Kapitel 4

Mehrere Jahre später

"Komm, lass uns spontan heiraten", sagte Yuna zu ihrem Partner und lauschte übers Babyfon, ob Sohn Darien etwas wollte. 

Es war ruhig und nach kurzem überlegen stimmte Kevin zu. Beide wollten keine Feier haben. Weder klein noch groß. Sie wollten für sich heiraten und Klamotten hatten sie bereits im Schrank liegen. Wenige Minuten später waren beide ein Ehepaar und er nahm ihren Namen an. 

Und es kam ein spontaner Besucher. Ulvik. Er rannte aus dem Internat weg und wollte nur zu seiner Mama. Leider musste Yuna ihrem Ex sagen, wo Ulvik ist und dieser ließ ihn am nächsten Morgen abholen und wieder ins Internat bringen. Natürlich fragte sie sich, wo das Internat liegt, wenn ihr Sohn von alleine kam. Gori war so herzlos und schickte seine Söhne auf ein Internat im Japan. Dann hätte Yuna die Jungs gleich behalten können.

Wenige Jahre später war Serenity eine Musterschülerin und durfte mehrere Klassen überspringen. Ulvik lebte inzwischen bei seiner Mutter, nachdem er mehrmals aus dem Internat abgehauen war. 

Serenity bewarb sich bereits in Britechester und wurde wirklich aufgenommen. Dafür musste sie aber das Land verlassen und flügge werden mit 16 Jahren. Sie ist ein Genie und mit ihrem IQ war sie bereits in der Abschlussklasse der Hochschule gewesen. Ab da muss man ja eine Uni finden. Oder woanders eine Ausbildung starten.

Und jetzt studiert sie mit 22 Jahren Psychologie, weil sie die Psyche der Menschen als Herausforderung sieht und es kennenlernen möchte.

Ihre Schwester Teddy ging ebenfalls nach Amerika. Aber nach Henford, um Landwirtin zu werden. Wie Serenity will sie keine Kinder haben oder überhaupt heiraten. Oder einen Partner haben.

Yuna ist wieder Extremsportlerin geworden und ihr Mann Kevin kam in den Seniorenalter. Aber begleitet seine junge Frau manchmal in die Berge und macht den Haushalt. Ulvik ist schwul und Maler geworden. Darien ist das Nesthäkchen. Sie leben immer noch in dem Tempel. 

Vincent tut sich schwer mit seinem Leben. Er blieb im Internat und lebt nun bei seinem Vater, weil er bei jedem Job scheitert, der ihn sein Vater gesucht hat. Dabei waren es keine Berufe für ihn. Bürojobs jeder Art. 

Zufällig ist er ein guter Koch. Aber sein Vater findet den Job für ihn nicht geeignet. 

Gori sieht immer noch gut aus, lebt aber wie früher nur für den Job und der Fassade. Er hat immer noch sein Alkoholproblem und behandelt sein Umfeld weiterhin mies. Sogar seine Frau und Sohn. Nur das Geld entschädigt Rieko etwas, was er verdient. 

Und Rieko spielt mit beiden Männern. Gori versorgt sie mit Geld und sein Sohn Vincent ist gut im Bett.

Als Vincent mal wieder Sport machte, kam Rieko im Bademantel runter und rief ihn.

"Was willst du?", fragte er.

Sie öffnete den Bademantel und ließ ihn fallen. 

"Nimm mich auf der Stelle", forderte sie ihn auf.

Er nahm sie auf seine Arme und trug sie in sein Schlafzimmer. Es dauerte nicht lange und beide wurden intim. 

"Wir sollten es in Zukunft lassen. Ich will meinen Vater nicht verletzen", sagte er zu Rieko nach dem Sex.

"Aber hasst du nicht deinen Vater für das, was er dir alles angetan hatte früher?", hinterfragte sie.

"Schon. Ich weiß, ich darf hier nur leben, weil ich ihm als Koch etwas nutze. Sonst wäre ich obdachlos. Aber diese Sache geht zu weit", erklärte er ruhig.

Sie kam näher und küsste ihn. Beide fielen aufs Bett und machten weiter mit ihrem Sex.

 

Davon musste sie natürlich schwanger werden. 

 

Und Gori ahnte von nichts, was ihn noch erwarten würde. 

 

Natürlich sah er, wie seine Frau mit seinem Sohn flirtete. Und ihr Bauch sich so langsam veränderte. Sie schien immer dicker zu werden und lief nicht mehr modisch wie sonst rum. Er rechnete 1 und 1 zusammen. Da Rieko und er schon lange keinen Sex hatten, war sie ernsthaft von seinem dummen Sohn schwanger. Natürlich wollte Gori es sich nicht auf sich sitzen lassen und wartete, bis Rieko aus dem Raum war.

 

"Verlass mein Haus und komm nie wieder! Dieses Weib kannst du gleich einpacken!", schrie er wütend.

Vincent stand auf und fühlte sich erleichtert. Endlich war er seinen Vater los, aber auch sein Dach und Geld. 

 

Anschließend leerte Gori ein paar Flaschen und ging hoch zu seiner Frau. Er schüttete etwas Alkohol über sie und schrie betrunken:

"Verzieh dich von hier und komm nie wieder."

Rieko war fassungslos. Er holte bereits eine leere Flasche und zerbrach sie, um sie damit zu verletzen. 

Aber sie konnte sich wehren und tötete ihren Mann in dem Gerangel mit der Flasche. 

"Nein. Nein", schrie sie laut und panisch.

Vincent kam rein und hielt den Atem an. In ihren Händen war eine blutige Flasche und sein Vater lag im Blut. Er suchte nach einem Puls, fand aber keinen. 

Nach dem ersten Schock wurde Vincent für einen Moment traurig. Sein Vater war Tod. Er hat damit irgendwann gerechnet wegen seiner Suchterkrankung. Aber nicht so.

"Wie werden wir die Leiche los?", fragte sie beunruhigt.

"Im Fluss versenken oder in der Erde vergraben geht bei diesem Wetter nicht. Wir müssen ihn anders los werden. Vater fing doch einen Keller an und es fehlt nur noch der Beton", antwortete Vincent.

Beide schleppten die Leiche in den halbfertigen Keller und betonierten die Leiche zu. Die Spuren im Haus wurden vernichtet und Beweise entsorgt. Aber sie fühlten sich nicht mehr wohl in dem Haus. Es bekam eine seltsame Athmosphäre.

Natürlich wurde er als Geschäftsführer und Workaholik schnell vermisst. Seine Kollegen fragten seine Frau und seinen Sohn, ob sie wissen, wo er sei.

"Er ist spontan verreist", erklärte Rieko nervös.

"Aber das passt nicht zu ihm", verteidigte einer den Toten.

"Vielleicht ist er in einer Midlife-Crisis. Immerhin hat er ja das Alter dafür", erklärte Vincent.

Die Kollegen gingen und meldeten trotzdem den Chef als vermisst. Sie glaubten beiden nicht und wussten nicht, wie sie das beweisen wollen.

Wenige Wochen später zogen beide nach Brindleton Bay und hofften, dass dieser Dämon sie nicht verfolgt. Wobei sich viele fragten, woher das Geld kommt. Sie ist eine Goldgräberin und er arbeitslos. Da kann man nicht wirklich spontan weit umziehen. Außer man kommt an Geld. 






Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Kapitel 1

From Rich to Poor

Kapitel 13