Kapitel 8

Glücklich


Stammbaum

Generation 0: Isolde und Hans Quinn, verstorben

Generation 1: Paris und Sascha Quinn, verstorben 
Joshua und Isara Quinn, verstorben
Vincent Quinn

Generation 2: Konnor und Lisa Schmitz
Barbie Quinn
Aria und Emil Franklin
Danielle und Georg Half

Generation 3: Israel Half
Jason und Karlotta Schmitz
Lucia Franklin

Kurze Infos

Isolde und Hans sind im Alter verstorben und vermachten alles Joshua. 

Auch Paris und Sascha leben nicht mehr. Sie sind im Alter verstorben. Die beiden Kinder Aria und Danielle teilten sich das Erbe auf. 

Joshua ist mittlerweile ein Witwer und hat sich jetzt im Alter in die Berge geflüchtet. Seine Tochter Barbie lebt immer noch in Del Sol Valley und ist eine bekannte Schauspielerin.

Vincent hat bis heute nie geheiratet oder eine Familie gegründet. Er geht in der Rolle als Arzt auf. 

Konnor wurde trotz Lernschwäche Wissenschaftler und bekam mit seiner schüchternen Frau Lisa Sohn Jason. Beide leben in StrangerVille.

Barbie verzichtet auf ihre Verwandtschaft und ist lieber viel im Mittelpunkt. Zum Verzicht gehören auch viele Liebhaber.

Aria heiratete später das Alien Emil Franklin und ging nach StrangerVille zurück. Sie bekamen in den 40ern Tochter Lucia. Da sich Emil nach Sixam sehnte, gingen Aria und Emil nach Sixam und Lucia blieb auf eigenen Wunsch auf der Erde.

Danielle heiratete ebenfalls ein Alien namens Georg Half und bekam mit ihm Tochter Israel. Sie gingen nach Sixam. 

Saschas Schwester Us heiratete eine Alienfrau und bekam mit ihr zwei Kinder. Beide sind Schauspielerinnen.

Aria in der Vergangenheit

Wo soll ich in meinen jungen Jahren anfangen? Ich war gefangen in einer öden Kleinstadt ohne etwas Spannendes. Aber mich zog es in die Außenwelt. Hier lebte ich wie in der Vergangenheit und meine Eltern versuchten mir einzureden, wie schlecht die Außenwelt ist. Was seltsam für eine aufgeklärte Leiterin der Cyberabteilung und einem Schuldirektor ist.  Aber ich war verdammt nochmal 18 Jahre alt und wollte raus aus dem Kaff. 



Mama kam immer wieder mit der Ausreißerin Danielle an. Ich bekam immer den Anschiss, wenn Danielle mal wieder irgendwo in der Stadt unterwegs war und zwar alleine. Ich hatte auch Träume und wollte diese wahr werden lassen. Und als Sitterin für die Schwester zu dienen passte mir nicht wirklich. Ich liebe meine Schwester. Aber wenn man Autorin werden möchte, muss man dafür arbeiten und nicht Kinder sitten. Also schloss ich Danielle immer im Kinderzimmer ein, während ich ein Buch schrieb.  Wie sie rauskam jedes Mal war lange ein Rätsel für mich. Irgendwann stellte ich fest, dass Danielle besondere Kräfte hat und diese dazu benutzte, aus dem Raum zu entkommen. Also band ich sie zusätzlich mit einer Hundeleine ans Bett fest, damit sie mir nicht davonschwebene konnte.



"Mama, lass mich endlich aus der Stadt gehen. Hier gibt es doch nichts. Vor allem kann man sich nachts nicht amüsieren", sagte ich zu Mama sauer.
"Gehe doch in die Bücherei oder in die Bar um die Ecke", schlug sie vor.
"Da ist aber alles so altbacken. Ich will etwas erleben. Was Neues sehen", sagte ich.
"Das geht nicht. Wir sind auf deine Hilfe mit Danielle angewiesen. Sonst müssen wir Fremde ins Haus lassen und das wollen wir nicht", sagte meine Mutter wütend.
"Was ist aus dir nur geworden?! Du bist so paranoid wie die restliche Stadt. Wo ist meine Mutter aus den Geschichtsbüchern hin, die für alles offen war und das Abenteuer Leben mochte?", fragte ich sauer.
"Die gibt es nicht mehr. Ich habe sehr viel gesehen und erlebt. Dazu halten mich viele doch eh für eine Lügnerin draußen, wenn ich erzähle, was ich hier gemacht habe", sagte sie streng.
Sie zerrte mich in mein Zimmer und schloss mich ein. Heulend warf ich mich aufs Bett und überlegte, wie ich aus dieser Lage komme.



