Kapitel 1

Prolog Detektiv

12 Jahre zuvor in San Myshuno

Es war ein verregneter Tag in San Myshuno. Der letzte Tag, wo Kommissar Zacharie Charles, genannt Zack, mit seiner Frau Alice und seinem Sohn Ben zusammen war. 


Sohn Ben schaute Fernseher.


Zack zockte Sims.


Und Alice machte Essen.


Im nächsten Moment brannte sie und Zack musste sie löschen. Angepisst ging sie baden.


Zack machte den Boden sauber, damit sich die Asche nicht in den Nischen sammelt.


Zur Beruhigung musste Ben zocken. So wie immer, wenn er gestresst ist.


Seufzend musste Zack das Essen machen. Zum Glück wurden die zerstörten Möbel ersetzt, aber seine Frau setzte mal wieder die Küche in Brand. Entweder war die Elektronik mist oder sie kann einfach nicht kochen.


Hin und wieder luden sich die Nachbarn von alleine ein.


Während sich Zack mit Nadine Eggelstone gut verstand, verstand sich seine Frau mit Aarohi und Valentino gut.


Irgendwann gibt es auch immer Musik.Wenn sich alle von den Gesprächen langweilen.


Ben hatte schon immer eine kreative Ader. Vor allem, wenn seine Eltern keine Zeit für ihn hatten.


"Schatz, ich habe spontan eine Reise in die Südsee für uns gebucht. Wir fliegen noch heute Abend", sagte sie aufgeregt.
"Dann machen wir viele Ausflüge mit Ben, trinken etwas an der Hotelbar, ...", erzählte sie.
"Liebling, ich kann nicht mit. Morgen muss ich arbeiten gehen", unterbrach er sie.
"Dann werde einfach krank", sagte sie eingeschnappt.
Er wusste nicht, was er sagen sollte. Spontan wird keiner krank. 
"Ich bin aber eingeteilt. Warum fliegst du nicht vor und ich komme euch nach?", schlug er vor.
"Na gut. Schade ums Geld. Zumindest ist gerade keine Schule", sagte sie sauer und stand auf.


In der Zeit reinigte Ben im Regen die Straße.


Wenige Minuten später waren die Sachen gepackt und Alice stand mit Ben vor einem Taxi.
"Papa, warum kommst du nicht mit?", fragte dieser enttäuscht.
"Papa muss noch den Urlaub klären. Dann kommt er nach", sagte er.
Ben drückte seinen Papa und stieg ins Taxi.

In der Südsee hatten Alice und Ben eine schöne Zeit. Sie wartete lange auf eine Nachricht von Zack und freute sich, als er schrieb, dass er zum Sonntag kommen kann und den Resturlaub mit ihnen verbringen kann. 
"Papa kommt bald", sagte sie zu Ben. 
Dieser strahlte bei seinem Eis in der Eisdiele und aß es weiter.

Am nächsten Tag buchte sie eine Tagestour auf einem Schiff. Ben freute sich auf die Tierwelt und die ganzen Inseln aus dem Prospekt. 
"Mama, sehen wir auch Meerjungfrauen?", fragte er sie.
"Junge, die sind nur reine Fantasie", sagte ein alter Mann.
Am Dock stand ein hübsches Mädchen und wirkte nervös. Er rannte zu ihr und fragte:
"Fährst du mit meiner Gruppe mit?"
Sie schaute ihn überrascht an und antwortete:
"Ja. Sollen bis zur Abfahrt zusammen spielen und ein Selfie machen?"
Er nickte und beide spielten zusammen. Dieses Mädchen war sehr seltsam.

Auf der Fahrt wirkte sie nervös. Sehr nervös.
"Was ist?", fragte Ben besorgt.
"Nichts. Ich hoffe, mein Papa bekommt nicht mit, dass ich hier bin", antwortete sie.

