Kapitel 15

Tödliches Wäschewaschen

Bella lebte nach dem letzten Teil nur noch zwei Tage. 😭 Und daran bin ich nicht mal beteiligt. 

Als Ärztin hatte sie auch freie Tage und den Tag nach der Übersicht verbrachte sie im Spa. Da musste ich manchmal lachen. 😂Die Yogalehrerin ist dick, aber gelenkiger als ihre Schüler.




Zu Hause half sie noch am Tag vor ihrem Tod ihrer Tochter bei den Hausaufgaben.




Ich entdeckte nachts eine Straßenkatze, die nach Futter suchte. 




Ihr letzter Tag begann mit der Hausarbeit. Da Tochter Xena Fieber hatte und schnupfte, wurde sie krank gemeldet und eine Nachbarin schaute nach ihr, während Mama Bella arbeiten war. Auf der Arbeit war neuer Praktikant, der jetzt die Drecksarbeit macht, die früher Bella machte. 




Nur ich fragte mich bei der überfüllten Notaufnahme, wo der zweite Arzt war. Die Patienten waren sauer, dass man sie nicht behandelte. Und die arme Bella kam mit der Arbeit einfach nicht nach. 




Dann klappte noch jemand zusammen und Bella erkannte sofort, dass die Frau operiert werden musste. 


Die eine Patientin sah so aus, als wäre sie irritiert über die Technik im Krankenhaus.


Zu Hause kam ihr Xena entgegen, die nun Punkte hatte. Aber ihr Fieber war weg und sie schnupfte nur noch. 
"War die Nachbarin nett zu dir?", fragte Bella ihre Tochter.
"Ja Mama. Mit geht es wieder viel besser als heute morgen", sagte Xena.
Bella schaute nach dem Fieber und sagte:
"Zum Glück ist es gesunken. Ich mache dir Suppe und Tee und dann gehst du wieder ins Bett."
Xena lächelte und sagte:
"Ja Mama."


Lea wurde nachts von einem bekannten Geruch geweckt. Sie verband damit Angst und Verlust, weil dieses rote Licht ihre Voreigner getötet hatte und sie ins Tierheim musste. Also folgte sie dem Geruch und fand ihre Eignerin in diesem roten Licht wieder.
"MIAU. MIAU", entkam es Lea panisch.
Bella schrie vor Schmerzen und der Raum stand beinahe komplett in Flammen. Bei Bella habe ich auf Selbstlöschen gedrückt, aber sie ignorierte die Aufforderung und Xena kann ja noch nicht einen Feuerlöscher bedienen in ihrem Alter.
Lea rannte raus und versuchte Xena zu wecken. Aber sie schlief immer noch tief und fest. Also zog sie mit aller Kraft an der Decke und diese fiel runter. Davon wurde Xena wach und Lea sagte panisch:
"MIAU. MIAU."
"Es brennt. Raus aus dem Haus", meinte Lea wohl.
Xena war verwirrt und bemerkte erst jetzt, dass ihre Mutter wie am Spieß schrie vor Schmerzen.
Sie rannte zum Waschmaschinenraum und sah alles in Flammen. Ihre Mama stand lodernd mittendrin und schrie ohne Ende.
"Mama", schrie Xena besorgt und hilflos.
Im nächsten Moment brach Bella zusammen und verstarb vor den Augen ihrer Tochter. Lea zerrte an die weinende und traumatisierte Xena, damit sie das Haus verlässt. Das Feuer breitete sich immer mehr aus und Xena nahm Lea.
Sie rannte raus und sah die obere Etage brennen.
"Hilfe", schrie sie panisch und weinend.






