahrheit weh.

"Bitte hilft uns", sagte eine Frauenstimme und bei ihr war eine weinende Kinderstimme.

Beide Teenies bekamen Gänsehaut und drehten sich um. Dort standen in der Gegenwart die Geister von der Frau und dem Kind. 

"Er jagd uns seit 30 Jahren durchs ganze Haus", sagte die Frau und beide lösten sich auf. 

Dann waren sie wieder in der Vergangenheit. Der Mann trank im Kaminzimmer ausgiebig seinen Alkohol und fluchte über deren Opa. Er würde pleite gehen nach der Geschichte. Dann machte er den Abzug vom Kamin überall dicht und zündete ein Feuer an. In wenigen Minuten war die Luft schwarz und beide Teenies bekamen keine Luft mehr.

"Wo ist meine Familie?!", schrie der Geist des Eigentümers die Beiden an.

Sie wurden ohnmächtig und jemand schüttelte sie wach. 

"Opa", sagte Lara erschrocken.

"Ich sah euch hier reingehen und habe gesehen, was ihr gesehen habt. Wir sollten gehen, bevor einer den Einbruch bemerkt", sagte dieser sanft.

Wie kam der Opa aufs Gelände in seinem Alter?

Sie gingen leise in der Dunkelheit zum Fabrikgebäude und sahen auf einmal viele Menschen auf dem Platz. Etwas wurde angeliefert und der tote Eigentümer schrie seine Leute zusammen. Alle waren so jung und sie erkannten von den Bildern ihren Opa in jung wieder. 

"Läutet die Glocke zum Schichtende, damit alle erlöst sind", sagte dieser hinter ihnen. 

Wie konnte er? Als sie sich umschauten, lag hinter dem Zaun ihr Opa und er wirkte sehr blass. Seine Augen waren aufgerissen und seine Hand auf der Brust. Sein Brustkorb hebte sich nicht mehr und sie ahnten, warum er da war als Geist. Er wollte sie schützen in der Welt der Geister. Selbst nach seinem Tod.

Lara fing an zu Weinen und Kai liefen auch Tränen über die Wangen. Ihr Geisteropa in jung zeigte ihnen alles. Als sie in der Produktionshalle standen, sahen sie die Schichtglocke. Sie gingen hin und drehten sich um:

"Opa, wenn wir das tun, wirst du nicht mehr bei uns sein. Das können wir nicht zulassen."

"Ich lebe in euren Herzen weiter. Auch im Herzen eurer Mutter. Meine Zeit ist gekommen und meine Eltern stehen bereits da vorne. Sie wollen mich abholen. Da vorne steht sogar meine geliebte Frau. Eure Oma. Sie wartet bei meinen Eltern auf mich. Sieht ihr nicht die ganzen Menschen vor dem Gebäude. Alles Angehörige der Menschen, deren Seelen hier gefangen sind, weil sie niemals ihre Schicht beendet haben. Selbst nach dem Tod wollen sie ihre Liebsten von der Arbeit abholen. Bitte erfüllt ihnen diesen Wunsch, bevor das Böse kommt. Läutet die Glocke, ist das Böse besiegt und alle sind frei. Ihr müsst 3x am Seil ziehen, damit die Glocke 3x läutet, um das Schichtende einzuleiten. Ich liebe euch und eines Tages sehen wir uns wieder. Wenn eure Zeit gekommen ist", sagte dieser weinend.

Er ging zu seiner schönen Frau und seinen Eltern. Kai und Lara läuteten 3x die Glocke. Der böse Eigentümer schrie, weil er besiegt wurde und in die Hölle ging. Die Frau mit dem Kind kam auf sie zu und sagte:

"Ich habe ein Geheimfach und ein Geheimraum im meinem Zimmer. Ihr dürft den Inhalt als Geschenk behalten. Meine Tochter dankt euch auch. Seht nur, wie sich alle umarmen und weinen. Und das warme Licht erst. Mama und Papa stehen darin. Vielen Dank, dass ihr uns erlöst habt. Keiner wollte uns helfen, aber ihr habt reine Herzen. Hier sind die Schlüssel für die Sachen und ein Passwort für das Geheimfach. Margot war meine Tochter zu Lebzeiten."

Als alle Geister fort waren, fanden sie sich in der Halle wieder und hatten die Handtasche der Frau im Besitz. Die Sonne ging bereits auf und sie konnten alles jetzt besser als in der Nacht sehen. Sie kletterten runter und entdeckten sogar die Reste von Opas Arm. Es waren nur noch ein Knochen zwischen den Zahnrädern, die nach dem Unfall nie wieder ihren Betrieb aufnahmen. 

Sie gingen wieder in die Villa und öffneten mit dem Schlüssel die Türe. Von dem eleganten Haus war nichts mehr zu sehen. Viel war geplündert worden über die Jahre und teilweise hat die Zeit ihre Spuren hinterlassen. Auf den alten Gemälden sah man viele fremde Menschen aus anderen Zeiten. Sie bildeten sich sogar ein, die Eingangstüre würde sich öffnen.

