Kapitel 16

 Rückkehr

Catalina kündigte ihren Job und zog auf den Hof, damit die kleine Juli nicht die Gegend wechseln muss. Dazu musste Juli für eine Weile in eine Therapie, weil sie anfangs nicht mehr sprach und Albträume von dem Unfall hatte. 

Noch heute ist sie davon traumatesiert. 

Juli wuchs langsam zu einer schönen Frau ran und die Jungs bemerkten sie nie. Weil sie es nicht wollte. Sie wollte nur bei den Tieren sein und ihrer alten Tante im Garten helfen. Denn Catalina alterte natürlich auch und kam ins Rentenalter. 

Sie bereute viel im Leben. Ihr Abhauen als Teenie. Ihre kriminelle Laufbahn als junge Frau für wenige Jahre. Hätte sie einfach die Zeit bei ihrer Mutter verbracht, wäre sie Studentin geworden und hätte Informatik studiert. 

Leider sind die Zeiten lange her und sie hatte einfach ihre Laster vom Leben auf der Schulter. Aber die Gesundheit nahm spürbar mit Ende 60 ab und sie musste Herztabletten schlucken. Und etwas gegen Bluthochdruck. Dazu bemerkte sie langsam körperliche Wehwehchen. Der Rücken wollte nicht mehr so richtig und eine Brille wurde gebraucht. Trotz allem war sie immer noch faltenfrei und hübsch für ihr Alter. Der alte Postbote war schon lange in sie verliebt, traute sich aber nicht, seine Gefühle zu gestehen, wenn sie die Post an der Türe entgegennahm und ihn anlächelte. Nur bei ihr machte er den Service.

Dann musste Juli den Führerschein machen, weil es zum Unterricht gehörte. Sie hatte Todesangst bei der Praxis. Die Theorie war fehlerfrei bestanden. Aber am Lenkrad hörte sie die Schreie ihrer Eltern. Sah überall ihr Blut im Wagen. Mit Panik bestand sie die Praxis irgendwie und musste diesen auch schnell benutzen, obwohl sie am liebsten ein Auto meiden würde. 

Denn ihre Tante bekam eines Abends Luftnot und klagte über Schmerzen im ganzen Körper. Da ein Krankenwagen zu lange brauchen würde, packte sie Catalina in den Wagen und fuhr sie ins Krankenhaus. In dem Moment war jede Panik verflogen durch die Ablenkung. Im Krankenhaus stellte man einen schweren Infarkt fest und Catalina verstarb dort kurz darauf. 

Juli durfte nicht alleine auf dem Hof leben und musste alle Tiere verkaufen mit 16 Jahren. Sie kam zu Cousine Maura in die Großstadt und musste sich erstmal ans Stadtleben gewöhnen. Hier brauchte sie sogar keinen Wagen und sie blühte auf. Hier war sie nicht die kleine Juli, die ihre Eltern verloren hatte. Hier kannte sie keiner oder ihre Geschichte.

Natürlich erinnert sie sich immer wieder an ihre Eltern. 

Jetzt kam sie vier Jahre später zurück auf den elterlichen Hof, der nie verkauft worden ist. Und die Stadt hatte sie verändert. Sie war nicht mehr schüchtern und wusste nicht, wie sie mit dem Ort ihres alten Lebens zurecht kommen sollte. Sie holte sich ein paar Tiere als Erstes und schaute nach dem Garten. Die Nachbarn haben wirklich den Garten gepflegt und sich bedient, so wie es abgesprochen war. Aber für sie war sie immer noch die kleine Juli, eine Vollwaise durch einen Mord und behandelten sie auch so, obwohl sie es nicht wollte.

 

Creepy Hühner. 

Lamawollpflege. 

Hase Peter.

Ein paar Wildvögel, die sich angesiedelt haben. 

Hase Krümelchen (heißt wirklich so nach dem Spiel)

Die alte Tammy mag ihren Rollstuhl sehr. 

Juli konnte jetzt sogar mit Männern umgehen und abschleppen. 

Füchse gab es neuerdings auch. 

Manche Tiere wiederum finde ich auf dem Hof unheimlich. Bei den Hühnern sind die Küken aus den Obsidian-Bruteiern. Nett sind diese Tiere sicher nicht am Ende.

Ihr wildes Leben hatte zur Folge, dass sie Mama wurde von Tochter Vivien. Wer der Vater ist kann sie nicht sagen.

Hin und wieder war sie auch betrunken, weil sie sich nicht mehr wohl auf dem Land fühlte. Ihr fehlte die Stadt. Also entschied sie sich für den Verkauf vom elterlichen Hof am Ende.

 

 

 

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