Abschluss

Was bisher geschah

Seit dem Absturz vom Flugzeug ist viel passiert. 

Hänsel, Gretel und Jens verstarben im Alter. Othon lebt nun alleine im Elternhaus und studiert Magie. 

Elisabeth Maxime stammt aus dem Stamm von Sebastian Goth. Sie ist heute bereits in den 50ern, glücklich verheiratet mit dem Franzosen Leon und hat einen arroganten Sohn namens Renaulte. Dieser arbeitet inzwischen im Büro und hat an die Menschheit hohe Ansprüche. Renaulte findet durch seinem Verhalten keine Frau, die ihn aushält. Oder nicht auf Dauer.

Victoria Damara verstarb während ihres Studiums und wurde von ihrem Bruder wiederbelebt. Jetzt waren beide gleich alt. Victoria wollte mit ihrer neue Chance kein artiges Mädchen mehr sein und probierte viel aus. Am Schluss wurde sie doch eine spießige Anwältin mit einem Professor als Ehemann. Sie bekamen Drillinge und waren sehr glücklich zusammen. 

Aber das Schicksal nahm ihr erneut jemanden, den sie liebte. Es zerriss ihre Seele und sie wurde depressiv. Sogar ihre Kinder verließ sie, damit sie keinen Schaden nehmen. In ihrer stationären Therapie stellte man fest, dass sie von ihrem Mann ein letztes Geschenk unterm Herzen hatte. Für dieses Kind wollte sie stark sein und zog es alleine in Brindleton Bay groß. 

Aber ihre Depression war im Inneren immer noch da. Sie träumte jede Nacht davon, wie ihr Mann im lebendig verbrennt. So wie im echten Leben. Jede Nacht weinte sie im Schlaf und wünschte sich den eigenen Tod. Sie konnte und wollte nicht mehr leben. Aber sie hatte ihre Tochter und das hielt sie am Leben. 

Als nun Ferien waren und ihre Tochter bei ihrem Bruder in der Stadt war, wollte sie ihren Plan durchziehen und sterben. Haustier Ratti gab sie natürlich ihrem Bruder zur Pflege. Sie suchte ihr Hochzeitskleid aus den Kartons und schrieb ihrer Tochter Charlotte:
"Bald sehe ich deinen Vater wieder. Sobald ich die wunderschöne Kälte der tiefe Nässe nicht mehr spüre."
Im Hochzeitskleid, hübsch gemacht und ihren Schuhen, die sie am gleichen Tag trug, ging sie zum See der Toten. Sie wollte mit Stil sterben. Wie der örtliche Bergsee liebevoll genannt wird. Dort sterben jährlich an die 100 Menschen durch Selbstmord. Weil der See steil und tief ist. Beliebt bei depressiven Menschen mit unguten Tendenzen.

Charlotte zeigte die Nachricht voller Panik ihrem Onkel. Er bat seine Frau, bei seiner kleinen Nichte zu bleiben, während er mit Charlotte zum Haus seiner Schwester fuhr. Beide fanden nur einen Abschiedsbrief vor und einen leeren Karton, wo einst die Hochzeitssachen von Victoria drin lagen. Die Polizei wurde bereits unterwegs alamiert, weil sie schnell reagieren muss. William braucht mit dem Wagen eine Stunde nach Brindleton Bay. Sie wollten zum See der Toten fahren, weil da eben sich viele Menschen das Leben nehmen.

Die Polizei erreichte William in Victorias Haus und bat ihn mit der Nichte zum See. Dort hätte man sie gefunden. Aber sie sagten nicht lebend oder Tod. Sie befolgten die Wegbeschreibung und sahen aus der Ferne bereits Blaulicht und mehrere Fahrzeuge. Mit einem unguten Gefühl kamen sie durch die Absperrung und folgten einem Polizisten. Er führte sie zum Ufer. Der Mond leuchtete hell und vor allem den See. Gerade kamen Taucher aus dem See, die eine leblose Frau rausholten. 

Sie legten sie an den Ufer und der Mond bestrahlte die Schönheit der Toten. In ihrem weißen Hochzeitskleid und mit der Schminke sah Victoria nicht tot aus. Ihre langen Haare legten sich sanft im ihr blasses Gesicht. Sie hatte ihre Augen geschlossen und schien friedlich zu schlafen. Ein Taucher suchte nach einem Puls, aber er fand keinen. Charlotte drückte sich weinend in die Arme ihres trauernden Onkels. Ihre Mutter war sogar als Tote eine Naturschönheit. 

Eine Woche später wurde Victoria erneut beerdigt. In ihrem Hochzeitskleid, was gereinigt wurde. Sie sah wie eine schlafende, schöne Braut am Tag der Beerdigung aus. Es kamen Freunde aus dem Ausland und Inland. Auch viele Verwandte, die nicht in Amerika leben. Alle weinten. Vor allem Elena, Victorias jüngste Tochter. Charlotte zog ins Haus ihrer Mutter, damit die Grundschülerin in gewohnten Umfeld bleiben kann. 

