Kapitel 14

Paige

Mein Name ist Paige Queen. Einer von vielen Namen. Eigentlich heiße Hertia von Underworld und bin die Tochter von Herrn der Unterwelt. Deshalb auch mein seltsames Aussehen.

Mein Auftrag war, Ashton von Mangel ins Jenseits zu bringen. Seit Jahrhunderten holte ich Menschen ins Jenseits. 

Aber diesmal war es anders. Dieser Mann hat noch nie einem Tier ein Haar gekrümmt oder einem Menschen verletzt. Er ist supernett und lächelt immer. Dazu sieht er gut aus und ist reich. 

Ich eilte zu seinem Haus und ahnte, dass ich zu spät bin. Denn er sollte am selben Tag in den Morgenstunden ermordet werden und von seiner Schwester gefunden werden, weil beide verabredet waren. Anschließend sollte diese den Mörder umbringen. So stand es bei beiden Geschwistern in dem Lebensfaden.

Titania sah ich vor wenigen Minuten einen Lebensfaden durchschneiden. Heute standen sechs Leute bei uns auf der Holliste, aber so früh war nur einer geplant. Ich wusste nicht mal, warum ich ihn retten wollte. Als ich sein Bild sah, wurde mir zum ersten Mal im Leben warm im Herzen und Schmetterlinge waren im Bauch. 

Ein blutverschmierter Mann fuhr gerade weg, als ich zum Haus eilte. Er war überall zerkratzt und zerbissen. Für einen Moment hatte er sicher seine beiden Tiere kennengelernt.


Im Haus brach ich in Tränen aus. Seine Tiere lagen neben ihm und fauchten mich an. Sie stürmten sogar auf mich mit einem zornigen Blick zu. Die Krallen klackerten auf dem Boden.  Ich stürzte. Ashton stöhnte und sie rannten zu ihm zurück. Ich näherte mich ihnen und sie kratzten mir in eine Hand.
"Ich tue euren Herrchen nicht weh. Ich will ihm helfen", sagte ich.
Die Tiere schienen mich zu verstehen und entfernten sich beobachtend. Ich legte meine Hände auf seine Stichwunde und machte aus der tödlichen Wunde eine schwere Verletzung. 
Brook kam ins Haus und ich rief:
"Rufen Sie einen Krankenwagen! Sonst verblutet er!"
Sofort machte sie es und dann wollte sie mich von ihm wegzerren, aber sie hielt inne, als sie sah, dass ich seine Wunde mit einem Handtuch abdrückte. 
"Wer sind Sie? Mein Bruder erzählt mir immer alles", knurrte sie mit Tränen in den Augen.
"Ich wollte mich für den Job bewerben und fand ihn so vor. Ein Mann, der so aussah, als hätten ihn zwei Kater angefallen, raste mit dem Auto davon, als ich kam. Er sah...", erklärte ich.
Sie notierte sich die Beschreibung und das Autokennzeichen  sowie das Auto in einem Block und sagte kalt:
"Pass auf ihn auf. Ich muss etwas Wichtiges erledigen."
Der Krankenwagen kam und er wurde ins Krankenhaus gebracht. Mir wurde der Kratzer verbunden und desinfiziert. Ich traute mich nicht zurück nach Hause. So ein Eingriff in dem Lebensfaden verzeiht mein Vater nicht mal mir. Er wird mich hinrichten lassen wie einen anderen Seelenholer, der das Gleiche gemacht hatte vor vielen Jahren.

Unterwelt

Titania staunte nicht schlecht, als sich Ashtons Faden reparierte. Sie las Sachen in der Zukunft, die man noch nicht erwähnen möchte.
"Ich wünsche euch Vier eine glückliche Familie", murmelte sie und entschied sich, diese Entwicklung für sich zu behalten. 
Noch immer hatte sie Gewissensbisse wegen dem letzten  Hingerichteten und sie las eine Entwicklung in Ashtons Faden, die auch ihren Chef direkt betraf.

Ashton

Ich wachte im Krankenhaus nach mehreren Tagen Intensivstation auf. Eine schöne Frau mit einem seltsamen Aussehen saß besorgt neben mir und rief sofort nach dem Arzt.
Dieser untersuchte mich und sagte:
"Ihre Wunde verheilt besser als gedacht. Die junge Dame hat sich ganze Zeit um ihr Haus und um die Tiere gekümmert. Dazu hat sie ihr Leben gerettet."
Ich drehte mich um und sie wurde rot. 
"Wie heißt du?", fragte ich schwach.
"Paige Queen. Ich wollte mich nur für den Job bewerben und fand sie verletzt vor. Die Polizei verfolgt bereits den Täter", sagte sie leise und schien etwas zu verheimlichen.
"Ich kann Ihnen einfach nicht genug danken. Ich habe ein Zimmer frei. Dort können Sie auch wohnen, wenn sie wollen. Immerhin haben Sie meine Tiere überlebt, die nicht jeden mögen", schlug ich müde vor.
Sie weinte und bedankte sich. Dann kam auch schon meine Schwester und Paige ging mit ihr raus. Beide  Frauen unterhielten sich sehr intensiv, als ich rausschaute. Sie drückten sich, was ich seltsam fand. Brook mag es nicht, wenn mich Frauen anhimmeln. Aber diesmal scheint sie eine Frau zu mögen.
Brook kam mit ihrer Familie rein und ich hörte nur:
"Onkel Ash schläft nicht mehr. Darf ich mit ihm spielen?"
"Nein. Mein Großer. Onkel Ash ist immer noch sehr krank und muss sich ausruhen", ermahnte ihn Max.

Als ich nach Hause entlassen wurde und wieder zu Hause war, wurde ich von meine Tieren begrüßt.  Paige aß etwas und lächelte mich an. 
"Ich habe nach dem Laden geschaut, als du weg warst. Viele Frauen kamen vorbei und fragten nach dir. Aber ich sagte, von mir erfahren sie nichts", sagte sie.
"Danke. Es wäre mir unangenehm, wenn sie davon wüssten. Was wurde aus dem Täter?", fragte ich.
Sie kam ins Schwitzen und sagte:
"Die Polizei sucht ihn noch. Leider ist er nicht auffindbar."
"Ich war gerade bei der Polizei und sie sagten mir das Gleiche. Du weißt was. Das sehe ich dir an", sagte ich streng.
"Es ist ein  Frauengeheimnis zwischen mir und Brook", erwiderte sie nur und stand schnell auf, um nur in die Küche zu gehen.
"Brook", dachte ich mir. 
Ich kenne meine Schwester. Es ist nicht nur die Rettung von mir. Beide Frauen wissen etwas über den Täter, was ich nicht weiß. Die Polizei fahndet nach dem Täter sogar mit Namen und Foto, aber sein Verschwinden kann auch bedeuten, dass meine Schwester irgendwas angestellt hat. Ich würde ihr einen Mord und Leichenverschwinden zutrauen.
 


Paige machte sich von Anfang an gut als Verkäuferin. Ich musste sie nur etwas Schulen, wenn die Leute nach Zutaten und sowas Fragen.
 


Irgendwann funkte es zwischen uns und sie wurde schwanger von mir.


Neuerdings habe ich auch Promikundschaft. Sogar wichtige und hohe Politiker verlangen, dass ich bei Veranstaltungen das Catering übernehme. An diesen Tagen ist dann der Laden zu, weil ich woanders arbeite.





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