Kapitel 9

Nach Glimmerbrook

Ein Herrenhaus in Glimmerbrook vor langer Zeit

Sie freute sich auf ihrem großen Tag. Endlich würde sie ihren langjährigen Gefährten, den jungen Grafen von Glimmerbrook heiraten. In einem schönen Haus leben. Nicht mehr in einem Wagen. 

Sie wuchs als Kind von reisenden Zigeunern auf und ihre Eltern missbrauchten ihre besondere Kräfte. Die wunderschöne Braut kann in die Zukunft sehen und sie sah sich am Hochzeitstag sterben. Ermordet durch die Schwiegermutter. Aber sie wollte die Zukunft ändern und ihren Liebsten doch heiraten. Ihr Verlobter wusste, dass ihre Visionen wahr werden und hatte seine Mutter ausgeladen sowie die Wachmagier verstärkt. Seine Mutter solle ihm nicht nochmal die Braut nehmen. 

Der Brautvater ging mit der wunderschönen jungen Braut die Treppe runter, als sie etwas in der Brust traf. Blut lief aus dem Brustkorb und sie sackte in den Armen des Vaters zusammen. Sofort schickte die rechte Hand des Grafen alle Wachmagier und Besucher auf die Suche nach der Mutter des Grafen. Der Graf nahm den leblosen Körper seiner Liebsten in die Arme und weinte bitterlich. Seine Mutter hatte es mal wieder geschafft. Wann würde er jemals glücklich werden dürfen mit einer Gefährtin?

Die betagte Täterin kam nicht weit. Mehrere Besucher erwischten sie dabei, wie sie in den magischen Wald fliehen wollte. Da die Mutter eine alte und unsportliche Frau war, konnte man sie vor dem Wald noch schnappen. Die Freunde des Grafen zerrten die alte Frau zurück ins Herrenhaus. Sie fluchte nur rum und wollte sich wehren. Aber ein Wachmagier war so clever und legte ihr eine Kette um, die die Kräfte lahmlegte. 

Als sie ihren verweinten Sohn sah, sagte sie empört:
"Warum heulst du so einer hässlichen Frau nach? Ich bin deine wichtigste Frau im Leben und werde dich nie mit einer anderen Frau teilen."
Die Zigeunereltern der toten Braut gingen zu ihr und sagten:
"Wir verfluchen dich. Du sollst im größten Elend leben und keinen Tag mehr Freude im Leben haben. Die Kräfte sollst du verlieren und keinen einzigen Freund finden. Du kannst nur sterben, wenn du deine Fehler einsiehst und deinen Sohn um Verzeihung bittest."
"Wie bitte?!! Ich bitte doch meinen einzigen Sohn nie um Verzeihung. Diese Frauen wollten ihn mir stellen und ich musste sie loswerden", schrie die Alte empört.
Ihr Sohn erschauderte bei den Worten und erkannte das wahre Wesen der sonst lieben Mutter. Sie sah ihn wirklich als ein Eigentum und nicht als Mensch. Er nahm seine Braut auf dem Arm und ging hoch. Bedrückt schauten alle zu und weinten fürchterlich. Sie waren von dem Hass der Alten geschockt und gleichzeitig über das Unglück des Freundes traurig.

Wachen rissen die Kleidung der Alten vom Leib und warfen Lumpen hin. Entblößt zog sie sich an und stellte fest, dass der Fluch wirkte. Zwei Männer hielten sie fest und rasierten ihr die schönen Haare ab. Die Alte schrie und weinte vor Zorn. 

Dann wurde sie in den Wald geschmissen und erneut vom Sohn verflucht. Sollte sie jemals wieder aus dem Wald finden, würde sie sofort zu einer Kröte werden. 

Ein Jahr war seit der tödlichen Hochzeit vergangen. Seine Braut war beerdigt worden und sah im Sarg so wunderschön aus. Aber er wusste, dass die Schönheit bald verblassen würde und nur noch Knochen da waren. Ihre Eltern waren fort und er ertrank seinen Kummer in Alkohol. Er kaufte sich ein Seil und schrieb einen Abschiedsbrief an seine Freunde. Der Geist seiner Braut sah er immer noch im Haus spuken und er wollte nur vereint sein. 

Am nächsten Morgen fand man ihn unterm Dachboden. Das Seil hing über einem Balken und eine Schlaufe war um seinen Hals. Auf dem Boden waren Weinflaschen und ein Abschiedsbrief. 

Seitdem gibt es die Legende, dass das Herrenhaus von Geistern heimgesucht wird und bis vor Kurzem keinen Käufer fand. Manche sagen auch. auf dem Grab des Grafen sitzt öfters eine Kröte, die weint und nach ihm zu rufen scheint.