"Kinder, da seid ihr ja. Wir haben euch die ganze Nacht gesucht, nachdem wir euren Opa aufgefunden hatten. Wollt ihr nicht nach Hause und ins Bett?", fragte Janet besorgt.

"Nein, Mama", sagte Kai und zeigte seinen Eltern die Schlüssel, die sie von der Toten bekommen haben. Ihre Eltern hörten ihnen genau zu und sagten:

"Auch wir haben hier manchmal die Seelen gesehen, die keine Ruhe fanden. Beim Spaziergang im Wald. Denn dann war überall Licht und man sah die Menschen aus alten Zeiten über das Gelände laufen. Sowie hörte man die Geistermaschinen. Also suchen wir den Raum und den Fach."

Die Treppe war jetzt morsch und teilweise kaputt. Als sie im Schlafzimmer der Frau standen, war das Sofa verschoben worden und die Leiche lag auf dem Bett mit einer Kinderleiche, als würden sie schlafen und nie wieder aufwachen. Es war kein Staub auf der seidigen Decke und sie hatte eine weiße Rose in den Fingern? Wie sind die Knochen und die Rose da hingekommen?

Margot war auf dem Boden eingeritzt und das Brett konnte man anheben. Greg fiel auf dem Hintern und rieb sich diesen erstmal, während die Frauen den Hebel betätigten. Der Kleiderschrank verschob sich und eine Türe erschien. Der Schlüssel passte ins Schloss und hinter der Türe war ein großer Raum. Darin waren wertvolle Kunstwerke und Kleider. Dazu unbezahlbarer Schmuck und eine kleine Spieluhr mit einer Ballerina. Nachdem sie sich aufgehört hatte zu Drehen ging sie hoch und eine Frauenstimme erschien. Sie sang etwas in einer anderen Sprache und hatte eine wunderschöne Stimme. An der einen Wand hing ein Bild von der Frau im roten Kleid auf der Bühne. Hinter ihr war eine Band und sie sang etwas. Janet ahnte, dass sie auf etwas Wertvollem gestoßen ist. 

Da es keine Nachkommen gibt, durfte die Familie alles behalten. Die Gebeine wurden beerdigt. Sie gingen mit den Sachen aus dem Geheimraum zu einem jungen Fachmann. Dieser war sprachlos und sagte:

"Ich biete meinen Laden, meine Wohnung, einfach alles für die Sachen. Wissen Sie, wem die Sachen einst gehörten?! Der berühmten Chansonsängerin J. Hopkins. Bis heute ist ihre Stimme nicht vergessen und solche Sachen ein Vermögen wert. Es sind Sammlerstücke. Man kann jedes Schmuckstück und jedes Kleidungsstück zu einem Konzert zuordnen als Fan. Leider bin ich nicht der Auserwählte. Wenn sie wollte, dass Sie alles erben, müssen Sie ihr sehr geholfen haben. Am besten versteigern Sie den Kram beim teuersten Versteigerer der Welt. Ich bin nicht der einzige Fan. Sie hat noch Fans, die sehr viel Geld für den Kram ausgeben würden und es auch haben. Die Spieluhr war von J. an ihre Tochter Margot Hopkins. Leider sind beide eines Tages verschwunden."

"Nein, sie wurden ermordet. In der Villa wurden viele Gebeine gefunden und ihre lagen einer Königin gleich auf einem Bett mit Seide bedeckt. Leider wurde sie nur 25 Jahre alt", sagte Lara.

"Aus ihr hätte noch etwas Größeres werden können. Leider verliebte sie sich in einem Geizhals und Choleriker. Am Ende brachte es ihr nur den Tod", sagte der Inhaber seufzend.

Er schrieb etwas im Internet und änderte auf seiner Fanseite die Lebensgeschichte der Sängerin. Ein paar Fotos von den Sachen lud er hoch und zeigte sie so der Öffentlichkeit.

Aber was machen mit Sammlerstücken? Einen großen Teil ließ man in einem Museum ausstellen. Anfangs wollten sie nicht, weil sie sich nicht als Auserwählte fühlten dies zu sehen. Aber dann versprachen sie, dies gut zu versichern und eine separate Ausstellung für J. Hopkins zu machen. Neben den Gemälden und einen Teil der Kleidung nahmen sie auch die Spieluhr. Darüber hingen sie ein Foto von Margot und J.. Und ließen den Text übersetzen mit Originaltext. Das Lied nahmen sie auf und spielen es in dem Bereich sogar ab. Diese Frau war wirklich eine Königin auf der Bühne. Warum nur war sie so dumm gewesen?

Dann wollte man doch nicht versteigern und gab auch den Rest der Sachen dem Museum. Da war das Erbe einer Ikone besser aufgehoben. Neben Auszeichnungen bewundern konnten nun die Besucher die digitalisierten Schallplatten kaufen und vor Ort hören. Wie zuvor waren sie noch die Besitzer, aber leihten dem Museum praktisch die Sachen. Man ließ sogar alles versichern bei den heutigen Sachwert in zweistelliger Millionenhöhe. 






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