Ich packte ein paar Sachen und kletterte mit einem Seil aus Bettlaken aus dem Fenster. Im Gepäck auch Geld.
Am Stadtrand von StrangerVille nahm ich den Zug Richtung San Myshuno und fuhr voller Hoffnung in eine neue Welt.
Hier war alles immer hell und anstatt Häuser gab es teure Apartments. Mein Startapartment war ein Rattenloch. Ich war kurz verunsichert, weil ich eine Villa hinter mir gelassen hatte. Aber ich wollte auf eigenen Beinen stehen und jeder startet ja klein.



Meine erste Nacht in dieser Stadt war unruhig. Es war ungewohnt hell. Keine Sterne zu sehen. Ich hörte sogar die Nachbarn beim Sex. 




Da Katzen und Hunde verboten waren, schaffte ich mir eine Zuchtratte an.



Während ich beim Essen war, sprach mich eine Frau an.
"Ich habe Sie hier noch nie gesehen", begann sie.
Mein gegenüber stöhnte und ging weg. Der junge Mann sah nett aus, war aber lieert. 
"Also von vorne. Sie sind neu hier, oder? Sehe ich doch sofort. Dieser fazinierende Blick, wenn man sich umschaut. So schaue ich immer aus, wenn ich bei Armano und Dolce Gabanu einkaufen gehe. Dazu hätte ich Sie nie vergessen. Darf ich mich dazusetzen? Natürlich darf ich", sagte die Frau und wartete nicht erst auf eine Antwort. 
"Also, noch mal von vorne. Ich heiße Aya Feng und kandidiere als Präsidentin. Ich möchte meine Wähler persönlich kennenlernen und etwas über sie erfahren. Woher kommen Sie? Was sind Ihre Hobbies? Wie heißen Sie?", begann sie.
Ich war fertig mit Essen und deutete ihr an, mal den Mund zu halten. 
"Ich komme aus StrangerVille", sagte ich.
"Habe noch nie davon gehört. Vielleicht meinen Sie Merkwürdighausen. Denn Sie sehen total nach den Bewohnern dort aus", verbesserte sie mich.
"StrangerVille immer noch. Liegt im einen Canyon weit weg von jeder Stadt", erklärte ich.
"Aber ich bin mir sicher, Sie gehören nach Merkwürdighausen. Da leben doch Wesen wie Sie", begann sie.
"StrangerVille in der Wüste. Auf keiner Karte zu finden. Nicht das grüne Merkwürdighausen. Da liegen viele hundert Meilen dazwischen", verbesserte ich langsam sauer.
War die Politikerin so dumm oder tat sie nur so? Vielleicht sollte sie lieber bei den Designerläden bleiben.
Als sie merkte, dass wir nicht auf einen Nenner kommen, stand sie auf und sagte:
"Ich kann sicher auf Ihre Stimme zählen."
Ich stöhnte auf.



Fahre ich nicht super Rollschuh?



Im örtlichen Cafe bestellte ich Kaffee und setzte mich an einem Tisch. Ein Mann ganz in Gold setzte sich zu mir und quatschte mich voll. Hier ist es ja schlimmer als in StrangerVille.



"Ist das nicht Isara Quinn?", quietschte die Barista auf einmal.
Ich drehte mich um und sah meine Tante posend in einer Ecke. Sie flirtete regelrecht mit den Kameras.




Aber mache ich nicht eine gute Figur beim Bowlen? Ich wurde gefragt, wie ich mir nicht die Knochen dabei mit diesen Schuhen breche.  



In den folgenden Jahren wurde ich eine bekannte Autorin und diese Politikerin wurde zum Glück niemals Präsidentin. Meinen heutigen Mann Emil Franklin und Vater meines Kindes lernte ich auf einer Gala kennen. Er vertrat einen anderen Planeten und ich fand ihn nur umwerfend. Als ich Anfang 40 war, bekamen wir unser erstes Kind. Er bekam nach einigen Jahren Heimweh und wir reisten ohne unser Kind nach Sixam. Meine Tochter wollte bei ihren Freunden bleiben. Auf Sixam bekam ich erneut ein Kind. Aber das ist schon wieder eine andere Geschichte.


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