Gegenwart

Sirena hatte seit einer Weile seltsame Träume. Immer wieder war sie in Gestalten anderer Frauen, die mit einem schönen Mann verlobt waren. Sie lebten im einen Herrenhaus. Ihr Traum endete immer mit dem Tod der Frauen am Hochzeitstag. 

Deshalb reiste sie in diese fremde Stadt Glimmerbrook. Ihre Eltern wollten nie, dass sie dort hinreist. Aber sie spürte, dass jemand sie rufte in den Träumen. Diese Träume hatten doch eine Bedeutung. Vielleicht wollten die Frauen endlich erlöst werden und brauchten sie. Aber wie sollte sie, ein einfacher Mensch, ihnen helfen?

Sie fand eine Bar mit seltsamen Gestalten und ging zum Barkeeper.
"Guten Tag, was möchten Sie trinken, meine Dame?", fragte der Fremde.
"Eine Orangeade mit Pfiff. Können Sie mir etwas über dem Ort erzählen? Meine Mutter hat mir immer verboten, nur einen Fuß in diesen komischen Ort zu setzen", antwortete Sirena.
"Das Getränk mache ich sofort. Hier leben Magier. Also muss deine Mutter auch eine Hexe gewesen sein. Dazu kommen nur Hexen durch unseren Schutzschild. Oder Menschen, die mit einem Magier liiert sind", erklärte er beim Mixen.
"Also braucht man Magierblut, um reinzukommen. Dann bin ich ja auch eine Hexe. Warum wollte Mama nie, dass ich es erfahre?", sagte sie nachdenklich.
"Fragen können Sie sie sicher nicht mehr. Vielleicht gab es ja eine persönliche Vorgeschichte. Folgen Sie dem Wasser und dann sehen Sie ein Tor. Dahinter die Magierwelt. Dort finden Sie alles, was Sie brauchen", erklärte er.
Sirena trank aus und folgte dem Wasser bis zum Tor. 


Nach dem Tor fand sie eine komische Welt vor. Man reiste auf Besen und die Leute zauberten wie Harry Potter. 


Dazu war dieses komische Gebäude. Da kamen viele raus und hatten teilweise Bücher dabei. Vielleicht ist es ja eine Bücherei. Hier wird sich doch sicher Hilfe finden lassen. Sirena wusste nicht, was sie eigentlich brauchte als Hexe. Dort könnte man ihr sicher helfen.


Sie fand viele Leute vor und traute sich anfangs nicht, sich zu blamieren. Immerhin scheinen alle hier sehr erfahren zu sein und würden sie für dumm halten, wenn sie dumme Fragen stellt. 

Aber dann traute sie sich doch und ein hübscher Mann erklärte ihr, was sie braucht und wo sie hin muss. Dabei fühlte sie sich mehr als unwohl, weil er sie so komisch abcheckte. Bevor noch was passiert, verabschiedete sie sich und rannte davon. 


Sie sah dabei Leute mit komischen Kesseln. Wenn die Zeit ist, will sie auch diese Tränke brauen.


Die Verkäufer auf der Einkaufsmeile waren Geister. Hier war alles sichtlich anders als in San Myshuno.


Sie deckte sich nach Beratung mit allem Nötigen ein und schaute sich um. Dabei fragte sie sich, warum die wunderschöne Welt so zerrissen ist.


Ich war neugierig und schaute in der Ich-Perspektive, was sie eigentlich auf dem Handy machte. Für mich sah es nach sozialen Netzwerken aus.


Aus dieser Perspektive sieht die Welt ganz anders aus.


Man sah auch ihre Suchmethode nach Folianten. So nach dem Motto: Ist das ein Foliant? Nein.


Wieder zu Hause hatte sie erneut eine unruhige Nacht und träumte von ihren Großeltern Urs und Thomas im Mittelalter. Wie sie sich kennenlernten und ihr Erstes Mal hatten.


Irgendwie fand sie mit der Zeit Spaß an der Magie. Wo sie hoffentlich schnell Essen herzaubern kann. Die beste Köchin war sie noch nie, weil Mama das immer machte.


Nun kommt das Haus vom Anfang. Das Geisterhaus, was sie kaufte, ohne zu ahnen, welch grausame Vorgeschichte passiert ist.


Katze Gacy musste erstmal die Gegend erkunden. Und bewies keine Wasserangst.


Sirenas Kollegen im Krankenhaus sind immer noch die Geister wie früher. 


Leider wirkt der Krankenhaus soooo glücklich machend. 


Die Elfen sind auch nicht gerade nett. Immer wieder ärgern sie Sirena.


Ich legte ihr ein heißes Hexenoutfit zu. 😇 Hoffentlich sieht keiner ihre Unterwäsche beim Fliegen.


Eine junge Hexe namens Kim Rocca verirrte sich zu ihr. Aber ihr war schnell geholfen.










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