Kapitel 10

Arbeit

Elisabeth

Mein erster Arbeitstag brachte mir nicht viele Kunden. Es war Sonntag, wo ich eigentlich geschlossen haben wollte. Aber ich brauchte das Geld und machte für wenige Stunden auf. Und es regnete in Strömen. Anscheinend sprach es sich aber rum, dass die Praxis wieder auf war. Es kamen wenige Leute und wollten ihren Liebling behandelt haben.


Abends war ich in einer Bar, wo man angeblich Promis sehen kann, wie sie sich blamieren. Natürlich nicht aus Schadenfreude ging ich hin und entdeckte Arjuns neue Ehefrau Elsa Bjergsen. Die kleine Schwester von seiner verstorbenen Frau Sophia. Sie ist Dozentin an der Uni. 


Dann blamierte sich wirklich ein Promi in der Bar. Orange Bailey sang jeden Ton falsch und wurde sofort mit Smartphones aufgenommen. Ich beobachtete ihn auch. Nicht aus Schadenfreude.


Abby war immer wieder krank und ich hatte keinen Nerv dafür mehr. Genug kranke Tiere hatte ich immer tagsüber in der Praxis. Eine Familie nahm sie auf. Ich hatte wenig Zeit für sie. Zu wenig. Meine Arbeit spannte mich zu sehr ein. Manchmal habe ich bis zu 10 Stunden gearbeitet. Zu lange, um ein Tier wie sie alleine zu lassen.


Und ein Geist war einmal zu Besuch, als ich bis in die Nacht aufhatte.


Nachts wechseln die Kunden. Dann kommen die Unsterblichen mit ihren Zombiehunden und Zombiekatzen. Zuerst fand ich die Tiere echt gruselig. Aber mit der Zeit freundete ich mich mit ihnen an.



Sohn des verstorbenen Tierarztes

Ich fand endlich einen Käufer für die Grundstücke meines toten Vaters. Mutter wollte mir etwas sagen, als ich ihr die Schlüssel zum Elternhaus und zur Praxis entriss.
"Sohn, es gab Entwicklungen. Die Praxis und das Haus", begann sie ruhig.
"Mutter. Ich habe für mein Erbe einen Käufer gefunden. Die Dame will es sich morgen früh ansehen. Wir können doch eh nichts damit anfangen", sagte ich noch zu ihr.
Sie schaute mich mit Tränen an und sagte nichts mehr. Vater ist erst vor einer Woche verstorben und mir stehen die beiden Häuser zu. Dann kann ich machen, was ich will.

Ich traf mich mit der reichen Kundin. Sie wollte wegen der Lage aus der Praxis ein Massagesalon machen. Ich versuchte die Türe zu öffnen, aber der Schlüssel passte nicht. Es war so peinlich in dem Moment.
"Ich habe wohl die falschen Schlüssel eingepackt. Aber wir können durch die Fenster sehen, wie es von innen aussieht", sagte ich.
Sie schaute durch die Fenster und machte sich Notizen.

Dann gingen wir die wenigen Meter zum Elternhaus. Auch hier passten die Schlüssel nicht mehr. Mutter wollte mir etwas sagen. Hätte ich nur zugehört. Wir schauten durch die Fenster und entdeckten, dass die Waschmaschine lief. Seit wann gab es hier eine Waschmaschine?

Dann hörten wir Treppen und die Haustüre öffnete sich. Vor uns stand eine blonde Schönheit. 
"Kann ich Ihnen helfen?", fragte sie.
"Was suchen Sie in meinem Haus?! Ich habe es von meinem verstorbenen Vater geerbt", schrie ich sie an.
"Eigentlich haben Sie nichts geerbt. Er hat mir die Grundstücke verkauft und geraten, die Schlösser zu tauschen", sagte die Frau.

Ich rief bei der Stadt an und ihre Geschichte wurde bestätigt. Die Käuferin war weg und daran war nur dieses dumme Weib schuld. Ich habe meinen Vater seit Jahren nicht mehr gesehen. Aber wie konnte er mir nur das Erbe verweigern.

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