Kapitel 21

Beschämende Momente

Samaria

Seit meinem letzten Post sind einige Jahre vergangen. Um die 14 Jahre. Ich kam nicht mehr dazu, über mein Leben und das meiner Verwandten zu berichten. Ich musste arbeiten, ohne einen Kindesvater zwei Kinder erziehen und den Haushalt managen. Ab und zu hatte ich auch Freizeit und ging mit Freunde aus. Da ist keine Zeit dafür.

Meine Cousinen Elena und Anne sind bereits junge Erwachsene. 

Elena ist eine Ärztin geworden.

Anne Wissenschaftlerin.

Diese heiße Blondine ist meine Tochter Kay. Sie ist Wissenschaftlerin geworden und lebt in San Myshuno immer noch. Weil sie dort ihre Freunde hatte, wollte sie nicht mit mir fortgehen. Sie lehnt jede Beförderung zur Abteilungsleitung ihres Bereiches ab, weil sie nicht so viel Verantwortung haben möchte. Dazu ist sie sehr auf Romanzen aus und kommt nach ihrem Vater. Kinder will sie nicht haben und ließ sich sterilisieren. 

Roman ist mein zweites Kind. Er ist heute 14 Jahre alt und er schämt sich sehr für mich. Dabei zeige ich nur meine Kurven, wenn ich kann. 

Ich selbst bin heute Mitte 40 und sehe immer noch jung aus. In den letzten Jahren machte ich Karriere und leite heute in Sulani das Krankenhaus. Ich hatte nach all den Jahren einfach Heimweh, kann man sagen. Und das Wetter dort ist schöner. 

Mein Sohn wird immer rot, wenn ich nach einer Nachtschicht und Pyjama neben ihm stehe.
"Kannst du bitte dein Hemd schließen?", fragt er dann immer. 
Warum ist er immer so angespannt? Immerhin hat er eine hübsche Mutter. Dazu kennt er mich doch so seit seiner Geburt. Was ist heute daran nur peinlich? Da Elias nicht mehr lebt, kann er nicht mit seinem Vater reden. Aber er hat auf der Insel einen erwachsenen Bruder, der ihm zuhört und mit ihm Männersachen macht.

Kay behielt Lola. Also kam Kater Kudos ins Haus. Nur warm werden war schwer. Der Kater ist mehr als launisch.

Oben schläft im Haus Roman.

Ich habe die mittlere Etage als Schlafraum.

Unten ist der Rest mit Küche und Wohnzimmer.

Irgendwann fand ich heraus, dass Kudos ein Schmusetier mit Launen ist. Und sehr freundlich. Aber er kann eine männliche Zicke sein, wenn es um Regeln geht.

Ich segle gerne ohne Kleidung, dann ist Bräune perfekt. Mein Sohn drückt sich immer davor, was er früher nicht machte. Er machte früher sogar gerne mit.

Tauchen ist seine Leidenschaft. Und Schnorcheln. Aber kein Lernen. Er ist kein Genie wie ich und das erleichtert mich ein bisschen im Umgang. Was vor allem die Schule betrifft. Ich muss nicht achten, wo er geht, weil ihm auch eine normale Schule reicht.

Im Wasser entspannen ist so wunderschön. Man kann die Seele taumeln lassen. 

Sobald keiner in der Nähe ist, verliere ich komischerweise immer mein Badeanzug.