Aber es gab keine Passanten um die Zeit und die Nachbarn schliefen tief und fest. Es gab Explosionen und die Fenster splitterten nacheinander und allen Etagen. Flammen schossen aus den Resten der Fenster. 
Irgendwann saß Xena heulend auf dem Boden, drückte Lea und weinte:
"Mama. Mama."
Dann kam alles schnell. Die Explosionen weckten ein paar Nachbarn und diese riefen die Feuerwehr. Die Nachbarin, die auf Xena noch vorher aufpasste, eilte zu ihr und fragte:
"Wo ist deine Mama?"
Xena zeigte weinend aufs Haus. Die Nachbarin musste ihre Tränen unterdrücken und nahm die Kleine erstmal zu sich. Der Ehemann der Nachbarin und deren Teeniekind nahmen sich rasch Xena an und versuchten sie zu trösten. Aber es klappte nicht. Xena hörte nicht auf zu Weinen.
Zum Glück hatte man ihr für den Notfall die Nummern von Angel und Kayn hinterlassen als letzte bekannte Bezugspersonen. Die Drillinge leben nicht mehr. 
Angel war mal nicht auf der Flucht und hatte Urlaub. Er nahm den Anruf an und war mürrisch drauf so spät in der Nacht. Aber als er hörte, dass seine Schwester Tod sei und seine Nichte heulend bei ihr sitzt, rutschte ihm das Herz in die Hose. 
"Ich komme sofort mit meinem Sohn runter", sagte er und legte auf.
Er schloss die Augen und musste erstmal alles verarbeiten. Seine geliebte Schwester ist bei einem Brand verstorben. Er fühlte, wie die Beine nachgaben und sich seine Seele taub anfühlte. 
"Papa. Papa. Was ist los?", hörte er Kayn irgendwann.
Dieser kniete vor ihm und schüttelte ihn.
"Bella ist Tod", konnte Angel nur weinen.
Er hatte nur noch sie und nun war er der Letzte seiner Generation geworden.
Kayn war sprachlos und schluckte. Er sah seinen Papa nur zuletzt weinen, als seine Mutter verstarb und seine älteren Geschwister. 
"Wir müssen nach Brindleton Bay und uns um Xena und Lea kümmern", sagte Angel und kam wieder mit Hilfe seines Sohnes auf die Beine. 
Sie zogen sich um und Angel wollte mit dem Auto fahren. Aber Kayn schüttelte den Kopf und sagte:
"Nicht in diesem Zustand. Wir müssen den Zug nehmen. Sonst hat Xena keinen mehr."
Sie weckten die Nachbarn und fragten sie, ob sie nach dem Haus schauen könnten und die Katzen füttern. In der Familie gab es einen Totenfall und sie müssten sofort weg, weil der Weg weit ist. Die Nachbarn waren von der Nachricht schockiert und boten ihre Hilfe an. 

Beide kamen erst gegen 8.00 Uhr in Brindleton Bay an. Da sie aus der Tiefe der Wüste kommen, dauert die Fahrt einfach länger. Sie eilten zum Haus von Bella und sahen nur noch eine qualmende Ruine vor sich. Xena hatte einen Schutzengel namens Lea war beiden Männern klar. Sonst wäre noch die Nichte Tod. Diese Katze verdient einen Orden.
Dann klingelten sie bei der Nachbarin. Sie öffnete und teilte ihnen ihr Beileid mit. Xena hatte echt Glück. Sie hatte nichts eingeatmet und kam sofort in eine Kinderpsychiatrie. Die Geschichte hatte sie sehr mitgenommen. Man sieht auch nicht jeden Tag, wie die eigene Mutter verbrennt, weil sie Kleidung waschen will. Lea wohnte bei der Nachbarin und begrüßte beide glücklich.
Beide mieteten sich in Brindleton Bay in einer Pension ein, weil es jetzt Papierkram gibt. Sie mussten juristisch dafür sorgen, dass Xena bei ihnen wohnen darf. Und sie hatten Fragen an die Feuerwehr. Warum brannte das Haus?

Das Jugendamt war erleichtert, dass sie nicht nach einem Heimplatz suchen mussten und Xena bei ihrem Onkel und ihrem Cousin leben durfte. Rasch waren alle Unterlagen abholbereit. Der Gutachter der Feuerwehr erklärte, dass die Waschmaschine oder der Trockner einen defekt hatten und explodierten. Daraufhin stand zunächst nur Bella in Flammen und am Schluss das Haus. Beide Männer hatten ein mulmiges Gefühl und wollten ihre alten Maschinen gegen neue Maschinen tauschen. 
Xena blieb eine Weile in Absprache mit dem Psychiater in der Klinik, damit sie therapeutisch behandelt werden konnte. Es hatte sie sehr traumatesiert und sie wollte nicht reden. Oder essen. Sie starrte nur alles an und weinte nur. Nicht mal Lea konnte sie aufmuntern. 

Beide Männer fuhren wieder nach Hause und tauschten die Waschmaschine und den Trockner aus. Lea erkundete ihr neues zu Hause. Sie machten extra ein Zimmer für Xena fertig und warteten auf dem Anruf vom behandelten Arzt. 

Xena war nach der Entlassung still geworden und kam kaum aus dem Zimmer. In der Schule hatte sie sich isoliert, obwohl sie eigentlich gerne unter Menschen ist. Die Lehrer kannten ihre Geschichte und kümmerten sich mehr um sie, weil sie anfangs noch labil war. 
Aber sie taute irgendwann auf und begann wieder auf die Menschen zuzugehen. Langsam kam ihr Lachen wieder und die Langzeittherapie zeigte endlich Wirkung. Denn Xena besuchte immer noch einen Therapeuten, weil dieses eine Erlebnis sehr einschneidend in ihrem jungen Leben war.

12 Jahre später war sie eine hübsche Frau geworden, die nun ihren eigenen Weg ging.






Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Kapitel 1

From Rich to Poor

Kapitel 13