Kapitel 8

Robin

Als Zane ein Teenie wurde, rebellierte er und drohte zunächst, dass er zu einem Verwandten zieht. Leider machte er seine Drohung wahr und zog zu Olaf. Dort hatte er Freiheiten und etwas Anschluss gefunden. Nach einem Streit ging er wirklich. Es tat mir so weh im Herzen. Ich wollte ihn doch nur beschützen und hatte versagt.


Danach entspannte sich unsere Beziehung aber wieder. Anscheinend war ich wirklich einengend gewesen und hatte einfach eine Grenze überschritten. Ich versuchte Wege zu finden, mich abzulenken. Sei es Lesen oder Sport. Aber meine Ängste wurden nicht besser.


Ich arbeitete auch so langsam an meine Öffentlichkeitsangst. Mit etwas Wein wurde ich lockerer. Bevor ich aber dem Alkohol verfalle, muss ich einen anderen Weg finden.


Alleine war ich auch nicht. Grimm unterstützte mich mit seiner Niedlichkeit und Treue.


Ich traf meine ehemals erfolgreiche Kollegin Vanessa Braun. Sie hatte ihren Mann verloren, bevor sie wusste, dass sie schwanger ist. Jetzt stand sie ohne Mann und Vater da. Ihr Ruhm war mit Anfang 50 vorbei. Damit eine Geldeinnahme. Da sie einen anderen Job nicht gelernt hatte, hatte sie es nun schwer. Ihr Mann bezog bereits Rente und konnte so die Familie versorgen.

Sie war traurig und ich wusste nicht, wie ich sie trösten soll. In sowas bin ich nicht gut. Wir trafen uns öfters und wurden langsam ein Paar.


Sie zog kurz vor dem Ende der Schwangerschaft bei mir ein und wir waren eine glückliche Familie. Wir heirateten sogar, damit ich ihre Tochter Fee adoptieren konnte. Leider war unsere Familie nicht lange. Nach zwei Jahren sollte es vorbei sein.

Vanessa bekam nur von den Namen Ward einen Aufschwung in der Karriere und hatte wieder bezahlte Drehs. Von ihrem letzten Dreh kam sie nicht wieder. Da der Dreh woanders war und die Anfahrt etwas dauerte, machte ich mir keine Sorgen. Vielleicht blieb sie wegen dem Unwetter im einen Motel für die Nacht. Im Unwetter fahren ist nicht gerade ungefährlich.

Am nächsten Morgen war sie immer noch nicht da und ich rief ihren Kontakt an. Dieser sagte, sie wäre trotz schlechtem Wetter nach Hause gefahren, obwohl ein Motel sicherer gewesen wäre. Aber sie vermisste ihre Familie und so weit war es ja nicht von Del Sol Valley entfernt. Aber man hatte ein Gewitter mit Regen angekündigt. Die Strecke war vielleicht nur eine Stunde entfernt, aber es ging durch ein Gebirge und bei Gewitter kommen öfters Felsen runter und es ist bergab sehr steil.

Also bat ich einen Nachbarn, meine Tochter zu nehmen und ich suchte mit meiner Familie nach ihr. Wir fuhren die Strecke ab und fanden Bremsspuren auf der Straße. Dazu gehäufte Felsen auf einer Seite. Sie waren auch geschwärzt. Also muss das Gewitter eingeschlagen sein. Die Bremsspuren führten zum Steinhaufen und wir ahnten nicht Gutes.

Sofort rief man die Feuerwehr und sie räumten die Felsen weg. Nach und nach sah man Überreste eines Wagens. Und eine rote Flüssigkeit war an einer Scheibe. Meine Familie brachte mich weg, weil das Auto sein Autoschild zeigte. Ich wollte nicht, aber sie wollten es. Etwas in mir wurde unruhig und alamiert. Als das Auto frei war, war es nur noch ein größerer Pfannkuchen. Und die rote Flüssigkeit war frisches Blut.

Die Feuerwehr brach die Türe auf und aus der Seite fiel der Körper meiner Frau raus. Der Kopf war schwer verletzt und sie reagierte auch nicht, als die Sanitäter und der Notarzt bei ihr waren. Der Arzt kam zu mir und teilte mir mit, dass sie bereits verstorben war. Die genauen Verletzungen muss eine Autopsie bestimmen, aber wenn sie überlebt hätte, wäre sie nur noch ein schwerer Pflegefall gewesen mit dieser Kopfverletzung.

Ich beerdigte sie mit einer würdigen Beerdigung. Freunde und Familie waren auch da. Jetzt ziehe ich Fee alleine groß. Eigentlich ist sie eine Vollwaise ohne Eltern. Aber da ich sie bereits als Baby adoptiert  hatte, war ich nun ihr Vater.


Bei Fee stellte man eine seltene Krankheit fest, die aber mit dem richtigen Spenderblut geheilt wäre. Nur dass niemand diese Blutgruppe hat und ihre Mutter hätte sicher Blut spenden können. Aber sie lebt ja nicht mehr. Also muss sie täglich Tabletten schlucken, auch wenn sie keine Lust dazu hat. Zum Glück habe ich genug Geld, um ihr die medizinische Versorgung zu gewährleisten. Sie steht auch auf einer Warteliste mit Patienten, die auf dem passenden Blutspender warten.


Neuerdings bin ich das Werbegesicht einer bekannten Waschmittelfirma. Der Dreh brachte mir sogar eine Hochstufung zum Werbesprecher ein.

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