Kapitel 7

Kinder werden älter

Fee

Ich liebe es, draußen auf dem Wasser einzuschlafen und dabei die Sterne zu beobachten. Es geht nur hier. Auf dieser Insel.


Leider hatte ich nach der Schlägerei doch mehr Wunden. Ich hatte mir ein paar Rippen geprellt.


Die neuen Nachbarn hatten bereits von meiner Tat gehört und kamen vorbei, um mich kennenzulernen. Ich fand sie sehr nett und sie fanden mich sehr mutig. Immerhin habe ich mich mit einem Gauner geprügelt. Das macht auch nicht jeder. Ich war so verlegen wegen dem Lob.


Und hier sind überall Hühner?


Die Geburt der Drillinge war viel schmerzhafter als Saphirs Geburt. Wir nannten sie Ursula, Vance und Whitney.


Spieler

Ich war überrascht, dass Duane spontan zu einem Stand lief und dort Essen verkaufte wollte. Um 22.00 Uhr, wo keiner mehr unterwegs ist. Tagsüber verkauft er sicher mehr als Null Essen.


Fee

Saphir ist ein guter Schüler und Sohn. Er lernt immer viel freiwillig, weil er sich für die Kultur der Insel interessiert. Leider kann ich ihm nur bei den Schulsachen helfen. Wo er die anderen Informationen und Kenntnisse erhalten soll weiß ich selbst nicht. Und ich habe bereits rumgefragt. Alle, die es wussten, sind Tod. Aber es gibt noch wenige junge Menschen, die das Wissen haben. Und diese sind nicht sehr gesprächig.


Duane liebt immer noch das Schwimmen wie früher. Er war damals Rettungsschwimmer in der Jugend.


Die Drillinge waren sehr anstrengend als Kleinkinder. Ständig weckten sie uns nachts, wenn sie Angst hatten. Obwohl sie auf der anderen Seite brave Kinder waren und nichts kaputt machten. In der Zeit war ich viel mit ihnen alleine. Duane war öfters außerhalb der Insel wegen der Arbeit und ich musste mich alleine um die Kinder und den Haushalt kümmern. Dieser Alltag war viele Jahre Routine.


Aber auch die Drillinge wurden älter und kamen in die Schule. Für mich kam ein neuer Alltag und ich musste einsehen, dass meine Kinder langsam unabhängig werden. 


Ich musste nun drei Kindern gleichzeitig bei den Hausaufgaben helfen und den Haushalt noch machen. Wobei ich das meiste in der Schulzeit schaffe. 


"Whitney, wirf deine Kleidung wie deine Geschwister in die Waschkörbe", schimpfte ich öfters mit meiner jüngsten Tochter.
Sie ist stinkend faul und macht nur was, wenn sie muss. Deshalb streiten wir uns immer wieder. Ich habe Stress genug und will nicht immer den Kindern nachräumen. 
"Das ist doch deine Arbeit Mama. Dazu habe ich keine Lust darauf, aufzuräumen", sagte sie und rannte schnell raus.
Ich hob ihre Wäsche hoch und warf es in einem der Körbe. Vance ist auch ein Sorgenkind. Er ist etwas zu mutig. Immer wieder ermahne ich ihn, dass er bei Monsune draußen nicht schwimmen oder spielen darf. Immerhin haben die Schulen nicht umsonst zu. Dann kommt immer eine Antwort wie:
"Mann, du bist aber langweilig. Ich wurde noch nie vom Blitz getroffen oder mit dem Sturm fortgetragen. Es kann doch nichts passieren."
Wenn ihm aber irgendwann mal was passiert, habe ich den schwarzen Peter. Nicht nur emotional. Sondern Duane bohrt mich dann mit Fragen. Er wurde ein Übervater. Am liebsten würde er unsere Kinder mit Ketten in ihre Zimmer einschließen, damit ihnen nichts passiert. Saphir geht eh nicht mehr, weil er in der Pubertät ist. Zum Leben gehört Risiko dazu. So lange es Rahmen bleibt. 


Die Drillinge sind Wasserratten. 


Blue ist immer noch an meiner Seite.


"Cool, Blue ist wieder da. Dürfen wir nicht mal mit ihm spielen?", fragen immer die Kinder.
"Kinder. Es ist kein Haustier. Blue sucht sich selbst seine Freunde aus. Aber ihr könnt ihn mal streichen, wenn er will", antworte ich immer.
Dann schwimmt er wieder weg.


Kazar ist doch ein Meermann. Warum benutzt er immer ein Boot?

 
Draußen wurde es wieder dunkel und ich sagte zu den Kindern:
"Wir müssen wieder rein. Gleich kommt ein neuer Monsun."
"Aber dann macht es erst recht Spaß", motzte Vance.
"Macht es nicht. Es ist gefährlich. Also rein ins Haus", sagte ich befehlend.


Saphir

Ich wurde ein hübscher Mann. Und wusste, was ich werden wollte. Ein Ritualmeister. Nur leider gibt es zur Zeit nur einen und Lia macht dicht, weil sie mich noch nicht ausbilden möchte. Also versuchte ich mein eigenes Glück und die Elementgeister meinen, ich müsste noch sehr viel lernen, damit ich ihr Segen für den Job bekomme.



 Mit Papa redete ich lange über meinen Traumjob. Er wollte mich unterstützen. Wie meine Mama. Aber Lia ist die einzige, die noch eine Ausbildung hat. Alle anderen sind verstorben wegen den hohen Alter. Da habe ich mir Ziele gesetzt, die unerreichbar sind.

 

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