Aus dem Nichts kam ein Unwetter und die Wellen wurden immer größer. Alle hatten Angst und der Kapitän konnte das Schiff nur schwer unter Kontrolle halten.
"Bitte bleiben Sie ruhig. Das Unwetter ist gleich wieder vorbei", sagte dieser angespannt.
"Ist es nicht", sagte das hübsche Mädchen neben Ben.
"Bleib in meiner Nähe. Dann passiert dir nichts", sagte sie und nahm seine Hände.
Eine Welle erfasste das Schiff und riss es in die Tiefe. Wasser strömte rasch ins Boot und die Leute schrieen vor Panik. Einige versuchten sich mit Schwimmen zu retten, aber die Strömung riss sie mit und tötete sie. Die anderen Besucher beteten zu Gott oder weinten vor dem Angesicht des Todes. Bänke hatten Menschen eingeklemmt und diese schrieen vor Schmerzen.
"Mama", weinte Ben.
Sie reichte ihm ihre Börse, machte die Tasche wieder zu und sagte schwach:
"Damit kann man dich zuordnen. Falls du überlebst."
Das Mädchen zog an ihm und er reichte ihr die Börse. Sie packte es in ihre Tasche und hielt ihn fest. Als alles unter Wasser stand, konnte er atmen und er sah, dass alle rasch Tod waren. Aber er konnte atmen. Er schaute zu dem Mädchen, was jetzt eine Flosse hatte.
"Ich bringe dich ans Land. So lange du bei mir bist, ertrinkst du nicht dank meiner Kräfte", sagte sie lächelnd. 
Sie schwammen raus und sie brachte ihn zu einem Strand. Am Land bekam sie wieder Beine und wusste, dass er seine Erinnerung verloren hatte. Tränen liefen ihr übers Gesicht.
Das Meer war wieder ruhig und nichts wies auf dem Untergang hin.

Sie schwamm schnell nach Hause und wünschte dem Jungen eine gute Zukunft.

Einen Tag später erhielt Zacharie in San Myshuno den Anruf, dass seine Frau bei einem Tagesausflug mit einem Boot verstorben sei. Sie war unter einem der Bänke verkeilt gewesen. Für ihm brach eine Welt zusammen.
Zacharie ging zum Chef und erzählte ihm von dem Anruf. Der Chef zeigte ihm sein Mitleid und er durfte für wenige Tage Urlaub nehmen. Bezahlt. Sofort reiste er in die Südsee und musste seine Frau identifizieren. Bei ihren Sachen fehlte die Börse mit den Papieren. 
Er sah, wie Fischer Leichen zum Hafen brachten. Die Leichen der Touris, die Schwimmen wollten. Viele Menschen sanken weinend zusammen, als sie sahen, dass man tote Angehörige aus den Booten holte. 

Er ging zur Leichenhalle und konnte unter den gelieferten Leichen seine Frau identifizieren.
"Sie hatte einen Jungen dabei. Wo ist mein Sohn?", fragte er den Mediziner.
"Ich kann Ihnen nicht helfen. Aber bis auf eine Person konnte man alle Passagiere finden", antwortete der Mediziner und hängte an den Fuß von Alice ein Schild.
Benommen ging er zur Polizei, die den Unfall bearbeitete. Er schilderte ihnen, dass sein Sohn auch dabei war und nicht bei den Leichen ist. 
"Vielleicht wurde sein Körper von der Strömung mitgerissen. Aber wir lassen nochmal alles durchsuchen. Wenn wir ihn nicht finden sollten, wird er als vermisst eingetragen", sagten sie nur und zeigten wenig Beileid. 
Vermisst. Also Verschollen. Für Zacharie ein schlimmes Gefühl. Und hier konnte er nichts bewirken. Das Hotel gab ihm die Sachen seiner Familie und er erhielt die Sachen, die seine Frau beim Sterben dabei hatte. 

Zu Hause drehte er fast durch. Alle hielten ihn für verrückt, als er sagte, dass sein Sohn noch lebt. Das sagte ihm sein Instinkt. Aber Therapeuten redeten ihm ein, Ben sei Tod. Und irgendwann glaubte er es auch. 

Nach 8 Jahren bekam er seltsame Nachrichten. Mit Bildern eines hübschen Teenies. Er fragte sich, warum. Seine Depression wurde schlimmer und er begann zu trinken. Ben. Ben. Ben. 

Er verlor seinen Job und wurde Detektiv. Die Fälle lenkten ihn ab. Bis zum Besuch der schönen Frau. Das brachte ihn aus der Bahn. Er musste einfach dieser heißen Spur folgen. Seinen Sohn wiedersehen bedeutet ihm viel. Auch wenn er sich sicher nicht mehr an ihm erinnert.





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