Kapitel 7

Familienbande

Die Hochzeit von Paris und Sascha wurde sogar zweimal gefeiert. Ganz groß mit hunderten Gästen auf Sixam und auf der Erde mit den engsten Freunden. Beide Hochzeiten machten das junge Brautpaar glücklich. 

Aber Isolde, Joshua und Isara waren ausgeladen auf der Erde. Paris wollte die Drei nicht dabei haben, nachdem sie so stark gegen Sascha gehetzt hatten. Dafür war Saschas Erdenfamilie komplett anwesend. Und da die Hochzeiten von seinen Eltern und ihren Vater Hans bezahlt wurden, durften sie auch bestimmen, wie das Hochzeitskleid aussieht. Und bei den anderen Sachen wie Essen mitbestimmen. 

Trotz Ausladung kamen Isolde, Joshua und Isara einfach auf die Hochzeit und stänkerten wie gewöhnlich rum. Hans sprach ein Machtwort gegen seine Frau, was sie schockierte und dazu motivierte, mit ihren Anhängern abzuziehen. Danach war die Stimmung wieder normal gut gelaunt. Nur Hans war unglücklich. Er musste mit einer Scheidung drohen, damit seine Frau abzieht. Das wird sie ihm nicht so schnell verzeihen. Dafür kennt er sie zu gut.

Paris

Neben Konnor und Sascha zog auch Saschas Alienhund Törtchen ein. Sie ist verspielt und wurde sofort der beste Freund von Konnor.


Paris nahm sich in Ruhe ihren Neffen an und lernte ihn erst kennen. Sie ging mit ihm zu einem Arzt, um zu schauen, warum er in der Schule nicht mitkam. Schnell wurde eine Lernschwäche festgestellt und das er mehr Zeit zum Lernen braucht. Zum Glück sind in seiner Klasse nur 9 Kinder und so kann der Klassenlehrer auch auf die Schüler eingehen, die länger brauchen. Die Anzahl der Schüler ist so wenig, weil StrangerVille kaum Kinder hat. Nach der Schule nimmt sich Sascha auch Zeit und geht mit Konnor in Ruhe den Stoff vom Tag vor. Ohne den gewohnten Druck der Oma. Wenn Konnor eine Pause braucht, bekommt er sie auch. 


Konnor

StrangerVille ist sehr strange. Hier gibt es so gut wie keine Kinder im meinem Alter. Dafür viele Aliens, Wissenschaftler und Soldaten. Und die nächste Großstadt ist sechs Stunden entfernt. Ich lebe also jetzt in der Pampa. Mein bester Freund wurde Törtchen. Laut Onkel Sascha kommt der kleine Hund von einem anderen Planeten. 


Im Sommer zieht mich der Pool magisch an. 


Und der Teich hat seltsame Bewohner. Tante Paris sagt, es sind Elfen, die sich dort immer sammeln.  Mit ihnen zu spielen macht mir sehr viel Spaß. Einmal fiel ich sogar in den Teich und zog mich wieder an den Steinen hoch. Im Sommer war es sehr erfrischend und die Elfen spielten mit mir im Wasser.


In der Bücherei lief ich vor Kurzem Opa überm Weg und erzählte ihm alles über die neue Schule und meinen netten Schulkameraden. Auch die Lehrer sind nett und gehen auf meine Lernschwäche ein. Als ich von meiner ersten Note Eins erzählte, strahlte er und sagte, er hätte richtig reagiert und mich hierher gebracht. 


Sascha

Mit meinen Liebling Törtchen gehe ich jeden Tag Joggen und Gassi. Ich sehe sogar, wie Konnor bei uns aufblüht. Nach dem Einzug war er schüchtern und introvertiert, aber jetzt lacht er den ganzen Tag und verteilt Freude. In der Schule hat er sogar Freunde gefunden, mit denen er immer spielt.


Paris

Ich merkte eines Morgens, wie die Fruchtblase platzte und mir die Flüssigkeit an den Beinen runterlief, nachdem ich mich nach dem Duschen in einem Handuch gewickelt hatte.
"Schatz, es ist so weit. Das Kind kommt", rief ich aus dem Bad mit Schmerzen.
Panisch rannten die Männer ins Bad und hüpften wie aufgedrehte Hühner rum, anstatt einen Krankenwagen zu rufen. 
"Liebling, ich habe Schmerzen, die unerträglich sind. Ruf endlich einen Krankenwagen und Konnor soll ein paar Sachen packen", managte ich die Männer in den Wehen.
Sascha rief einen Krankenwagen und blieb bei mir, bis der Notarzt da war.
"Also, bis zum Krankenhaus wird das Kind da sein. Ihre Frau steht wenige Minuten vor der Geburt. Ich lasse sie sofort in den Krankenwagen bringen und dort das Kind bekommen", sagte der Arzt.
Zwei Sanitäter brachten mich in den Krankenwagen und wenige Minuten später hielt ich ein schreiendes Bündel Leben in den Armen. Auf Saschas Anordnung wartete Konnor vor dem verschlossenen Krankenwagen. 
"Herzlichen Glückwunsch, Sie haben eine gesunde Tochter. Ich nehme Sie beide mit ins Krankenhaus. Dort können Sie Ihrem Kind einen Namen geben", sagte der Arzt.
Konnor durfte rein und war anfangs schüchtern. Meine Tochter weinte und er sah überfordert aus. Ich winkte ihn zu mir und zeigte ihm seine Cousine.
"Konnor, das ist deine Cousine Aria. Ist sie nicht niedlich?", sagte ich.
Aria griff nach seiner Hand, als er sie vorsichtig streichelte und weinte dabei. 
"Tante, ich werde ein guter Cousin sein und sie beschützen", sagte er strahlend.

Durch Aria veränderte sich der Alltag. Aber wir hatten immer noch für Törtchen und Konnor Zeit. 

 

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