Kapitel 5

 Ein Ball, 1750

Benito Cristiano war mit seiner Verlobten auf dem königlichen Ball und suchte nur nach einer Frau. Nach seiner Kindheitsliebe Emilia Forze. Seine jetzige Partnerin wäre in ein paar Jahrzehnten verstorben, aber er nicht. Denn er ist ein Vampir und hat früher für Vladislaus Straud gearbeitet.

Er war einer der Kinder, die damals von den Forze-Schwestern im Römischen Reich unterrichtet worden ist. Dann trennten sich ihre Wege am Ende und irgendwie lief er ihr nach dem Mittelalter immer wieder überm Weg. Aber sie erinnerte sich nicht mehr an ihm. Im Römischen Reich trug er noch den Namen Benus Cristianos. 

Er war der Sohn eines Sklaven und wurde als Kind von den Kindern seines Herrn unterrichtet. Mit diesem Wissen konnte er sich später im befreiten Norden etwas aufbauen und reich werden. Leider wurde er von Vampiren entführt und einer von ihnen. Ab da war er nur noch Benito Cristiano, ein Wesen der Nacht. Er musste Vladislaus Straud bis zu dessen Untertauchen dienen. Überall suchte er nach der Frau, die ihm jede Nacht den Atem raubte. Aber sie schien ihn nicht mehr zu erkennen nach über 800 Jahren. 

Seine Schönheit sorgte dafür, dass er immer wieder neue Frauen hatte und Lügen erfand, um nicht sein Vermögen zu verlieren. Da er gerade ein angesehener Unternehmer war, musste er verpflichtend an der langweiligen Veranstaltung teilnehmen. Aber seine Verlobte wollte unbedingt hin und dem alten König zum Geburtstag gratulieren. Und ihr neuestes Kleid zeigen, was er ihr in einem Laden gekauft hatte. 

Während sie mit dem König im Gespräch war und sämtliche Augen auf sich zog, entdeckte er in der Menge eine einsame, schöne Frau. Ihre langen schwarzen Haare waren hochgesteckt und sie trug ein schwarzes Kleid. Trotzdem ihrer Schönheit fiel sie kaum auf unter den Frauen mit den bunten Kleidern und schien sich ebenfalls zu langweilen. Er nahm ein Glas Wein und ging zu ihr. Als sie sich zu ihm drehte, erkannte er seine Liebe wieder. Sie war so schön wie vor 800 Jahren. 

Sie sah den Wein und nahm zögerlich das Glas.

"Ist es langweilig, oder?", fragte er sie.

"Leider ja. Ich begleite eine Freundin, die unbedingt hier hin wollte. Was führt Euch zu dieser Veranstaltung, Herr Cristiano?", antwortete sie.

"Die sozialen Pflichten", sagte er und setzte sich zu ihr an dem Tisch.

Beide redeten eine Weile miteinander und irgendwann hörte er die furchtbare Stimme seiner Verlobten. Nur noch 70 Jahre muss er sie aushalten. Mehr nicht. 

"Wie ist dein Name?", fragte er sie.

"Emilia Forze. Verkäuferin von Kleidung", antwortete sie und stand auf.

"Ich muss leider los. An deiner Stelle würde ich es auch machen, denn bald kommt die Sonne raus", sagte sie und verschwand in der Menge. 

Benito verabschiedete sich vom König und eilte nach Hause, bevor die Sonne schien. Er nannte als Grund die Müdigkeit von der Arbeit. Leider sah er Emilia nicht mehr und nur eine Fledermaus fortfliegen. Aber er wollte sie weitersuchen und mit ihr eine Zukunft haben. 

Gegenwart

Emilia Forze

Ich holte mir Katze Dakota, nachdem mein anderes Tier meinte, den Besitzer von sich aus zu wechseln.

Benito Cristiano kam wieder in mein Leben. Zuletzt hatte ich ihn auf einem Ball im Jahre 1750 gesehen und er hatte sich nicht verändert. Aber dann outete er sich als Benus. Meinem Kindheitsfreund aus römischen Tagen. Wie ich gelang er in die Hände von Vampiren und wurde zu einem verwandelt. Es dauerte eine Weile, aber dann verliebte ich mich in ihn. 

Ich erzählte ihm von meinem Leben unter den Menschen. Er war bestürzt darüber, dass ich in der Liebe immer Pech hatte und mein Sohn Victorian sah bereits in ihm seinen Vater.

Wir dateten uns eine Weile und dann wurden wir ein Paar. 

Als Erntedankfest war, war Chaos im Haus. Komische Leute kamen ungebeten in mein Haus und Benito bat die Zwerge um Verzeihung. 

Mir war nur übel. 

Und die Leute waren immer noch da.

Ich fühlte mich sogar bespannt.

Da ich im Haus lebende Blutbeutel hatte und mir ständig der Magen knurrte, saugte ich eine der Frauen aus. Benito nahm die andere Frau. 

Zum Abschluss hatten wir guten Sex und schliefen gemeinsam ein. 

Ist mein Schrank der heilige Gral?

 Was soll ich sagen, ich war schwanger am Ende. Mit Drillingen. Jetzt mussten wir uns eine neue Bleibe suchen, bevor die Kinder geboren werden.


 

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