Kapitel 2

 Eine (un)glückliche Familie

Yuna sieht nicht gerade happy aus. 

Aber ein Spaziergang durch die Berge steigerte ihre Stimmung sofort.

Ihr Nachbar Gori Peters bat sie immer wieder um ein Date und beide trafen sich sehr häufig, wenn er Zeit hatte. Leider crashte einmal Agnes Handtasche ein Date. 

"Agnes, bitte benehm dich nur mal. Wir sind Gäste und nicht zu Hause", ermahnte Agatha ihre Cousine und ging rein.

Schmollend stand Agnes noch eine Weile vor der Bar und dachte sich:

"Lieber sterbe ich als mich zu benehmen. Diese Küsserei und Kuschelei sollte verboten sein in der Öffentlichkeit."

Dann wurde ihr auch kalt und ging endlich rein. 

Sie sah den jungen Mann von vorhin und setzte sich zu ihm.

"Junger Mann. Ich muss Sie belehren. So ein Verhalten ist inakzeptabel", sagte sie und hielt eine sehr lange Rede über Moral und Liebesbekundungen in der Öffentlichkeit. 

Gori juckte der Inhalt nicht und hörte nicht zu, während er einen Drink nach dem anderen trank.

Dieser nahm später Yuna an die Hand, die auch bereits sehr betrunken war und vergnügte sich auf der Toilette mit ihr. Beide beschlossen, ein Paar zu sein. Trotz der Handtaschenattacke.

Nachdem Gori weg war, kam ein anderer Typ und sah die betrunkene Yuna. Er sah seine Chance für Sex außerhalb seiner Ehe und nutzte die Lage von Yuna gnadenlos aus. Bevor sie sich anziehen konnte, fiel er über sie her und verging sich an ihr. Da sie Volltrunken war, würde sie sich eh nicht mehr daran erinnern.

Die Folgen des Abends spürte Yuna am nächsten Morgen. Irgendwie war sie nach Hause gekommen und hatte nun neben Übelkeit einen dicken Kater. Und ihr schmerzte komplett der Unterleib. Als hätte sie Sex gehabt ohne sich daran zu erinnern. 

Nachdem sie ein Katerfrühstück hatte, ging es ihr wieder besser. Und mit Tabletten gegen Übelkeit.

Sie machte wie immer Wintersport. Aber ich hatte Sorge, dass sie schwanger sein könnte. Immerhin machte sie keinen Test am Morgen und der Sturz könnte sicher nicht gut sein für ein ungeborenes Kind am Ende. 

Gori zog bei ihr ein, als er merkte, wie sehr er sie liebte. 

Dann kam ein Konfetti eines morgens und sie war offensichtlich schwanger. Aber von wem? Dem Vergewaltiger oder ihrem Partner? Gori freute sich aufs Kind und seine neue Rolle als Vater.

Aber das sollte sie doch lieber lassen für die nächsten Monate.

Anfangs lief alles gut. Die Monate vergingen und beide führten eine enge Beziehung. Obwohl sich so langsam Macken abzeichneten, die eine Beziehung zerstören. Gori ist im Büro angestellt und hat einen wichtigen Posten. Er brachte jeden Tag tonnenweise Arbeit mit und arbeitete bis in die Nacht weiter. Und er stellte seine schwangere Freundin hinten an. Sie buhte um Aufmerksamkeit, aber er konzentrierte sich nur auf die Arbeit.

Und er ist ein Trinker. Ab einem gewissen Pegel ist er aushaltbar und kümmert sich erst um seine Familie. Sogar auf der Arbeit trinkt er unbemerkt bisher.

Yuna gönnte sich einen Spa-Tag und eine Masseuse war ebenfalls schwanger.

Zu Hause meditierte sie eifrig.

Wenn Gori Überstunden macht, wartet sie immer auf ihn. Aber vergeblich. Und geht dann schlafen.

Er verpasste sogar die Geburt von Serenity, weil er Überstunden machte. Sie sollte sich lieber einen anderen Mann suchen, der aushaltbare Macken hat. 

Als er morgens aufwachte, war da ein Baby vor dem Elternbett und er verwirrt. Wann hat seine Freundin bitte entbunden?

Weil er ein Jobangebot aus Amerika hatte, zog man nach Amerika. Ohne zu fragen, ob Yuna wollte. Und sie hatte keinen Bock auf Amerika am Ende. Aber sie konnte ihm einfach nicht sagen, dass sie von ihm Drillinge erwartet und dringend im Haus Hilfe braucht. 

