Kapitel 11

Zeit vergeht

Elisabeth

Der Job laugt mich. Ich mache viel Geld. Aber dafür arbeite ich häufig bis zu 12 Stunden, wenn großer Andrang ist und schlafe wenig. Natürlich suchte ich nach Personal, was mich unterstützt. Aber meistens kamen sie nach einem Tag nicht mehr oder erschienen nicht erst zum Probetag.


Dann kam der EInwanderer Leon Maxime aus Frankreich. Er ist auch Tierarzt und wollte hier in Amerika Fuß fassen. Aber die Behörden verweigerten ihm eine eigene Praxis, weil Unterlagen fehlten. Also heuerte ich ihn an und bot sogar ein Bett an. Er machte seine Arbeit mehr als gut und wurde ein guter Arbeitskollege.

Hier kommt ein Aber. Nach drei Jahren Zusammenarbeit waren wir mehr als das. Er hatte sich in mich verliebt und ich mich in ihm. Wenn unsere Spielerin mal nicht da ist, planen wir eine gemeine Überraschung.


Übersicht Verwandtschaft

Familie Grusel, Willow Creek

Cassandra lebte immer nur für ihre Kunst und hatte bis zum Lebensende nie eine eigene Familie. Sie verstarb im Alter als alte Jungfrau.

Alexander heiratete die jüngere Anissa und bekam mit ihr Sohn Igor. Er verstarb im Alter friedvoll und wurde bei seiner Schwester und den Eltern beerdigt. Jetzt erzieht seine Witwe den gemeinsamen Sohn alleine.


Familie Hecking, Brindleton Bay

Juliet ist die Schwester von Victoria väterlicher Seits. Sie ist wie ihre Mutter psychisch krank und verteidigt die Taten ihres verstorbenen Vaters. Zur Zeit ist sie arbeitslos.


Familie Ward, Del Sol Valley

Kates Eltern Quinn und Judith leben nicht mehr. Sie hatte schon immer mehr den Fokus auf ihre Karriere als auf eine Beziehung mit Kindern.


Familie Eggleston, StrangerVille

Kevins Mutter Paige ist die Schwester von Belles Mann Preston. Er ist Künstler und lebt mit seiner Mutter immer noch im Haus seiner Geburt.


Familie Kalani, Glimmerbrooke

Gretel gehört immer noch zur Hauptfamilie, aber sie hat sich stark verändert. Sie ist mit ihrem Bruder in den 30ern inzwischen angekommen. Das Doppelding aus der Jugend findet sie heute peinlich. Sie hat den Magier Jens Kalani geheiratet und mit ihm Sohn Othon. Leider hat sich Hänsel natürlich einnisten müssen, weil er ohne seine Schwester nicht kann. Weil er sich weigert trotz Arbeit eine eigene Bleibe zu beziehen, wird es gerne als Sitter ausgenutzt.


Familie Kibo, San Myshuno

Diva ist heute eine reiche Witwe und will mit Mitte 40 keine neue Beziehung mehr anfangen. Dafür ist sie eine berühmte Schauspielerin. Der Preis ist am Ende, keine Kinder und keinen Mann zu haben. 

Familie Maxime, Windenburg

Ich musste ja wie man sieht in die anderen Haushalte und entdeckte, dass Elisabeth und Leon heimlich geheiratet haben und ein Kind erwarten. Das kann man nicht mit der harten Arbeit in der Praxis kombinieren. Sie brauchten gleichmäßige Arbeitszeiten mit Gehalt zum Leben. Und Zeit fürs spätere Kind. Also wurden sie Lehrer an der örtlichen Schule und verkauften die Praxis. 


Victoria Damara

Meine Geschichte kennt man ja teilweise bis zur Kindheit. Ich lernte nie meine Halbschwester kennen, was ich heute nicht bereue. Denn ich habe gehört, sie verteidigt unseren Erzeuger und glaubte ihm am Sterbebett die Lügen. Ich kann und will diesen Typen nicht verzeihen. Er hat mir mein Leben zerstört und zur Qual gemacht. 

Meine Mutter liebt mich bis heute nicht und versucht auch nicht dies zu verstecken. Manchmal sagte sie mir in den letzten Jahren, sie hätte mich abtreiben sollen und anfangs nicht versuchen, sich mit der Mutterschaft von mir anzufreunden. Wenn sie auf jemanden sauer sein soll, dann auf diesen Rook Hecking. Aber sie lädt ihren Zorn immer nur auf mich ab, obwohl ich unschuldig an allem bin.

Papa Preston war für mich nie der böse Stiefvater oder nur der Stiefvater. Er war mein Papa, der immer für mich da war, wenn ich in Not war. Mein kleiner Bruder William auch. Gerade, wenn ich Streit mit Mutter hatte, trösten mich beide immer. 

Ich sehe auch, wie meine Mutter William verwöhnt. Er bekommt alles, was er will. Und das macht mich neidisch. Deshalb habe ich ihn immer aufgezogen und unbewusst Mutter imitiert. 

In der Schule war ich schon immer eine gute Schülerin. Was mich nicht wundert. Ich durfte damals fast täglich meinen Bruder sitten und konnte nie soziale Kontakte knüpfen außerhalb der Schule. Dazu war ich mollig. Den Frust hatte ich mit Essen ausgeglichen. Und zu Hause lernt es sich gut. 

Zumindest fiel meinem Klassenlehrer auf, dass ich sehr still und isoliert von den anderen Mitschülern war und schickte mich zum Schulsozialarbeiter. Dort konnte ich mich endlich mal ausheulen und über die Situation zu Hause reden. Er war sehr entsetzt und schaltete natürlich das Jugendamt ein. 

Bei einer Kontrolle erkannten sie, dass ich bei meinen Eltern nicht gut aufgehoben bin. Es ging nicht ums Geld. Sondern eher um den sozialen Umgang. Meine Mutter schrie mich jeden Tag an, während die Männer mich trösteten. Sie erzählten mir, dass es eine Wohngruppe für Teenager wie mir gibt. Die zu Hause Geld haben, aber das soziale Umfeld ist schädlich. Aber sie mussten schauen, ob noch etwas frei ist. Denn es gibt viele Bewerber für die wenigen Plätze. 

Ich zog zu Tante Candy und nahm rasch ab. Dazu fand ich auch endlich Anschluss bei den Klassenkameraden und sah jeden Tag meinen Bruder. Unsere Beziehung hatte sich seit meinem Auszug auch verbessert. Zum Glück kam ich in diese Wohngruppe und musste mit Tränen meine Tante verlassen. Aber ihre Wohnung war zu klein für uns und sie verdiente nicht genug für eine größere Wohnung. 

Dort machte ich eine Therapie und hörte von ähnlichen Geschichten. Ich lernte mit der Situation umzugehen. Auch wenn ich vermutlich meine Mutter eine Weile nicht sehen kann. Selbst als junge Erwachsene. Der Schaden in der Seele war zu groß. 

Ich bekam jetzt ein Uniplatz und ziehe dort ins Wohnheim. Denn ich muss sowieso aus der Wohngruppe ausziehen und mit der Uni will ich einen Schnitt machen.





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