Kapitel 2

Einsamkeit

Henna

Seit dem Vampirbiss von meiner Schwester Gabriela werde ich für Versuche missbraucht. Von meinen eigenen Eltern. Nach dem Angriff habe ich sie wenige Jahre später in Forgotten Hollow besucht und mich mit ihr ausgesprochen. Sie sagte, damals war sie noch unerfahren und konnte sich nicht beherrschen, als sie sich in einem Vampir verwandelte. Heute ist es anders. Justin und dessen Cousin Yannik waren gute Lehrer und haben sie gut ausgebildet. Ich wollte mir ihr sogar ein Selfie machen, aber sie sagte, sie wäre nie mehr auf dem Bild. Nur durch Malen kann sie andere Vampire wiedergeben, weil die Kameras keine Vampire einfangen können. 

In ihrer Villa entdeckte ich viele Gemälde und alle waren von ihr gemalt. Sie zeigte mir eine alte Kamera, die noch die Fähigkeit hat, Vampire abzulichten. Ich machte ein Foto von ihr und ich durfte es auch behalten. 

Wie in den letzten Jahren war ich an Weihnachten alleine. Mama und Papa waren wie immer im Labor gefangen und wollten noch ihre Arbeit beenden. Ich spielte mit meinem Haustier Hamsti und erzählte ihm vom Tag.
 


Dann stand ein komischer vor meiner Türe und sagte, er sei Santa. Da Weihnachten war, glaubte ich ihn. Er schenkte mir sogar etwas.

 
Ich bat ihn aus den Regen ins Haus und machte schnell Salat für uns. Er war freundlich und hörte mir zu. Wie es nur meine Schwester sonst am Telefon macht. Da sie als Vamp eine Sonnenallergie hat, kann sie ja schlecht zu uns kommen. Dazu würde sie im Labor landen, wie ich meine Eltern kenne.

 
Einen Tag nach Weihnachten war wieder Schule. Die Mitschüler prahlten mit ihren Geschenken wie Smartphones, Tablets und Kleidung. Der alte Mann hatte mir nur ein Bild geschenkt, was alt war. Es war so beschämend. Meine Schwester schickt mir auch immer kleine Geschenke zu Weihnachten. Mal ist es ein Buch. Dann wieder ein Smartphone. Frustriert schrieb ich vom Schultag in mein Tagebuch. 
 


Am gleichen Abend erhielt ich einen Anruf vom Weihnachtsmann und dieser lud mich in die örtliche Bar ein. Weiß er denn nicht, dass ich minderjährig bin?
Er war anders gekleidet und tätschelte mich ständig an. 
"Ich gebe dir einen Drink aus", sagte dieser und schaute mich komisch an.
Mein Bauch sagte mir, dass etwas nicht stimmte. Vor allem mit dem Kerl. Ich wollte nur fliehen und dabei nicht unhöflich werden.
"Zwei Rumcola bitte", sagte er zur Barkeeperin.
"An Kindern geben wir kein Alkohol aus. Ich verliere meinen Job, wenn ich es mache", sagte diese.

 
Für mich machte sie ein Saftmischgetränk und sagte mir:
"Pass auf dich auf. Dieser Typ steht auf einsame Mädchen und junge Frauen, die hübsch sind. Er gibt sich immer als der Weihnachtsmann aus, damit er nicht auffällt."
Ich schluckte und wusste, dass ich einem Pädophilen vertraut habe. Wie komme ich nur aus der Lage raus.
Als sie ging, sagte sie was zu ihrem Kollegen und zeigte auf uns. 
 


Ich ging zum Tanzen und er kam nach. Dabei rutschte seine Hand immer auf mein Hintern oder er tanzte mich von hinten an.
"Können Sie bitte unsere Lokalität verlassen? Wir dulden keine Belästigung an Frauen", sagte der Barkeeper. 
Er packte den Alten und warf ihn aus dem Laden.
"Mädchen, gehe lieber nach Hause. Es ist spät", sagte der Barkeeper.
Ein junger Mann kam zu mir und begleitete mich nach Hause. Denn in der Bar war der Alte bekannt und gilt als aufdringlich und stalkerisch.  

 

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