Sie wollte Wintersport machen und in Japan bleiben anstatt zu Hause die Kinder zu hüten. Oder ihn zu bekochen. Alles zu Putzen und zu waschen. Sie kommt sich langsam als sein Hausmädchen vor, was sie nicht ist vom Wesen. Er erwartet sogar immer ein perfektes zu Hause wie in den 60er Jahren. Und aus Verliebtheit hat sie ihn sogar noch nach Serenitys Geburt geheiratet. Aber sie wollte nicht nur sein Dienstmädchen sein. 

Nach der Geburt der Drillinge war sie müde und überfordert. Er stellte weiterhin seine Forderungen an sie und schnauzt sie an, wenn mal Kinderspielzeug im Wohnzimmer liegt. Oder das Essen noch nicht gekocht ist und sein Chef mitessen will abends. Oder das Haus nicht glänzt und die Wäsche stinkt. Aber sie kann sich nicht vierteilen und alles alleine schaffen. Dazu ist er zu knauserig, eine Hilfe einzustellen. Das würde ihr so viel helfen. Sie liebt Tochter Teddy und ihre Söhne Ulvik und Vincent sehr. 

Nachts weint sie sich in den Schlaf, wenn er Überstunden macht und alle Kinder etwas wollen. Sie beginnt gewollt die Kinder zu ignorieren und entdeckte selbst den Alkohol für sich als Entspannung. 

So können die Kinder Unfug treiben ohne das einer etwas sagt.

Wenige Jahre später war auch sie ein Alkoholiker geworden und funktionierte nur noch. Ihr Mann Gori hatte Karriere gemacht und prahlte mit seiner perfekten Familie. Aber er sah nicht ihr elend. Die Verderbnis in ihr. 

Als sie einmal abends nach drei Flaschen Wein einschlief und Gori immer noch arbeiten war, passierte ein schlimmer Unfall. Serenity war bereits fünf Jahre alt und sah ihre Mama immer den Saft trinken. Sie holte für sich und ihre Geschwister Gläser und nahm die angebrochene Flasche Wein mit. Die noch 3/4 voll war zu dem Zeitpunkt. 

Sie schüttete sich und ihren Geschwistern etwas in die Gläser und die Kinder tranken die Flasche leer, weil es süßlicher Wein war und nicht sehr bitter. Aber die Kinder bekamen Magenkrämpfe und übergaben sich nur noch. Am Ende wurden sie bewusstlos. Von dem Krach oben wurde Yuna wach und rieb sich die Augen. Auf dem Tisch waren doch vier Flaschen? Oder doch nur drei? 

Sie ging mit wackeligen Beinen hoch und sah im Bad ihre Kinder in der eigenen Übergebenes. Keines der Kinder reagierte auf ihre Rufe und sie holte einen Krankenwagen. Da sie auch einiges intus hatte, kam sie mit ins Krankenhaus und hatte fast drei Promille im Blut.

Das Jugendamt drohte ihr, die Kinder wegzunehmen. In dem Moment brach alles aus ihr raus und sie heulte sie beim Sachbearbeiter aus. Dieser erkannte ein grundlegendes Problem. Der Mann kümmerte sich einen Dreck um die Familie und die Frau war nur noch gebrochen wegen Überlastung. 

Dazu wurde sie von ihrem Ehemann so runtergemacht im Krankenhaus, weil sie nicht zu Hause war und den Haushalt schmiss. Er wollte sie und die Kinder bereits mit Gewalt aus dem Krankenhaus nach einem Tag holen, damit er sich nicht blamiert auf der Arbeit. Der Arzt und der Sozialdienst stellten sich vor seiner Familie und warfen ihn aus dem Krankenhaus. 

Sie boten Hilfe an, damit sie den Typen verlassen kann und die Kinder behalten darf. Die Kinder würden für die Zeit ihrer Therapie in einer Fachklinik bei einer Pflegefamilie leben. Anschließend könnten sie zurück zu ihr und sie müsste regelmäßig mit den Behörden arbeiten. Ein Anwalt kümmerte sich darum, dass sie kein Trennungsjahr von den Choleriker braucht. 

In der Therapie konnte sie ihren Kummer loslassen. Aber sie dauerte mehrere Monate. Als sie wieder ihre Kinder hatte, strahlte sie wie früher und beschloss, das Land zu verlassen. Sie wollte wieder glücklich sein und das war nicht in Amerika, sondern in Japan.


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