Nun war Elena ganz alleine. Ihre Eltern verstorben. Für sie brach eine Welt zusammen. Sie wollte Mama in diesem komischen Bett wecken, aber Mama war kalt und wachte nicht auf. Sie schaute auf ihrem Onkel, der sie vorsichtig weg zog.
"Mama ist sicher kalt. Sie friert doch so", sagte Elena. 
Sie war einfach zu jung, um die Komplexität des Todes zu verstehen. Sie sah nur weinende Menschen und sie fühlte sich auch sehr traurig. 

Ulli und Lany leben immer noch auf Sulani und leben ihr Leben. Kinder wollen beide nicht. 


Maruice und Eva Damara leben immer noch beim Onkel in San Myshuno, obwohl sie Junge Erwachsene sind. Eva studiert Kochkunst. Maruice bekam früh Probleme mit Drogen und Alkohol. Bereits mit 14 Jahren war von Drogen abhängig und begann Straftaten, um sich zu finanzieren. Leider wird er immer wieder rückfällig und lebt bei seinem Onkel, weil es dieser will. Damit William nicht noch seinen Neffen verliert und beerdigen muss.


William und Anne unterstützen Charlotte finanziell. Denn beide sind auch nicht mehr 20 Jahre alt und sind fast 50 Jahre alt. William ist aktuell der Präsident und natürlich wurde sich nach dem Selbstmord seiner Schwester in den Medien das Maul zerrissen. Sein PR-Berater wollte alle Journalisten verhaften lassen, aber er schaute lieber aus Erfahrung schweigend zu. Denn so verlieren sie schnell das Interesse an sein Privatleben. Anne ist Moderatorin.


Charlotte wohnt mit ihrer Schwester Elena in Brindleton Bay. Sie gibt ihr Bestes, damit es ihrer Schwester an nichts fehlt. Beruflich ist sie Kunstkritikerin. 




Neue Familie

Meinen Name verrate ich noch nicht. 😉 Aber ich will euch von meinem Leben erzählen.

Geboren wurde ich in Windenburg. Als Tochter einer Sportlerfamilie. Aber ich war noch nie gut in den Sportarten, in denen meine restliche Familie gut ist. Und ich war bis zur Jugend wirklich fett. Ich wog 180 Kilo mit 18 Jahren. Angefressen aus Frust und zu beweisen, dass ich etwas kann. 

Denn mein Vater war früher ein Nationalspieler beim Football und trainiert eine eigene Mannschaft heute. Die erfolgreich ist. Meine Mutter spielt Dodgeball und das in der Ersten Liga. Sie brachte mit ihrer Mannschaft unserem Land mehrere Weltmeistertitel ein. 

Mein jüngerer Bruder spielt Basketball. Und das auch in der Ersten Liga. Nur ich habe kein Händchen für Ballsport. Meine Stärke ist eher Schwimmen. Aber meine Familie lacht mich deshalb immer aus. Nach ihrer Welt braucht es einen Sport, wo man auch das Hirn trainiert. Und Schwimmen gehört eben nicht dazu.

Mit 18 Jahren packte ich meinen Pass, etwas Kleidung und Geld ein, um auf eine Reise zu gehen. Ich reiste zwei Jahre durch die Welt und nahm 100 Kilo ab. Ich arbeitete unterwegs und machte viel zu Fuß. Sobald ich ein Land verlassen hatte, brauchte ich wieder neue Kleidung, weil mir die alte Kleidung zu groß wurde. 

Ich kam nach zwei Jahren zurück und war dünn. Unterwegs ließ ich mir die ausgeleierte Haut entfernen und musste ein Jahr warten, bis alles verheilt war. Durch die Zeitung erfuhr ich jetzt, dass Oma verstorben sei. In meiner Post fand ich auch ein Brief mit Fotos drin, was von ihr kam. Da war mein Vater auch nicht schlank und sportlich. Als Teenie war er auch dick und ungelenkig. Da kam in mir die Frage auf, warum Oma wollte, dass ich die Fotos sehe und woher sie weiß, wo ich wohne. Keiner hat mich bisher erkannt. Ich habe sie nur einmal nach meiner Rückkehr gesehen. In ihrem Lieblingscafe. Wir haben lange geredet. Ich glaube, sie hat mich sofort erkannt, auch wenn sie nichts sagte. Sie lobte mich beim Gespräch für meine Figur und dass ich so schön geworden sei. Spätestens da hätte ich es merken müssen.

In unserem Familienalben fehlen viele Fotos. Papa hat alle Fotos aus seiner Jugend verbrannt und vom Smartphone gelöscht, was auf dem Dachboden liegt. Ich fragte mich immer, warum man nie Bilder sieht vor seinem 14. Geburtstag. Da war er schlank und sehr trainiert. Jetzt habe ich die Antwort dank meiner Oma. Und sie vermachte mir sehr viel Geld. Jetzt warte ich, dass mich meine eigene Familie erkennt. Auf der Beerdigung schauten mich alle seltsam an, weil ich für sie fremd war. Vielleicht denken sie, ich bin noch dick und unbeholfen wie damals.







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